Grafenwald. Der VfL Grafenwald setzt sich im Dorfderby leistungsgerecht mit 2:0 durch und verschärft die ohnehin schon angespannte Lage des VfB Kirchhellen.
Mit Spannung wurde das Dorfderby am Grafenwälder Sensenfeld erwartet. Und unterschiedlicher hätten die Voraussetzungen dabei kaum sein können: Auf der einen Seite der gastgebende VfL, der als Tabellensiebter klar favorisiert war und sich in dieser Spielzeit anschickt, einen Platz im oberen Tabellendrittel der westfälischen A-Kreisliga für sich zu beanspruchen.
Auf der anderen Seite stand der VfB Kirchhellen, dessen zweite Mannschaft noch den eigenen Ansprüchen hinterher hinkt und als Vorletzter der Liga gegen den drohenden Abstieg ankämpft.
Zuschauer und Rahmenprogramm verleihen dem Derby würdigen Rahmen
Wie wichtig das Duell der beiden Klubs aus dem Bottroper Norden sportlich, aber auch in Sachen Prestige sein sollte, verriet ein Blick an den Spielfeldrand: Viele Zuschauer und ein Rahmenprogramm verliehen dem A-Liga-Derby einen würdigen Rahmen.
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Die große Überraschung blieb am Sonntagnachmittag allerdings aus. Am Ende setzte sich der VfL Grafenwald gegen den Kirchhellener Ortsnachbarn souverän mit 2:0 (2:0) durch und fuhr damit einen unspektakulären achten Saisonsieg ein, der die „Wöller“ zunächst auf den sechsten Rang klettern ließ.
Allerdings zollte Grafenwalds Trainer Andre Nowak auch dem Konkurrenten einigen Respekt und attestierte der VfB-Reserve eine gute Leistung. „Die Kirchhellener stehen sicherlich nicht dort, wo sie es verdient hätten zu stehen. Sie haben es uns wirklich nicht leicht gemacht und bis zum Schluss gekämpft.“
Entsprechend umkämpft gestaltete sich das Lokalduell am Sensenfeld gleich in den ersten Spielminuten. Sowohl der VfL als auch die Gäste aus Kirchhellen waren darauf bedacht, sich in den Zweikämpfen robust zu präsentieren und gezielt Offensivaktionen zu inszenieren.
VfL Grafenwald erzielt beide Tore in der ersten Halbzeit
Zudem verfolgten die Wöller das Ziel, nach einem Auf und Ab in den zurückliegenden Meisterschaftswochen wieder mehr Konstanz an den Tag zu legen. „Wir haben uns hier und da noch zu sehr den Schneid abkaufen lassen. Daher wollen wir endlich wieder an den Punkt gelangen, wo wir über die gesamte Spielzeit eine beständige Leistung abrufen“, so Nowak, „wir verfügen über eine junge Mannschaft, die sich sehr ehrgeizig präsentiert.“
Die Einsatzbereitschaft der Grafenwälder sollte sich nach anfänglicher Ladehemmung schließlich noch vor der Halbzeitpause bezahlt machen, sodass der VfL für die letztlich spielentscheidenden Tore sorgte. Sowohl dem 1:0 durch Tobias Knipping nach exakt einer halben Stunde als auch dem 2:0 von Matthias Frese (40.) gingen gelungene Angriffsaktionen voraus, die Andre Nowak mit lobenden Worten in Richtung seiner Mannschaft honorierte: „Spielerisch sah es gut aus, wir haben den Ball gut laufen lassen.“
VfB Kirchhellen bleibt vor dem Tor ohne Glück
Aus Grafenwälder Sicht bestand der einzige kleinere Schönheitsfehler des Dorfderbys darin, dass der VfL es nach dem Seitenwechsel verpasste, noch weitere Tore nachzulegen. Denn die wären möglich gewesen. „Wir hätten sicherlich noch ein, zwei Treffer mehr erzielen können. Aber wir können mit dem Ergebnis leben und sind für den Moment zufrieden“, so Nowak weiter.
Denn die Kirchhellener um Trainer Sebastian Porsch blieben zwar durchweg bemüht und suchten auch in der Schlussphase noch nach ihrer Chance, jedoch mangelte es der VfB-Reserve vor dem gegnerischen Gehäuse an der nötigen Effizienz. So reichten den Wöllern zwei Tore aus, um das Dorfderby für sich zu entscheiden und den Sieg entsprechend zu feiern.
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