Bottrop. Stefan Lorenz ist nicht mehr Trainer von Rhenania. Der Bezirksligist trennte sich am Montag vom ehemaligen Profi. Der Nachfolger steht schon fest
Rhenania Bottrop hat sich am Montag von seinem Trainer Stefan Lorenz getrennt und damit auf die rasante sportliche Talfahrt der vergangenen Wochen reagiert. Der ambitionierte Bezirksligist steckt nach nur drei Siegen aus elf Spielen mitten im Abstiegskampf. Das Ruder herumreißen soll Stefan Thiele. Der bisherige Coach der U23 ist ab sofort für das Team verantwortlich.
„Stefan Lorenz ist ein hochprofessioneller Trainer und hat menschlich fantastisch zu unserem Verein gepasst“, erklärt Jörg Koßek. Der Vorsitzende des SV Rhenania Bottrop sah sich am Sonntag nach der 1:6-Niederlage gegen den SV Burgaltendorf dennoch zu einer Entscheidung gezwungen.
Stefan Lorenz war im Blankenfeld nur 349 Tage im Amt
Nach Vorstandsgesprächen teilte er mit: „Wir haben den Eindruck, dass Stefan das Team nicht erreicht. Er hat enorme Ansprüche, aber unsere Jungs sind keine Profis. Sie haben seine Spielphilosophie offensichtlich nicht verstanden. Anstatt um den Aufstieg mitzuspielen, finden wir uns im Abstiegskampf wieder. Wir ziehen die Reißleine.“ Die Verpflichtung des ehemaligen Fußballprofis erweist sich also nach nur 349 Tagen als Missverständnis.
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Stefan Lorenz reagierte am Montag gefasst auf die Entscheidung: „Es ist nachvollziehbar, dass der Verein sich Gedanken macht und zu der Überzeugung gelangt, dass ein Trainerwechsel der notwendige Schritt ist.“ Lorenz traf die Nachricht nicht überraschend: „Wir sind deutlich von den Zielen entfernt, die wir uns gesetzt haben. Dafür stehe ich gerade, dafür halte ich auch meinen Kopf hin.“
Lorenz gab aber auch ohne Umschweife zu, dass ihn die Entlassung nicht kalt lasse: „Rhenania war meine dritte Trainerstation. Und das ist meine erste Entlassung. Es ist schade, weil ich von Beginn an den Eindruck hatte, dass wir mit dieser Mannschaft viel erreichen können.“
Stefan Lorenz: „Ich habe gerne für Rhenania gearbeitet“
Im Streit gehen die Parteien nicht auseinander. „Die Zusammenarbeit mit dem Klub war immer vertrauensvoll. Ich habe gerne für Rhenania gearbeitet“, sagt Lorenz und wünscht seinem ehemaligen Team: „Ich hoffe, dass die Jungs daraus lernen, dass sie jetzt noch mehr Gas geben und sich möglichst noch vor der Winterpause aus dem Tabellenkeller lösen.“
Die Lorenz-Nachfolge ist bereits geklärt. Der SV Rhenania hat eine vereinsinterne Lösung gefunden. So wird Stefan Thiele ab sofort für die Mannschaft verantwortlich sein. Thiele trainierte bislang die U23-Mannschaft des Klubs, die nach acht Siegen und 72 Toren aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz der Kreisliga B steht.
Nachfolger spielte für Schalke 04 und Borussia Dortmund
„Stefan Thiele ist ein hochqualifizierter Trainer. Er war selbst Fußballprofi und hat in unserer U23 schon bewiesen, dass er einen Draht für junge Fußballer hat. Er hat uns mit seinen modernen Trainingsmethoden überzeugt und er genießt unser größtmögliches Vertrauen“, so Jörg Koßek.
Thiele war in seiner aktuellen Laufbahn Junioren-Nationalspieler. Der gebürtige Gelsenkirchener lief unter anderem für RW Essen, Alemannia Aachen, den FC Schalke und Borussia Dortmund auf. Der 49-Jährige ist seit zwei Jahren beim SV Rhenania, bekleidete seit dem nicht nur das Amt des U23-Trainers, sondern fungierte auch als Sportlicher Leiter der Jugendabteilung.
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