Essen. Die Personalprobleme von Fortuna Bottrop nehmen im Duell mit dem FC BG Überruhr skurrile Züge an. Trainer Stempel verteilt nach dem 0:6 ein Lob.
Ein halbes Dutzend Gegentreffer holte sich der SV Fortuna Bottrop beim FC Blau-Gelb Überruhr ab; die Mannschaft von Sebastian Stempel selbst blieb ohne Torerfolg. Im Vorfeld war bereits zu erahnen, dass das Auswärtsspiel zu einer besonders schwierigen Aufgabe werden würde; dass es eine derart eindeutige Niederlage werden würde, hatte Stempel allerdings nicht erwartet.
„Am Mittwoch war klar, dass wir unsere Verteidigung umstellen müssen. Trotzdem stehen am Anfang immer auf beiden Seiten elf Spieler auf dem Platz und auch einen starken Gegner kann man ärgern. Leider habe ich bei dem einen oder anderen den letzten Willen vermisst“, kritisierte Fortunas Übungsleiter die Leidensbereitschaft einiger Spieler.
Fortuna Bottrops Offensivkräfte müssen hinten aushelfen
Wie arg der Kader gebeutelt war, lässt sich daran ablesen, dass Marcel Siwek und Sercan Istek in die Defensive beordert wurden. Doch Auffangen ließen sich die Ausfälle von Norman Hassenrück, Matthias Beckfeld, Justin Igbinosun, Marcel Leidgebel und Marcel Hegemann nicht.
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Zudem fehlten Siweks und Isteks Impulse im kreativen Spiel nach vorn. Zwar wollten die Bottroper in erster Linie tief stehen und die Räume eng gestalten, doch fehlte es oft an der dringend benötigten Entlastung.
Zur Halbzeit führte der spielfreudige FC mit 3:0; Torschützen waren Leon Fritsch (19./26.) und Ahmet Kizilisik (34.). Nach 65. Minuten erhöhte Eljvir Ahmet auf 4:0, nur drei Minuten später markierte Antoine Pierre Feld das 5:0. Feld zeichnete auch für den 6:0-Endstand verantwortlich.
Jetzt geht es gegen den SC Werden-Heidhausen
Groß ins Gericht gehen wollte Stempel mit seiner Mannschaft nicht. „Wir wussten, was da auf uns zukommt, wie stark Überruhr ist, wenn sie Fußball spielen wollen. Heute wollten sie. Und unsere Spieler, die auf ungewohnten Positionen antreten mussten, haben das ganz gut gemacht, da werfe ich ihnen gar nichts vor.“
Stempel weiter: „Aber wenn man Qualität vorne rausnimmt, um hinten etwas aufzufangen, wirkt sich das aus. Wir haben nun einmal keine Mannschaft mit 25 gleichwertigen Spielern. Ich hoffe, dass zumindest ein Teil der Leute am nächsten Wochenende wieder zur Verfügung steht.“ Dann ist der Sechste SC Werden-Heidhausen zu Gast auf Rheinbaben.
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