Bottrop. Der SV Vonderort bezahlt Lehrgeld, der SV 1911 ist schlicht unterlegen. Die BSG Mengede macht es deutlich. Im Derby mit Polonia wird es turbulent.

Gemischte Ergebnisse und gemischte Gefühle sind das Resultat des zurückliegenden Spieltages für die Bottroper B-Kreisligisten.

Während der SV 1911 in Oberhausen ein halbes Dutzend Gegentore kassierte und Polonia Ebel ein Acht-Tore-Spektakel für sich entschied, musste der SV Vonderort einen späten Ausgleich verkraften. Andersrum lief es für Dostlukspor Bottrop, die sich spät zumindest noch einen Punkt einheimsten.

Derweil verdiente sich die BSG Mengede dank einer guten Leistung mit einem glatten Erfolg den zweiten Saisonsieg.

SC Buschhausen III – SV 1911 Bottrop 6:1

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Nichts zu holen gab es in Oberhausen zur ungewohnt frühen Uhrzeit für den SV 1911. Schon um 11 Uhr waren die Elfer am Sonntag gefordert, mit den Gegebenheiten konnten sich die Bottroper in ihrem Gastspiel augenscheinlich nur schwer anfreunden.

„Tatsächlich wirkten wir in Halbzeit eins überhaupt nicht auf der Höhe“, äußerte sich Trainer Daniel Thiele. Nicht nur, dass die Gäste bis zum Pausenpfiff drei Gegentore hinnehmen mussten. „Alle drei Treffer resultierten aus Standardsituationen. Das darf uns so nicht passieren.“

Allerdings gestand Thiele auch die spielerische Überlegenheit der Buschhausener ein. „Unser Gegner war einfach lauffreudiger, aktiver, agiler. Dadurch ist der Sieg des SC schon verdient. Es war für uns einfach ein gebrauchter Tag.“

Zwar nahmen sich die Bottroper für den zweiten Durchgang nochmal einiges vor. Mehr als der Ehrentreffer zum 1:5 (70.) durch Serdal Ergün war aber nicht drin. Thiele: „An diesem Spiel werden wir uns aber nicht aufreiben.“

Dostlukspor Bottrop – Adler Oberhausen 2:2

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Ein dürftiges Spiel nahm für Dostlukspor zumindest noch ein glimpfliches Ende. So sicherte sich der letztjährige A-Kreisligist und Absteiger an der heimischen Beckstraße in der Nachspielzeit noch einen Punkt gegen Adler Oberhausen.

Die Gastgeber um Trainer Sven Kottwitz zeigten sich gegen die Gäste aus Oberhausen zwar durchweg bemüht, jedoch mangelte es den Hausherren vor dem gegnerischen Tor an der notwendigen Effizienz. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pausenkabine.

Die Gäste waren es dann, die den Torreigen im zweiten Durchgang mit einem Doppelschlag (55., 57.) eröffneten. Immerhin fanden die Bottroper schon wenige Minuten später eine Antwort auf den Rückschlag, Ramazan Akyüz verkürzte für Dostlukspor auf 1:2 (68.).

Und trotz einer Gelb-Roten Karte (90.) gelang den Hausherren in der Nachspielzeit zumindest noch der Ausgleichstreffer zum 2:2 – Sebastian Murasch war für den B-Ligisten zur Stelle (93.).

Polonia Ebel – FC Bottrop II 5:3

Ein phasenweise turbulentes Fußballspiel endete mit einem Acht-Tore-Spektakel und glücklichen Ebelern, die im Derby gegen die FC-Reserve den zweiten Saisonsieg einfuhren. Damit orientiert sich der B-Ligist vom Lichtenhorst vorerst in Richtung obere Tabellenhälfte.

Allerdings wurde die Elf von Polonia-Trainer Martin Jarczyk zu Beginn des Spiels auf dem falschen Fuß erwischt. Denn schon nach vier Minuten schockte der FC die Gastgeber mit der frühen Führung. Ebenso schnell gelang den Ebelern wiederum durch Dmytro Lukashuk der Ausgleich (6.). Doch noch vor dem Pausenpfiff gingen die Gäste erneut in Führung und stellten die Polonia damit in den zweiten 45 Minuten vor eine Aufgabe.

Im Derby zwischen dem FC Bottrop II und dem VfR Polonia-Ebel ging es hoch her.
Im Derby zwischen dem FC Bottrop II und dem VfR Polonia-Ebel ging es hoch her. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

„Wir kamen gut aus der Pause, insgesamt hat die Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt“, blickten die Ebeler Verantwortlichen auf den schnellen Ausgleich nach dem Seitenwechsel, als Lukashuk wenige Sekunden nach Wiederbeginn zum 2:2 traf.

Zwar ging der FC in der Folge ein drittes Mal in Führung, diesmal antwortete Polonia aber passend: Marek Gwizdala traf zum 3:3 (57.), Diego da Silva Oliveira (60.) und Kevin Müller (90.) bescherten dem Jarczyk-Team schließlich den hart erkämpften Heimsieg.

SV Vonderort – GA Sterkrade II 2:2

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Ein gutes Spiel blieb für Vonderort ohne den möglichen Maximalertrag. Denn mit einem Gegentor in der 96. Minute kamen die Gäste aus Sterkrade noch zum Ausgleich, sodass die Wienberg-Löwen schließlich mit einem Punkt vorlieb nehmen mussten.

„An diesem Tag haben wir Lehrgeld gezahlt“, äußerte sich Vonderorts Trainer Mike Schweitzer, „dennoch können wir insgesamt zufrieden sein. Mit sieben Punkten aus drei Spielen sind wir in der Liga ganz gut angekommen.“ In der Anfangsphase machten die Gäste aus Oberhausen ordentlich Druck und gingen nicht unverdient in Führung (11.).

Allerdings legten in der Folge auch die Gastgeber den Hebel um und fanden sich auf dem Platz zunehmend besser zurecht. Nach einem Eckball markierte Jan Kania das 1:1 (20.). Danach verbuchten die Vonderorter ein Chancenplus, welches jedoch ungenutzt blieb. Erst nach dem Seitenwechsel gingen die Hausherren, wiederum durch einen Eckball, durch Stefan Droste, mit 2:1 in Führung (46.). Schweitzer: „Danach hat Sterkrade immer mehr aufgemacht, wir haben die Kontersituationen jedoch nicht genutzt.“

In der Nachspielzeit gab es schließlich noch einmal Freistoß für die Gäste. Dabei ließ sich SV-Keeper Jens Tackenberg zu einer Tätlichkeit hinreißen und wurde ebenso des Platzes verwiesen wie auch ein Sterkrader Akteur. Das daraus resultierende 2:2 sorgte für ein leistungsgerechtes Ergebnis.

BSG Mengede – Post SV OB II 4:0

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Mit einer guten Leistung haben sich die Kicker der BSG Mengede im Heimspiel gegen den Post SV II den zweiten Saisonsieg gesichert. Über die gesamten 90 Minuten zeigte der Bottroper B-Ligist eine ordentliche Leistung und hatte Spiel und Gegner weitestgehend im Griff.

Allerdings musste sich die Elf um Dieter Büth lange in Geduld üben, ehe der Führungstreffer für die BSG fallen sollte. Wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff markierte Dominik Watzlik das 1:0 für die Gastgeber (44.).

In Durchgang zwei präsentierten sich die Hausherren vor dem gegnerischen Tor effizienter und schraubten das Ergebnis so in die Höhe: Florian Geuer (55., 60.) und Quentin Küchler (90.) trugen sich in die Torschützenliste ein und brachten somit den verdienten Heimsieg unter Dach und Fach.

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