Bottrop. Rhenania Bottrop hat im Niederrheinpokal-Finale die erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Trainer Dietzek ist dennoch stolz auf sein Team.

Mit 0:8 unterliegen die frisch in die Landesliga aufgestiegenen Frauen von Rhenania Bottrop im Finale des Niederrheinpokals gegen den Regionalligisten VfR SW Warbeyen. Trotz der deutlichen Niederlage können die Spielerinnen, das Trainer- und Betreuerteam stolz auf ihre Saisonleistungen sein, die sie am kommenden Mittwoch im Finale im Kreispokals gegen die Sportfreunde Königshardt krönen und zum Titeldouble machen können.

Über 300 Zuschauer säumten das Spielfeld und gaben dem Finale von Anfang an einen würdigen Rahmen. Beide Teams hatten eine stimmungsvolle Fanschar hinter sich und wechselten sich ab mit Fangesängen und Trommeln. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen war also alles angerichtet für einen großen Fußballsonntag. Und der wurde es dann auch.

Die auf dem Papier klar favorisierten Warbeyenerinnen übernahmen vom Anpfiff an direkt die Initiative, störten früh und gingen bereits nach acht Minuten und einer schönen Kombination über die linke Seite durch Sandra Starmanns in Führung. Und sie war es auch, der nach 34 Minuten das 2:0 gelang. Rhenania versuchte in der Folge, aus einer gesicherten Deckung heraus schnell in die Spitze zu spielen, Warbeyen setzte auf frühes Stören und Ballbesitz und erlangte so die Spielkontrolle, gegen die nervös wirkenden Bottroperinnen.

Rhenanen feiern ihre Mannschaft

Die sonst so passsicheren Blau-Weißen verloren immer wieder den Ball im Mittelfeld und hatten dadurch Mühe, die entstehenden Lücken zu schließen, was der VfR immer wieder geschickt zu nutzen wusste. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann so weit: Sandra Starmanns krönte ihre überragende Leistung in Halbzeit eins mit ihrem dritten Treffer. Ein lupenreiner Hattrick.

Herausragende Saison trotz Finalniederlage

Nach Spielschluss mischten sich bei Trainer Marcel Dietzek Enttäuschung und sichtlicher Stolz auf das Erreichte: „Es ist ja klar, dass die Mädels jetzt enttäuscht sind, aber das geht vorbei und unter dem Strich steht eine herausragende Saison. Hier ist etwas zusammengewachsen und wir haben ein Team, auf dass wir alle im Verein sehr stolz sind.“

Dietzek zollte dem Gegner Respekt: „Warbeyen, das muss man neidlos anerkennen, war heute hier eine Klasse für sich, die haben das sehr souverän und stark gespielt.“

Mit hängenden Köpfen gingen die Rhenanen in die Pause. Die ohnehin schwere Hypothek, mit drei Toren Rückstand die zweiten 45 Minuten zu bestreiten, erwies sich für die Spielerinnen von Rhenania dann als zu groß. Clever ließ der Regionalligist aus Warbeyen den Ball und Gegner laufen, die höhere Spielklasse und die größere Erfahrung zeigte sich von Minute zu Minute deutlicher und nach dem wunderschön herausgespielten 4:0, erneut durch Sandra Starmans (47.), war auch dem letzten Optimisten klar, dass der ganz große Erfolg den Rhenania-Frauen heute würde versagt bleiben.

Bottrops Spielerinnen können ihre Enttäuschung nicht verbergen

Trotzdem feuerte der Anhang das blau-weiße Team weiter unverdrossen und lautstark an. Daran änderten bis zum Schlusspfiff auch die Tore durch Jule Dallmann (57.), Sophie Schneider (63., 79.) und Shirin Timmermann (78.) nichts, die Fans feierten ihr Team ohne Unterbrechung. Nach dem Schlusspfiff des ausgezeichneten Schiedsrichterin Lena Mertens gab es bei den Gästen kein Halten mehr, während die Rhenania-Kickerinnen enttäuscht waren und auch die eine oder andere Träne weg gewischt werden musste.

Auch wenn die Rhenania-Frauen nach dem Spiel niedergeschlagen waren, bleibt festzuhalten, dass diesem Team die Zukunft gehört und die Leistung der Mannschaft über die gesamte Saison einfach großartig war. Mit 60 Punkten aus 20 Spielen ein verlustpunktfreier Aufstieg und am kommenden Mittwoch kann das Double noch fix gemacht werden.

So haben sie gespielt

Rhenania Bottrop - VfR SW Warbeyen 0:8

Tore: 0:1 (8.) Starmanns, 0:2 (34.) Starmanns, 0:3 (44.) Starmanns, 0:4 (47.) Starmanns, 0:5 (57.) Dallmann, 0:6 (63.) Schneider, 0:7 (78.) Timmermann, 0:8 (79.) Schneider. Bottrop: Dominiak; Matraku (59. Munzel), Strunk (77. Broich), L. Buczkowski, C. Buczkowski, Cziuraj (38. Herrler), Senyüz, Gallwitz, Mallner (87. Wehmeyer), Siemes, Mehic. Warbeyen: Brouwer; Hülsken (58. Timmermann), Grabbe, P. Dallmann (60. S. Schneider), Rickes, J. Dallmann, Starmanns, Hamdi (58. Zemlin), Kroon, Koj, Mooren (65. A. Schneider). Schiedsrichterin: Lena Mertens. Zuschauer: 300.

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