Bottrop. Mit 3:2 setze sich am Sonntag der FC Bottrop beim VfB Kirchhellen durch. Als Erfolgsmittel stellte sich dabei das aggressive Forchecking heraus.

In einem kurzweiligen Spiel ging der FC als verdienter Sieger vom Platz, auch wenn es am Ende noch mal eng wurde.

Ein Bezirksligist aus Westfalen trifft auf einen Bezirksligisten vom Niederrhein. Zwei Bottroper Vereine, beheimatet in unterschiedlichen Verbänden. Klingt komisch, ist in Bottrop aber real, da durch die Stadt die Grenze der Regionalverbände läuft.

FC Bottrop trifft bereits nach einer Minute

Niederrhein-Vertreter FC Bottrop legte im Loewenfeldstadion los wie die Feuerwehr und der VfB hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn das Halbzeitresultat höher ausgefallen wäre als 0:2. Barjam Qori hatte bereits in der ersten Minute getroffen, Can Ucar erhöhte in Minute 13.

Mit aggressivem Forechecking tief in der Hälfte des Gegners machte der FC dem VfB das Leben richtig schwer, setze die Abwehr permanent unter Druck, so dass sich diese oft nur mit hohen Bällen zu helfen wusste.

Enges Duell: Denis Hagenschulte vom FC Bottrop und Ferdinand Schmücker vom VfB Kirchhellen schenken sich im Testspiel nichts.
Enges Duell: Denis Hagenschulte vom FC Bottrop und Ferdinand Schmücker vom VfB Kirchhellen schenken sich im Testspiel nichts. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Das war auch dem VfB-Coach Marc Wischerhoff nicht entgangen, der von der Seitenlinie versuchte, seine Mannschaft auf Spielweise des FC einzustellen und mehr Ruhe ins Team zu bekommen. Doch die Spieler des VfB zeigten sich sichtlich beeindruckt von der ausgereiften Spielanlage ihres Gegners. Mit zwei Gegentoren war der VfB noch gut bedient. FC-Spielertrainer Can Ucar konnte also zufrieden sein mit dem Spiel seiner Mannschaft.

Ausgewogene zweite Hälfte

VfB-Trainer Wischerhoff nutze die Halbzeit, stellte um und sorgte so für die bis dato vermisste Stabilität in der Abwehr und dem Mittelfeld. Der FC blieb aber die dominante Mannschaft, erhöhte auf 3:0 durch Can Ucar (52.), schaltete dann einen Gang runter. Und das sollte sich rächen.

Beim VfB lief der Ball nun besser und die Spieler merkten, das hier doch noch was gehen könnte. Zwei Mal schlug es ein beim FC und kurz vor Schluss wäre fast noch der Ausgleich gefallen, doch das wäre nach dem Spielverlauf doch etwas zu viel des Guten gewesen.

Für den VfB Kirchhellen war es ein wichtiger Test

So war Wischerhoff dann auch nicht wirklich zufrieden: „In der ersten Hälfte war FC Bottrop in allen Belangen deutlich überlegen. Wir hatten da wenig Mittel und haben viel zu schnell den langen Ball gewählt, der dann prompt wieder beim Gegner landete. Da hätten wir ruhiger spielen müssen, aber der Druck war schon immens, das hat der FC richtig stark gespielt. In den zweiten 45 Minuten wurde es etwas besser, weil der FC auch nicht mehr die langen Pressingwege vorne gegangen ist. Unsere Jungs haben dann auch mal nach spielerischen Lösungen gesucht, aber für meinen Geschmack waren da immer noch zu viele lange Bälle dabei. Das war aber auch genau der richtige, harte Test für uns.“

Bei FC-Trainer Can Ucar dagegen war gute Laune angesagt: „Wir haben in der ersten Halbzeit toll gespielt. Der Plan, auf die zweiten Bälle zu gehen, ist voll aufgegangen. Unsere Offensive hat der VfB-Abwehr keine Sekunde Ruhe gegönnt, wir haben die Tore gemacht, hinten nichts zugelassen. So stelle ich mir das vor. In Halbzeit zwei war dann weit weniger Dampf drin, daran müssen wir noch arbeiten, aber bei den vielen Wechseln passiert das einfach auch mal. Ich bin heute sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft.“

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