Bottrop. Samuel Fey wirbelt in der E-Jugend von Rhenania Bottrop und zeigte seine Tricks in einem Video - das fiel auch Schalke-Legende Gerald Asamoah auf.
Einen Übersteiger zum Start, eine Zidane-Drehung hinterher und dann auch noch einen Okocha-Trick. Wenn der neunjährige Samuel Fey den Ball am Fuß hat, würde selbst der größte Sportmuffel sein Talent erkennen.
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Nun bekam der Nachwuchskicker von Rhenania Bottrop eine größere Bühne, auf der er sein Können unter Beweis stellte – und daraufhin digitale Post von Schalke 04-Legende Gerald Asamoah.
Rhenania Bottrops Samuel Fey nahm ein Video für Teamsport Phillip auf
Weil Samuels Vater Patrick Fey aktuell bei der Recklinghäuser Firma Teamsport Phillip ein Praktikum absolviert, ist er mit seinem Chef über Samuel ins Gespräch gekommen. Denn der Sportartikelanbieter suchte einen jungen Fußballer, der das neue Auswärtstrikot der deutschen Nationalmannschaft in einem Video bewirbt.
Samuel ist erprobt vor der Kamera, nimmt gemeinsam mit seinem Vater immer wieder Schnipsel seiner Spiele in der E-Jugend, in der er stets gegen ein bis zwei Jahre ältere Kinder antritt, oder seiner Übungen im Training auf. „Die habe ich dann meinem Chef gezeigt und er sagte, er hat sowas noch nie von einem Neunjährigen auf dem Platz gesehen“, sagt Patrick Fey.
Der Tag der Videoaufnahme war für seinen Sohn dennoch etwas Besonderes. „Ich war schon aufgeregt, weil ich das Deutschlandtrikot präsentieren durfte“, sagt der Neunjährige, „aber gefilmt zu werden, macht mir nichts aus.“ Natürlich durfte er für seine Mühen auch ein Trikot behalten und trägt es seitdem beim Rhenania-Training.
Die Zidane-Drehung ist sein Lieblingstrick
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Dort arbeitet Frey weiterhin fleißig daran, neue Tricks zu lernen und andere zu perfektionieren. „Mein Lieblingstrick ist die Zidane-Drehung. Den mache ich am häufigsten. Aber ich habe mir auch schon einen selbst ausgedacht. Dabei ziehe ich den Ball nach hinten, berühre ihn leicht mit dem anderen Fuß und spiele ihn dann auf die andere Seite“, sagt Samuel stolz.
Das Ziel des Neunjährigen ist es, das Wappen des DFB auch irgendwann in einem Pflichtspiel auf der Brust zu tragen. Dafür übt er zusätzlich zum Vereinstraining auch mit seinem Privatcoach Edin Husic, einem ehemaligen Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas, der in seiner Karriere schon in Kroatien, Bosnien und den USA hochklassig spielte und mit seinen 35 Jahren aktuell noch bei der DJK Vierlinden aktiv ist.
Ernährungstipps von Tom Brady
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„Er hat wirklich nur Fußball im Kopf und dass, obwohl ich selbst damit gar nichts am Hut hat“, sagt Patrick Fey, lacht und ergänzt: „Mit seinem Fleiß ist er auch für mich als Vater ein Vorbild. Er achtet da wirklich auf viel, zum Beispiel auch auf die Ernährung. Er isst keinerlei Süßigkeiten und sagte einmal zu mir, Süßkartoffeln seien besser als Kartoffeln. Das habe er von Tom Brady gehört.“
Der Football-Spieler ist aufgrund seiner Einstellung eines der Vorbilder von Samuel, wie auch Kobe Bryant und – wie soll es anders sein – Lionel Messi. Dem eifert das Bottroper Talent auf dem Platz nach. „Ich spiele am liebsten im offensiven Mittelfeld oder als Flügelspieler, um Tore zu schießen und um die Mitspieler zu bedienen. Aber Innenverteidiger spiele ich nicht so gerne“, sagt Samuel, der Fan vom FC Barcelona, Paris St. Germain und auch vom FC Schalke 04 ist.
Gerald Asamoah schickte ein Video
Aus Gelsenkirchen bekam er nach seinem Dreh mit Teamsport Phillip auch noch einen ganz besonderen Gruß von Gerald Asamoah. Der S04-Funktionär sagte: „Ich habe dein Video gesehen und wie gut du Fußball spielen kannst. Mach weiter so. Ich habe auch gehört, du willst Schalker werden. Also gib Gas und ich hoffe und wünsche dir, dass du irgendwann auf Schalke landest.“
Bis es so weit ist, wird Samuel Fey aber erst einmal noch durch die Bottroper Jugendligen wirbeln. Mit Übersteigern, Zidane-Drehungen und Okocha-Tricks.