Bochum. Beim Derby zwischen Wattenscheid und Wiemelhausen gibt es Ärger in der Halbzeit - die Situation ist schnell gelöst. Im Vorfeld hatte es schon Bedenken gegeben.
Zwischen 700 und 800 Menschen kamen am Sonntagnachmittag zum zweiten Oberliga-Stadtduell nach Wiemelhausen, etwa die Hälfte davon Fans der SG Wattenscheid 09. Sie sahen einen verdienten Sieg ihrer Mannschaft und erlebten einen im Großen und Ganzen friedlichen Fußballnachmittag - mit einer Ausnahme.
In der Halbzeitpause kam es zu einem Tumult und etwas Rennerei vor dem Kabinentrakt und Vereinsheim. Die Polizei spricht von einem „Scharmützel“. Laut Darstellung der Polizei, die mit mehreren Wagen etwas später eintraf, versuchten die Wattenscheider, sich Zugang zur Concordia-Kabine zu verschaffen.
Wattenscheid 09: Weber schlichtet, Ordner verhindern Handgemenge
In der Nähe war Wattenscheids Sportlicher Leiter Richard Weber, der sagte: „Es war nicht so, dass unsere Fans in die Kabine wollten. Es gab eine kleine Auseinandersetzung und etwas Geschiebe zwischen unseren Fans und einigen Leuten in VfL-Fankleidung.“ Weber half zu schlichten, die Wiemelhausener Ordner hatten die Situation schnell im Griff.
Über den Auslöser gibt es unterschiedliche Darstellungen. Von Wattenscheider Seite hieß es, Auslöser seien Provokationen und eine körperliche Attacke auf die Wattenscheider Fans gewesen, im Gästebreich. Die Bochumer seien danach Richtung Kabine geflüchtet, einige Wattenscheider gingen hinterher. Laut Polizei waren einige gewaltbereite bzw. gewaltsuchende Fans des VfL Bochum vor Ort („Kategorie C“). Es sei allerdings zu keinerlei Straftaten oder einem Handgemenge gekommen. Dazu habe auch die abschreckende Polizeipräsenz beigetragen.
Die Wattenscheider Fans zogen sich, teils vermummt, auf die andere Seite des Spielfelds zurück, zu weiteren Auseinandersetzungen kam es nicht. Etwa 30 bis 40 Fans der SGW wurden bei der Abreise zur Bushaltestelle begleitet, laut Polizei verliefen auch An- und Abreise ohne weitere Zwischenfälle.
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Schon im Vorfeld hatte es Bedenken gegeben, ob es in Wiemelhausen zu Auseinandersetzungen zwischen VfL- und SGW-Fans kommen könnte. Die Partie wurde als Risikospiel eingestuft, aber letztlich nicht auf einen anderen Spieltermin verlegt - etwa parallel zu einem Heimspiel des VfL. Eine echte Fantrennung ist in Wiemelhausen nicht möglich, war aber auch eigentlich nicht nötig - viele Wattenscheid-Fans standen auch zwischen den Heimanhängern vor dem Vereinsheim oder saßen auf der Tribüne.
Nicht zum ersten Mal Ärger bei SGW-Auswärtsspiel
Wattenscheid-Fans hatten zuletzt aber auch beim Auswärtsspiel in Ennepetal für Ärger gesorgt, als es erst eine körperliche Auseinandersetzung im Fanblock gab und dann SGW-Fans nach dem Spiel den Schiedsrichter bedrängten. Am 23. November ist die SGW zu Gast bei der U23 des VfL Bochum - diese Partie wird aus Sicherheitsgründen im Bochumer Ruhrstadion ausgetragen.
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