Bochum. VfL Bochums Fußballerinnen sind ungeschlagene Regionalliga-Meisterinnen. Besonders vor dem Tor setzten sie neue Maßstäbe. Was hat sie unbesiegbar gemacht?

Die Spiele, in denen es um das Saisonziel Aufstieg geht, stehen den Fußballerinnen des VfL Bochum noch bevor. Die Meisterschaft haben sie aber bereits in der Tasche. Mit einem 7:0-Sieg im Derby gegen die SGS Essen U20 beendeten Bochums Fußballerinnen diese Saison am vergangenen Wochenende ungeschlagen - und mit beeindruckenden Zahlen. Was diese Mannschaft so unbesiegbar gemacht?

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Dörthe Hoppius war die beste Angreiferin der Fußball-Regionalliga West - und glänzte im Winter bei der Hallenstadtmeisterschaft auch als Torhüterin.
Dörthe Hoppius war die beste Angreiferin der Fußball-Regionalliga West - und glänzte im Winter bei der Hallenstadtmeisterschaft auch als Torhüterin. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

VfL Bochum hat die besten Torjägerinnen

In dieser Saison waren die Bochumerinnen besonders torgefährlich, insgesamt trafen sie 109-mal ins gegnerische Tor. Keine Frage also, dass die Torjägerliste von einer Bochumerin angeführt wird. Allerdings steht nicht nur eine Bochumerin ganz oben, die ersten vier Plätze gehen an Spielerinnen des VfL. Allen voran Dörthe Hoppius mit 31 erzielten Toren, in vier Spielen erzielte sie sogar einen Dreier-Pack. Die anderen drei Plätze belegen Nina Lange (23 Tore), Anna Luisa Figueira Marques (18 Tore) und Alina Angerer (15 Tore).

„Vier von uns stehen letztendlich da oben, die Verantwortung stand nicht nur auf ihren Schultern. Das zeigt umso mehr, was für eine Teamleistung diese Saison war und dass wir da breit aufgestellt sind“, sagt Malinowski.

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Super-Defensive: Nur zwölf Gegentore

Erst im fünften Saisonspiel schaffte es der VFR Warbeyen, als erster Gegner gegen den VfL Bochum ein Tor zu erzielen. In der gesamten Saison mussten die Torhüterinnen Kari Närdemann und Svea Resing nur 12-mal hinter sich greifen. „Ausschlaggebend war, dass wir sehr kompakt standen und sehr hoch versuchen konnten, den Ball zu erobern“, sagt Kyra Malinowski.

Doch sie hat noch einen weiteren Grund für die wenigen Gegentore: „Besonders lag es daran, dass wir oft die dominante Mannschaft waren, sodass die Gegner sich oft mehr auf die Verteidigung konzentriert haben und wir nicht überall gefordert worden sind.“

In einer Kategorie konnten die Bochumerinnen allerdings nicht den ersten Platz abräumen: In der Fairnesstabelle sind sie am letzten Spieltag mit zwei gelben Karten auf den zweiten Platz gerutscht.

News und Hintergründe zum VfL Bochum

VfL Bochum: Meistertitel nach Derby-Sieg

Das letzte Regionalligaspiel für den VfL Bochum war das Derby gegen die U20 der SGS Essen. In der ersten Halbzeit glänzte Alina Angerer bereits mit einem Doppelpack. In der zweiten Hälfte traf Anna Luisa Figueira Marques ebenfalls zweimal. Insgesamt trafen die Bochumerinnen siebenmal ins Essener Tor.

Nach dem Spiel war es endlich so weit und den Bochumerinnen wurde die Meisterschale der Regionalliga-West überreicht. „Es war noch mal ein schönes Gefühl, die Schale in der Hand zu halten. Es war schön, diesen Moment mit dem Team zu teilen. Man hat dann auch nochmal so ein bisschen Revue passieren lassen, was wir da geschafft haben“, sagt Bochums Trainerin Kyra Malinowski.

VfL spielt gegen FSV Mainz 05 auf dem Aufstieg

Um den Aufstieg geht es nun gegen den 1. FSV Mainz 05 - der hat in der Regionalliga Anfang Mai seine erste Niederlage gegen Saarbrücken kassiert. Mainz steht aber vor dem letzten Spieltag am Sonntag schon als Meister fest. Das Hinspiel der Aufstiegsrelegation steigt am nächsten Sonntag, 9. Juni, auf dem Kunstrasenplatz des TSV Schott Mainz.

Im freien Vorverkauf gibt es ab Montag Tickets. Die Aufstiegsentscheidung fällt auf dem Bochumer Leichtathletik-Platz am Sonntag, 16. Juni - der VfL kann einer Saison der Superlative krönen.

VfL Bochum - SGS Essen 7:0

  • Bochum: Resing, Angrick, Wilhelm, Maiwald (63. Rybacki), Hoppius (77. Vogel), Wenzel, Moczarski (77. Beyer), Fölsing (46. Figueira Marques), Kerkhof (63. Vogel), Lange, Angerer
  • Tore: 1:0 Janine Angrick (18.), 2:0, 3:0 Alina Angerer (20., 29.), 4:0 Anna Moczarski (31.), 5:0, 6:0 Anna Luisa Figueira Marques (55., 63.), 7:0 Dörthe Hoppius (69.)