Bochum. Umbruch bei den Handballerinnen von Teutonia Riemke, die Trainer-Ära Weber geht bald zu Ende, Vogel übernimmt. Kader verändert sich schon jetzt.
Eine Ära geht zu Ende: Nach zwölf Jahren hört Mathias Weber als Trainer bei Teutonia Riemke nach dieser Saison auf. Dort fungierte er über sieben Jahre als Trainer der ersten Damenmannschaft und konnte diese erfolgreich in der Oberliga etablieren. Zu den größten Erfolgen zählte der Westfalen-Pokalsieg in der vergangenen Saison, als sich die Grün-Weißen für die erste Runde des DHB-Pokals qualifizieren konnten. Ab der kommenden Saison soll Webers Co-Trainer und jetziger Trainer der zweiten Frauenmannschaft, Niels Vogel, das Oberliga-Team übernehmen.
Riemkes Trainer Mathias Weber: „Es ist Zeit für eine Pause“
Die Trainerlaufbahn von Mathias Weber begann im zarten Alter von 14 Jahren in seiner Heimat beim SV Schmerbeck. Durch das Studium fand er den Weg zu Teutonia Riemke, wo er anfänglich Jugendmannschaften und später auch die zweite Damenmannschaft trainierte, ehe er vor rund sieben Jahren die erste Mannschaft übernahm. „Ich bin ohne Unterbrechung mittlerweile 21 Jahre Trainer. In Riemke habe ich häufig auch mehrere Mannschaften während einer Saison parallel trainiert“, blickt Weber zurück. Dann sei aber der Entschluss gereift, dass es Zeit für eine Pause wäre, da Weber auch beruflich sehr eingespannt ist.
„Mein Ziel war es, keine verbrannte Erde zu hinterlassen. Deswegen wäre es mir letztes Jahr nach einer nicht so erfolgreichen Saison mit der Abstiegsrunde schwergefallen, aufzuhören.“ Zudem kann Mathias Weber mit seinem aktuellen Co-Trainer Niels Vogel einen Übergang vorbereiten, übergibt immer mehr Aufgaben. Der Prozess läuft. „Jetzt kann ich mit sauberen Gewissen sagen, dass es eine sehr schöne und wichtige Zeit war und ja auch noch ist, es dann aber Zeit für etwas Neues ist“, so Weber. Auf die aktuelle Arbeit habe die Entscheidung kaum Einfluss. Vielmehr wolle der Riemke-Trainer mit seiner Mannschaft einen „maximal schönen Abschluss“ haben.
Weber-Abschied fällt Riemke schwer: Das sagt der Vorstand
Erkan Günay, der erste Vorsitzende von Teutonia Riemke, stand zu jeder Zeit im engen Austausch mit Weber. „Mathias hat gegen Ende des letzten Jahres offiziell mitgeteilt, dass es für ihn der richtige Zeitpunkt ist aufzuhören und er auch der Meinung ist, dass ein guter weicher Übergang und ein frischer Wind für Riemke möglich sei“, berichtet Günay. „Leider konnten wir ihn trotz starker Bemühungen nicht dazu überreden, entspanntere Aufgaben im Verein zu übernehmen.“
Wehmütig wird der erste Vorsitzende auf die Arbeit des bald scheidenden Trainers zurückblicken im Sommer. „Mathias hat über viele Jahre hinweg den Damenbereich des Vereins geprägt und hinterlässt eine bleibende Spur in der Vereinsgeschichte“, sagt Erkan Günay schon jetzt. „Sein Engagement, seine Leidenschaft und sein unermüdlicher Einsatz haben maßgeblich zum Erfolg der Mannschaften im Damen- und Jugendbereich beigetragen und ihn zu einer Respektsperson im Verein gemacht.“
Webers Abschied markiert Neuanfang: Vogel feiert mit Riemke II Erfolge
Ab der kommenden Saison 2024/2025 will Teutonia Riemke mit Niels Vogel einen Neuanfang wagen. In der Saison 21/22 führte dieser die zweite Damenmannschaft souverän von der Bezirksliga in die Landesliga und erreichte dort den dritten Platz als Aufsteiger. In der aktuellen Saison ist sein Team im Aufstiegsrennen zur Verbandsliga und liegt nur knapp hinter dem Spitzenreiter auf dem zweiten Platz. „Niels Vogel war für den Verein die erste Wahl und die beste Option. Seine Erfolge in den letzten Jahren sprechen für sich“, begründet Günay die Entscheidung für den neuen Trainer.
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Zwei Neuzugänge: Kühnel und Rosner verstärken Riemke
Bereits jetzt sind die Kaderplanungen für die kommende Saison im vollen Gange und erfolgen in engem Austausch zwischen Vogel und dem Vorstand. Das Team soll sich zur nächsten Saison weiter verjüngen, um eine dynamische und wettbewerbsfähige Mannschaft aufzustellen. Zwei Neuzugänge konnten die Grün-Weißen schon verkünden. Jana Kühnel verstärkt den SVT ab sofort im Rückraum, sie spielte zuletzt beim TSV Vaterstetten in Bayern vergleichbar hochklassig. Rieke Rosner steht der Mannschaft ab März als Kreisläuferin zur Verfügung, beim TV Beyeröhde sammelte sie sogar Drittliga-Erfahrung.
Der „neue“ Trainer brennt bereits jetzt auf die Aufgabe in der kommenden Saison, wobei das Hauptaugenmerk noch auf einem erfolgreichen Abschluss der aktuellen Spielzeit liege. „Die Vorfreude ist sehr groß. Dadurch, dass ich jetzt schon ein Jahr dabei bin, kenne ich die Mädels. Eine junge, ambitionierte Truppe, mit der es Spaß macht zu arbeiten“, freut sich Niels Vogel. „Im kommenden Jahr wollen wir auf jeden Fall unseren Platz in der Oberliga behaupten und zeigen, dass wir mittlerweile fester Bestandteil in der Klasse sind. Sicherlich wird der Blick ins obere Drittel der Tabelle gerichtet werden.“
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