Bochum. Bochums Zweitliga-Basketballerinnen holen gegen die Metropol Ladies Herne den achten Saisonsieg. Der Auftritt bietet trotzdem Grund zur Kritik.

Das Date am Valentinstag war gut verlaufen. So gingen die Spielerinnen der VfL Viactiv Astro Ladies mit einem ähnlichen Gefühl nach Hause, wie es nach einer ersten Verabredung nicht unüblich ist.

Mit einem Schwung Euphorie durften sie den späten Abend ausklingen klassen. Allerdings gab es auch Schönheitsfehler und genug Kritikpunkte, dass es hier und dort auch reibungsloser hätte laufen können.

Achter Saisonsieg: Tür zu den Play-Offs ist weit offen

Vor allem steht aber fest, dass die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen durch das 68:53 (31:23) gegen die Metropol Ladies Herne/Recklinghausen den achten Saisonsieg eingefahren haben bei bisher sieben Niederlagen. Mittlerweile seit drei Spielen ungeschlagen, gehören die Bochumerinnen nun als Dritter zu dem Trio der Liga, das nach dem 17. Spieltag eine positive Bilanz aufweisen kann. Die Tür zu den Playoffs ist weit offen, und geht es so weiter, marschieren die Astro Ladies dort auch ganz entspannt durch.

Bochumerin Ramona Tews glänzt mit 18 Punkten

Dabei war der Sieg im Nachbarschaftsduell nicht so ein Spaziergang, wie es sich für einige im Nachgang angefühlt haben könnte. Besonders im ersten Viertel hakte das Rebound-Spiel der Bochumerinnen. Headcoach Sarah Olson sprach das in einer Auszeit an, und von da an rollten die Bochumerinnen. Besonders aus den Turnovern konnten die Astro Ladies immer wieder Kapital schlagen. „Ihre Ballverluste waren immer schlimmer als unsere“, sagt sie. „Wir kamen oft in 1:0-Fastbreak-Situationen.“

Keylyn  Filewich und die Viactiv Astro Ladies hatten mit den Metropol Ladies keine Mühe.
Keylyn Filewich und die Viactiv Astro Ladies hatten mit den Metropol Ladies keine Mühe. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Hinzu kam, dass die genesene Ramona Tews einen richtig guten Abend erwischte. „Es war offensichtlich, dass sie mal eine Pause gebraucht hatte“, sagt Olson. Umso stärker kam sie nun zurück, wurde mit 18 Punkten beste Bochumer Schützin und kam dazu noch auf acht Rebounds und drei Steals. „Dennoch“, betont Olson, „war es ein Teamerfolg. Wir haben auf allen Positionen ein gutes Spiel gemacht.“ Das musste auch ihr Gegenüber Nemanja Lambergar einsehen: „Sie waren einfach besser auf das Spiel eingestellt.“

Trefferquote hätte noch besser sein können bei den Astro Ladies

Deshalb bemängelte Olson im Nachgang auch nur eines: „Natürlich ist man nie zufrieden, wir hätten das Ergebnis durchaus noch in die Höhe schrauben können.“ Die Trefferquote der Bochumerinnen war gut, aber eben auch nicht mehr als das. Gegen die „schlechteste Quote dieser Saison“ bei den Gästen war mehr wohl eben auch nicht notwendig.

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Die Astro Ladies haben den dritten Platz in der Tabelle vorerst gefestigt. Somit dürften Olson und ihre Spielerinnen die Tage bis zum Spiel gegen den TuS Lichterfelde (25. Februar, 17 Uhr) genießen – und nochmal zurückdenken an diesen eigentlich doch ganz schönen Abend am Valentinstag.