Bochum. Als Glücksbringerin will Sarah Olson nicht gelten. Dennoch gelingt den Bochumer Basketballerinnen unter ihrer Regie der zweite Sieg in Folge.
In einigen Situationen wirkte es so, als würde Sarah Olson sich am liebsten ein Trikot übertreifen und selbst aufs Feld gehen wollen. Die US-Amerikanerin war an der Seitenlinie voll dabei. Es sei ein neues Gefühl, sagt sie, „nicht selbst da draußen zu sein und das Spiel auf diese Weise mitbestimmen zu können“. Aber auch ohne eine Sarah Olson auf dem Feld scheinen die VfL Viactiv Astro Ladies zurück zur Konstanz gefunden zu haben. Das 78:66 bei den Talents Bonn/Rhöndorf war der zweite Sieg in Folge.
Bei beiden stand der neue Headcoach der Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen an der Seitenlinie. Während sie bei ihrem ersten Auftritt noch inoffiziell dabei war, hatte sie in Bonn allein die Verantwortung. Nervös sei sie deshalb gewesen. Als die Schlusssirene ertönte, war das Gefühl wie weggeblasen. Ist sie etwa die Glücksbringerin, den das Team nach den unruhigen Wochen zum Anfang des Jahres brauchte? „Nein“, sagt sie mit Nachdruck. „Die Mädels haben sich den Sieg ganz allein verdient.“
Eine neue Hierarchie: Aber Bochums Headcoach nimmt die Führungsspielerinnen mit
Die Hierarchie zwischen Team und Headcoach hat sich mit dem Antritt von Sarah Olson verändert. Als ehemalige Astro Lady steht sie den Spielerinnen näher, als es andere wären. In den Auszeiten nimmt sie Hilfe gerne an. Sie hört auf die, die auf der Platte stehen und die hören auf sie. „Ich habe viel Erfahrung, die ich teilen kann“, sagt Olson. „Der Sieg war eine Teamleistung.“ Den Ausfall von Ramona Tews kompensierte das Team. Laura Barroso Perez sprang ein, lieferte 17 Punkte ab, Keylyn Filewich machte Keylyn-Filewich-Dinge. Emma Morsbach und Lisa Kullik überzeugten – wie jede Bochumerin am Samstag.
Große Veränderungen in der Taktik oder Spielweise hatte sie ohnehin nicht vorgenommen. Das ist auch nicht der Plan für den Rest der Saison. „Wir haben in der Vorbereitung das Übliche gemacht und werden das auch so beibehalten“, sagt Olson. Die Zeit, um etwas Neues auszuprobieren, hätte sie.
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Weiter geht es mit einem Derby gegen Herne/Recklinghausen
Das kommende Wochenende haben die Astro Ladies spielfrei. Nach intensiven Trainingseinheiten sollen die Spielerinnen aber mal ausspannen. „Gerade in dieser Phase ist es wichtig, dem Körper auch mal Ruhe zu geben“, meint Olson. „Wir wollen die Saison stark beenden.“
Denn in der engen Liga kommt es weiterhin auf jeden Sieg an. Der nächste soll im Nachbarschaftsduell gegen die Metropol Ladies Herne/Recklinghausen folgen (14. Februar, 20 Uhr, Rundsporthalle). „Das wird eine schwierige Aufgabe“, meint Olson. Auf ihr Team kann sich der Headcoach aber sicherlich auch da wieder verlassen.
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