Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 will sich in der Offensive verstärken - David Loheider spielt vor. Trainer Yavuzaslan glaubt, dass er helfen könnte.
Fußball-Oberliga-Schlusslicht SG Wattenscheid 09 steht vor der Verpflichtung eines früheren Junioren-Nationalspielers. Beim Testspiel gegen den Niederrhein-Oberligisten 1. FC Kleve (1:1) war der ehemalige Schalke-Profi David Loheider als Gastspieler dabei. SGW-Trainer Engin Yavuzaslan ist zuversichtlich, dass der 32-Jährige nach fast 20 Jahren wieder in einem Meisterschaftsspiel für die SGW aufläuft.
2004 war der Mittelstürmer aus der Jugend der Schwarz-Weißen zu Schalke 04 gewechselt, durchlief dort die U17, die U19 und die zweite Mannschaft der Königsblauen, bis er es als 18-Jähriger unter Felix Magath in den Profikader schaffte. Allerdings war nach einer Fußverletzung der Höhenflug vorbei, und Loheider kickte fortan vornehmlich für Regionalligisten. Zuletzt stand er bei der Hammer SpVg unter Vertrag, im vergangenen Jahr war er vereinslos.
Wattenscheid 09: Yavuzaslan lobt die beiden Gastspieler
„Das merkt man nicht“, sagt Trainer Yavuzaslan anerkennend am Sonntagabend, „wenn man sich seinen Körper anschaut, wird klar, dass er durchgehend an sich gearbeitet hat.“ Als der Rechtsfuß nach der Pause ins Spiel kam, habe der Coach „viele gute Sachen“ gesehen. „So einen haben wir nicht. Er ist ein Brecher, der die Bälle festmachen kann.“
In den kommenden Tagen soll eine Entscheidung fallen. Loheider sei aufgeschlossen. „Er hat darauf gewartet, dass er nochmal bei so einem Verein spielen kann“, sagt Yavuzaslan. Ein möglicher zukünftiger Teamkollege war auch gegen Kleve dabei, es handelt sich um den Mittelfeldspieler Hivan Kouonang, der zuletzt in den USA spielte. „Ein talentierter Spieler, der offensiv variabel einsetzbar ist“, lobt Wattenscheids Trainer.
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Nico Thier nimmt einen Pferdekuss mit aus dem Test
Der war ohnehin zufrieden, weil sich seine Mannschaft gut präsentiert habe: „Das Team lebt“, so das positive Fazit, in das er auch die neuen Spieler einschloss. Umut Yildiz habe sich sofort wieder „wie in seinem Wohnzimmer“ gefühlt. Verteidiger Maurice Haar sei der in der Abwehr benötigte „Krieger“.
Einzig bei Nico Thier fiel das Fazit gedämpft aus. Das lag aber ausschließlich am Pferdekuss, den der Mittelfeldspieler bereits nach drei Minuten bekommen hatte. „Trotzdem war zu sehen, dass er ein Unterschiedsspieler ist“, kommentierte Yavuzaslan.