Bochum. Auch wenn alles für DJK TuS Hordel läuft: Das Team hat den Oberliga-Aufstieg (noch) nicht in eigener Hand. Es gibt aber viel, was Hoffnung macht.

Der erste große Jubel der DJK TuS Hordel nach dem Last-Minute-Erfolg gegen den SV Hohenlimburg war gerade verklungen, da kam die Nachricht von den anderen Plätzen. „Jetzt wird’s noch besser“, sagte der Stadionsprecher: Hordel war erneut der große Gewinner des Spieltags, nachdem die Konkurrenten patzen. Das Wort „Oberliga“ wird längst offen ausgesprochen. Der Bochumer Westfalenligist liefert die sportlichen Argumente dafür – hat sein Schicksal aber nicht in eigener Hand.

Denn der zweite Platz, auf dem Hordel steht, ist nur dann ein Relegationsplatz, wenn nach den Sportfreunden Lotte kein weiteres westfälisches Team aus der Regionalliga West absteigt. „Wir hoffen, dass es irgendwann im Juni zum Entscheidungsspiel kommt. Gegen wen, ist uns eigentlich egal“, sagt der Sportliche Leiter Jörg Versen – mögliche Gegner aus der Parallelstaffel wären zum Beispiel Preußen Espelkamp oder der 1. FC Gievenbeck. „Ich hoffe, dass in der Regionalliga Lippstadt und Schalke keinen Mist machen“, so Versen.

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DJK TuS Hordel drückt Schalke und Lippstadt die Daumen

Zwei Spieltage bleiben noch, ein Abstiegsplatz ist frei – auf dem steht aktuell der SV Straelen vom Niederrhein. Nur zwei beziehungsweise drei Punkte vor sind aber noch der SV Lippstadt und die U23 des FC Schalke, wobei beide noch gegen das abgeschlagene Schlusslicht KFC Uerdingen spielen müssen. Es sieht also gut aus, dass die Hordeler Saison nach schwierigem Verlauf noch einen unverhofften Höhepunkt bekommt.

Hordel leistete sich einen Fehlstart. Nach zwei Niederlagen warf Frank Benatelli hin. Für ihn übernahmen die beiden Spieler Patrick Polk und Pascal Beilfuß. Dieses ungewöhnliche Modell scheint perfekt zu funktionieren. In der Hinrunde kletterte das Team Platz um Platz. Zuletzt gab es nun 22 von 24 möglichen Punkten aus den vergangenen acht Spielen, während die Konkurrenz aus Brünninghausen und Wanne-Eickel Federn ließ: „Die Konkurrenz hat gepatzt, es läuft für uns“, brachte Polk es auf den Punkt.

Pascal Beilfuß (li.), Spielertrainer der DJK TuS Hordel.
Pascal Beilfuß (li.), Spielertrainer der DJK TuS Hordel. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Fünf Punkte Vorsprung auf Rang drei und zwei Nachholspiele in der Hinterhand haben die Hordeler. Bövinghausen auf Platz eins ist weit weg. Aber Platz zwei ist Hordel wohl nur zu nehmen, wenn die Mannschaft einbricht – und das wäre gerade nach dem 3:2 über Hohenlimburg (0:2 nach 75 Minuten) eine riesige Überraschung. Es war nicht das erste Mal, dass Hordel in der Nachspielzeit noch einen Dreier sicherte.

Donnerstag „extrem schweres Auswärtsspiel“ in Deuten

Pascal Beilfuß schwärmt von seinem Team: „Was die Mannschaft immer wieder zeigt, welche Moral sie beweist, welche Mentalität, das ist unglaublich.“ Er sei eigentlich immer wieder skeptisch, werde aber (zum Glück) oft eines Besseren belehrt. „Ich glaube spätestens heute kann man sagen: An die Jungs glauben, das darf man, denn wir haben es oft genug bewiesen.“

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Das gilt natürlich auch am Donnerstag, in der ersten von zwei aufeinanderfolgenden Englischen Wochen. Es wartet ein das „extrem schwere“ Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Deuten, wo vor einer Woche Concordia Wiemelhausen 1:5 verlor. „Für uns ist das aktuell mit die schwerste Mannschaft, die man erwischen kann.“

Es folgen innerhalb einer Woche die Partien gegen Hagen 11 (So., H) und Gerlingen (Do., A). Am Samstag, 14. Mai, fällt die Abstiegs-Entscheidung in der Regionalliga – und dann ist auch klar, ob die DJK TuS Hordel ihr Oberliga-Schicksal in der eigenen Hand hat und dann mit möglicherweise großem Vorsprung in die vier abschließenden Kracherpartien auf eigenem Platz gegen Brünninghausen (Platz 3, 15. Mai), Bövinghausen (Platz 1, 22. Mai), DSC Wanne-Eickel (Platz 4, 29. Mai) und den FC Iserlohn (Platz 5, Pfingstmontag, 6. Juni) geht.

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