Wattenscheid. „Eine Katastrophe“, sah der Trainer von Wattenscheid 08 in der Vorbereitung. Offen ist nicht nur die Frage, wer bei der SSV Buer im Tor steht.
Mit der Hypothek einer 0:7-Niederlage aus dem letzten Testspiel gegen den Westfalenligisten Wacker Obercastrop startet SW Wattenscheid in die Restserie der Landesliga. Am Sonntag um 15 Uhr reist die Elf von Trainer Christian Möller zum Auswärtsspiel bei der SSV Buer. Und auch der Blick auf die Personalien lädt nicht gerade dazu ein, voller Selbstvertrauen und Optimismus in Gelsenkirchen aufzuspielen.
„Unsere Situation könnte sicherlich besser sein“, übt sich der SW-Coach im Understatement. Torhüter Heiko Langenfeld ist aufgrund einer Covid-19-Erkrankung zuletzt in Quarantäne. Ob er sich bis zum Anpfiff freitesten kann, konnte Möller noch nicht sagen. Mit Ibo Omeirat und Bright Madu stehen allerdings gleich zwei Torhüter als Alternativen bereit.
Corona-Fälle und Verletzte erschweren Möllers Planung
Auch Chahine Ballhout wurde positiv getestet und wird definitiv ausfallen. Hinzu kommt, dass mit Jan Tegtmeier der Kopf der Mannschaft krankheitsbedingt passen muss. Ein Ausfall, der die 08er bis ins Mark trifft. Doch damit nicht genug. Bei Ozan Simsek wurde als Ursache für die immer wieder auftretenden Leistenbeschwerden eine Rückenproblematik diagnostiziert. An einen Einsatz in naher Zukunft ist daher nicht zu denken.
Da auch Barry und Carew nicht zur Verfügung stehen, erhöht sich die Anzahl der gesundheitsbedingten Ausfälle auf sechs. Außerdem rächen sich nun die Fehltritte aus dem letzten Match des Jahres 2021. Bastian Dirsus wurde nach seine Roten Karte im Spiel gegen Türkspor Dortmund gleich für vier Partien gesperrt, Joshua Forbes muss die Ein-Spiel-Sperre nach seiner Ampelkarte jetzt in Buer absitzen.
Ein gutes Spiel könnte die Vorbereitung vergessen machen
Fußball in Bochum und Wattenscheid
Aktuelle Artikel zu den Bochumer und Wattenscheider Klubs von der Oberliga bis zur Bezirksliga:
Dementsprechend bedient ist Möller vor dem ersten Anstoß des Jahres 2022. „Die ganze Vorbereitung verlief unschön“, so der Coach: „Die Trainingsbedingungen und dadurch auch die Trainingsbeteiligung waren eine Katastrophe!“ Dennoch ballt er die Faust schon beinahe trotzig in der Tasche und zeigt sich kampfbereit: „Wir wollen alles raushauen und dann einmal schauen, was nach 90 Minuten dabei herauskommt. Wenn wir in Buer gewinnen, interessiert die gesamte Vorbereitung niemanden mehr.“
Ein Sieg könnte vor allem auch die prekäre Tabellensituation verbessern. Der Wattenscheider Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt lediglich drei Punkte.
- Alle Artikel zum Sport in Bochum und Wattenscheid finden Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum lesen Sie hier