Bochum. Das Spiel war nicht so klar wie die Rollen davor. Am Ende ärgerte sich das unterlegene Team von Eintracht Grumme über eine verpasste Chance.

Die Rollen vor dem Derby waren klar verteilt. Eintracht Grumme, der noch punktlose Tabellenvorletzte, auf der einen Seite und der solide in die Saison gestartete VfL Telstar Bochum auf der anderen. Eine klare Angelegenheit wurde das Spiel um die Vormachtstellung im Bochumer Oberliga-Volleyball allerdings nicht. Zwar stand am Ende ein nüchternes 3:1 (22:25, 25:17, 25:21, 25:21) für den VfL auf dem Papier, so klar, wie sich dieses Ergebnis lesen mag, verlief die Partie allerdings nicht.

Grumme hielt über die gesamte Spiellänge gut mit. Das muss auch VfL-Trainer Lukas Kastien anerkennen: „Es war ein wirklich enges Spiel. Aber es hat sich gezeigt, dass wir in unserer Entwicklung einfach weiter sind.“ Die Eintracht war mit einer durchweg sehr jungen Truppe angetreten. „Da fehlt natürlich die Erfahrung“, meint Trainerin Karina Zuk.

Eintracht Grumme schafft gegen Telstar Bochum in Führung zu gehen

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Dabei hatte ihre Mannschaft im ersten Satz sogar noch einen Rückstand zum Satzgewinn umbiegen können. Ein weiteres Mal wollte ihren Spielern dieses Kunststück allerdings nicht gelingen. „Es gab aber kein Spiel, in dem sie deutlich besser waren als wir“, analysiert Zuk die positiven Seiten des Samstagabends.

Die Telstar-Herren stellten in der Folge ihre individuellen Fehler aus dem ersten Satz ab und zogen ihr Spiel durch. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie jetzt nicht die Köpfe hängen lassen müssen“, erklärt Kastien. „Wir haben dann unser Niveau einfach beibehalten.“

VfL Telstar überzeugt auch ersatzgeschwächt

Den Ausfall der beiden Annahme-Außen-Spieler Arne Wolf und Simon Breither konnten die VfLer indes gut auffangen. „Es wäre natürlich schön gewesen noch die ein oder andere Wechseloption zu haben, aber es war nun kein Beinbruch und hat nicht die Probleme gebracht, wie befürchtet.“

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So groß die Freude über die schon im Vorfeld eingeplanten Punkte auf der einen Seite ist, so herbe auch die Enttäuschung auf der anderen Seite. „Diese Niederlage tut doppelt weh“, sagt Zuk. „Einerseits das Derby verloren zu haben und andererseits wieder keine Punkte geholt zu haben.“ Letzteres dürfte die Eintracht aktuell deutlich mehr wurmen als die verpasste Chance im Stadtduell.