Bochum. Anders als in Bielefeld oder Bremen muss der VfL Bochum seine Nationalspieler trotz der Corona-Risiken reisen lassen. Fünf Profis sind nominiert.
Fünf Profis des VfL Bochum reisen nach dem nächsten Spieltag, an dem der VfL Bochum am Samstag die Spielvereinigung Greuther Fürth empfängt (13 Uhr/Ruhrstadion), zu Länderspielen. Der Zweitligist muss seiner Pflicht nachkommen, sie trotz der Corona-Risiken für ihre Verbände abzustellen. Anders als zum Beispiel in Bielefeld oder Bremen gilt in Bochum für die Berufssportler keine automatische Fünf-Tage-Quarantäne nach der Rückkehr aus Reisen in Risikogebiete. Unterwegs sein werden demnach die A-Nationalspieler Vasileios Lampropoulos (Griechenland), Cristian Gamboa (Costa Rica), Silvere Ganvoula (Republik Kongo) sowie die U21-Nationalspieler Maxim Leitsch (Deutschland) und Baris Ekincier (Aserbaidschan).
Grundsätzlich sind die Vereine gemäß der Statuten des Weltfußballverbandes Fifa in den Abstellungsperioden verpflichtet, die Spieler für ihre Nationalmannschaften abzustellen. Auch in Zeiten der weltweiten Coronakrise, auch bei Reisen in Risikogebiete, denn für Berufssportler gilt eine Ausnahmeregelung. Es sei denn, das zuständige örtliche Gesundheitsamt ordnet an, dass auch diese Berufssportler nach der Reise für (mindestens) fünf Tage in Quarantäne müssen. Dann gilt die Abstellungspflicht nicht. In Bremen und Bielefeld haben die dortigen Gesundheitsämter diese Verordnung festgelegt. Daher müssen der SV Werder und Arminia Bielefeld keine Spieler abstellen.
Nationalspieler werden im Land des Spielortes und in Bochum getestet
In Bochum greift nach aktuellem Stand (Freitagnachmittag) die Regel wie bei den letzten beiden Abstellungsperioden. Konkret: Die in Risikogebiete gereisten Spieler müssen sich einmal vor ihrer Abreise vor Ort und einmal nach ihrer Rückkehr in Bochum auf Sars-Cov-2 testen lassen. Fallen beide Testergebnisse negativ aus, müssen sie nicht in Quarantäne. So lief es für die VfL-Profis auch in den ersten beiden Länderspielphasen nach der Sommerpause.
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„Wir verstehen, dass auch die Verbände ihre Verpflichtungen haben zu spielen. Es gibt klare Regeln, wir kommen selbstverständlich unserer Pflicht nach“, sagt Bochums Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz. Natürlich aber sei es „teilweise schwer nachvollziehbar, wenn die Spieler kreuz und quer durch die Welt jetten“. Die Länder im Ausland, in denen die Länderspiele mit VfL-Profis stattfinden sollen, zählen laut Robert-Koch-Institut und Auswärtigem Amt alle zu den Corona-Risikogebieten.
Bochums Stürmer Ganvoula trifft mit dem Kongo auf Eswatini
Sollte sich an den derzeit gültigen Verordnungen nichts ändern, wird Stürmer Ganvoula in Brazzaville/Kongo gegen Eswatini (12. November) und in Eswatini zwei Qualifikationsspiele zum Afrika-Cup bestreiten. Innenverteidiger Lampropoulos hätte wie beim letzten Mal gleich drei Partien vor der Brust: Am 11. November ein Testspiel gegen Zypern in Griechenland. In Moldau geht es für die Griechen am 15. November in der Nations-League weiter, ehe am 18. November ein Heimspiel gegen Slowenien auf dem Programm steht. Nur vier Tage später, am 22. November, steigt das Spitzenspiel der 2. Liga für den VfL Bochum beim Hamburger SV.
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Nominiert wurde auch Cristian Gamboa. Der Rechtsverteidiger spielt mit Costa Rica in Österreich gegen Katar (13. November) sowie in Spanien gegen eine baskische Auswahl. Baris Ekincier ist mit der U21 von Aserbaidschan in der EM-Qualifikation in der Schweiz zu Gast (12. November).
Maxim Leitsch ist für die deutsche U21-Nationalmannschaft nominiert
Vergleichsweise unproblematisch ist die Tour von Maxim Leitsch. Trainer Stefan Kuntz nominierte den Verteidiger, der in der letzten Länderspiel-Periode krankheitsbedingt absagen musste, für die nächsten U21-Länderspiele, die beide in Braunschweig stattfinden. Zunächst geht es gegen Slowenien (12. November), danach um wichtige EM-Qualifikationspunkte gegen Wales (17. November).
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