Bochum. Zwei Spiele von Beginn an hat Raman Chibsah nun für den VfL Bochum bestritten. Die Bilanz: Zwei Siege. Nun geht es gegen Greuther Fürth.

Raman Chibsah hätte diese Situation auch leichter lösen können. Der Mittelfeldspieler des VfL Bochum hätte in diesem Training am Mittwochmorgen einen Pass auf Torwart Paul Grave spielen können. Chibsah aber wählt die schwierigere Variante. Er geht in den Zweikampf mit Danilo Soares. Zwei Körpertäuschungen und einen leichten Lupfer über Soares Fuß, später hat Chibsah die Situation gelöst und spielt den Ball nach vorne. So agiert ein Spieler, der Selbstvertrauen hat.

Zwei Spiele in Reihe hat VfL-Trainer Thomas Reis nun Chibsah in die Startformation gestellt. Gegen Aue gab Chibsah sein Debüt, Bochum gewann mit 2:0. Chibsah spielte bis zur 64. Minute, machte Platz für Robert Zulj, der das 1:0 erzielte. Eine Woche später durfte Chibsah dann auch beim Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers beginnen, Bochum gewann mit 3:2. Diesmal spielte er durch.

Kontermöglichkeiten besser ausspielen

Zwei Spiele von Beginn an hat Chibsah absolviert, beide Male gab es einen Sieg. Besser geht es nicht. Zumindest, was das Ergebnis anbelangt.

Dass es durchaus besser geht, macht Reis unmissverständlich an diesem Mittwoch klar. „Wir hatten erneut Kontermöglichkeiten, um das Spiel vorzeitig für uns zu entscheiden. Daran werden wir weiter arbeiten. Das muss besser werden.“ Ansonsten müssen sich Reis und sein Team möglicherweise darauf einstellen, weiterhin in den Schlussphasen um den Erfolg bangen zu müssen.

Der VfL Bochum als neue „Familie“

Chibsah will weiterhin mithelfen, dass der VfL Bochum erfolgreich spielt. Er sieht sich selber erst bei 85 Prozent seiner Leistungsfähigkeit. „Aber meine Luft wird besser, ich will mich weiter verbessern und meinem Team mit 100 Prozent helfen.“

In einem Interview für die sozialen Medien des VfL Bochum hatte er sein neues Team als seine „neue Familie“ beschrieben. Er fühle sich sehr gut aufgenommen. Dass in dieser Familie nicht immer jeder spielen kann, ist für ihn kein Problem. „Wir arbeiten alle zusammen am Erfolg, jeden Tag im Training. Am Samstag oder Sonntag können dann immer nur einige spielen. Wer das ist, bestimmt der Trainer. Aber jeder einzelne arbeitet hart dafür, dass er zu diesen Spielern gehört.“

Gegen Greuther Fürth wird Chibsah wohl wieder zur Startelf gehören. Trainer Reis lässt sich auch diesmal nicht in die Karten schauen, was die Aufstellung anbelangt. Nach den zuletzt guten Leistungen des Teams und vor allem zwei Siegen aber spricht einiges dafür, dass Reis kaum Veränderungen in der Startelf vornehmen wird.