Berlin. Die Schwimm-Asse aus Essen zeigen gute Leistungen und nutzen in Berlin ihre Olympia-Chance. Allerdings sorgt auch dort Corona für Verunsicherung.
Poul Zellmann von der Startgemeinschaft Essen hat es geschafft, er ist für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert. Zwar verpasste er die Einzelnorm über 200m Freistil, in der Staffel ist er aber dabei. Wäre auch Lisa Höpink über 100m Schmetterling, aber da scheint es noch nicht ganz sicher.
Poul Zellmann schwamm im Berliner Europasportpark über 200m Freistil die drittschnellste Zeit (1:47,53 Minuten) und war damit gut eine halbe Sekunde schneller als noch vor einer Woche in Eindhoven. Dass er trotzdem im internen Staffel-Ranking von Rang zwei auf drei abgerutscht ist, wird den Essener wohl nicht sonderlich stören, denn auch er profitiert von dem Tempo, dass die beiden Konkurrenten vor ihm hatten.
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Durch die Top-Zeiten von Lukas Märtens (Magdeburg/1:46,41), der damit seine dritte Einzelnorm knackte, sowie Jacob Heidtmann (Elmshorn, 1:46,98) haben die besten vier deutschen Schwimmer mit ihrer Gesamtzeit die DSV-Norm für die 200m Freistilstaffel unterboten und sich für Tokio qualifiziert.
Lisa Höpink steigerte sich und gewinnt Rennen
Die Essenerin Lisa Höpink gewann über 100m Schmetterling in 58,07 Sekunden und steigerte ihre persönliche Bestzeit, die sie in Eindhoven aufstellte, nochmals um sechs Hundertstel. Sie verpasste die Einzelnorm knapp, ist aber schnellste Deutsche über diese Strecke und hätte damit ihren Platz in der deutschen Lagenstaffel sicher.
Doch Angelina Köhler (Hannover), die vor dem Meeting die beste Finalzeit hatte, fehlte Corona-infiziert. Nun fiel ein weiterer Covid-Test bei ihr negativ aus, so dass sie die Möglichkeit bekommen könnte, allein gegen die Uhr zu schwimmen. Bestätigt ist das aber nicht.
Marius Kusch bestätigt, dass er Nummer eins ist
Über die 100m Schmetterling der Männer behauptete sich wie erwartet Marius Kusch, der seit einigen Jahren in den USA trainiert. Er hatte vor einem Jahr die Einzelnorm erfüllt und seinen Startplatz für Tokio bereits sicher. In 51,75 Sekunden blieb er erneut unter der Olympia-Norm und sicherte sich ebenfalls den Platz in der Lagenstaffel.
Den würde auch gerne Damian Wierling beanspruchen, der am Samstag über die 100m Freistil antritt. In Eindhoven verpasste er die Einzelnorm nur um drei Zehntel, in Berlin würde er gerne an seine Bestzeit heranschwimmen, was gleichzeitig das Ticket nach Tokio bedeuten würde. Auch Marius Kusch zählt hier zu Wierlings Konkurrenten. Gemeinsam wollen sie natürlich die DSV-Norm unterbieten.
Max Pilger muss sich am Sonntag beweisen
Lisa Höpink startet Samstag über 100m Freistil. In Eindhoven schwamm sie in 54,99 Sekunden persönliche Bestzeit. Auch für sie geht es noch einmal darum, Mitglied im Freistil-Quartett zu sein.
Am Sonntag wird Max Pilger über die 200m Brust angreifen. Seine Bestzeit von 2:09 Minuten würde für die Einzel-Norm langen, vor einer Woche in Eindhoven war er aber noch ein Stück weit davon entfernt. Kathrin Demler versucht, über 200m Lagen unter der magische Grenze zu bleiben.
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