Essen. Essener Rennkanuten wollen bei zweiter Verbandssichtung gute Ausgangslage nutzen. Nominierung für Nationalteam wäre weiterer Schritt nach Tokio.
Für die deutschen Rennkanuten läuft seit Donnerstag (Vorläufe, Zweier-Rennen) die vorentscheidende Runde im Kampf um die Olympia-Qualifikation. Nach dieser zweiten Verbandssichtung in Duisburg-Wedau werden die Athleten für die Nationalmannschaft benannt, die anschließend in die internationalen Qualifikationen gehen.
Der Weg nach Tokio führt einmal mehr über Duisburg Wedau, wo die nationale Ranglistenregatta ausgetragen wird. Nun heißt es, die aussichtsreiche Position, in die sich die KGE-Kanuten im Kampf um die begehrten Olympia-Tickets vor zwei Wochen gebracht haben, zu festigen.
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Im Kajak-Herren-Bereich empfahlen sich Max Hoff, Max Rendschmidt und Tobias-Pascal Schultz. Wenn auch zum Auftakt noch nicht optimal zufrieden, untermauerte Hoff seine Ambitionen auf einen Platz im 1000m-Zweier gemeinsam mit Jacob Schopf (Potsdam), mit dem er 2019 Weltmeister wurde. Dem Essener sollte zugutekommen, dass diesmal neben der Wettkampfstrecke von 1000 Meter die 500 Meter statt der weniger beliebten 250 Meter auf dem Plan stehen.
Max Rendschmidt sieht noch Luft nach oben
Ziel von Max Hoff über den Kilometer ist es, sich möglichst dicht hinter dem aktuell wohl schnellsten deutschen Einerfahrer Jacob Schopf zu positionieren.
Trotz schon sehr guter Platzierungen vor zwei Wochen sieht Max Rendschmidt noch Luft nach oben und gab schon die Marschroute aus, die Konkurrenz gerne „noch etwas mehr ärgern“ zu wollen. Als Schlagmann des olympischen 500m-Viererkajaks hat auch er alle Optionen, in Tokio dabei zu sein.
Gespannt sein darf man auf Tobias-Pascal Schultz, der sich vor zwei Wochen über 1000 Meter auf Rang drei katapultierte und nun versuchen wird, erneut in die Phalanx der renommierten und erfolgreichen Nationalmannschaftsfahrer einzudringen. Schon in den Jahren zuvor zählte Schultz zu den besten Kanuten. Sich wieder ins Nationalteam zu fahren, das dann in die internationalen Olympia-Qualifikationen geht, ist absolut nicht unrealistisch.
Traum von Olympia ist für Wylenzek beendet
Der verwegene Traum von einer erneuten Olympia-Teilnahme ist für den Canadier-Fahrer Tomasz Wylenzek nach der ersten Sichtung wohl beendet. Durch die als Sieger des B-Finals knapp verpasste zweite A-Finalteilnahme über 500 Meter konnte „Tomek“ nun nicht mehr für die Zweier-Tests benannt werden. Für ihn geht es nun vorrangig darum, sich für das WM-Team zu empfehlen.
Licht und Schatten gab es vor zwei Wochen bei Caroline Arft. Sie hatte sich 2019 mit hervorragenden Leistungen in den deutschen Damenvierer gefahren mit Aussicht auf Olympia. Dann letztendlich wegen einer schweren Verletzung sogar von der Olympia-Absage profitiert und sich zurückgekämpft.
Bei der ersten Sichtung setzte sie sich gut in Szene, musste aber wegen einer Magenverstimmung am zweiten Wettkampftag passen. „Das war einfach blöd gelaufen. Aber Caro war schnell wieder fit. Die Form ist da, das Mädel ist schnell. Aber sie darf sich nun keinen Fehler mehr erlauben. Da ist schon Druck im Kessel“, sagt Trainer Joaquin Delgado.
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Köther peilt die Qualifikation im Zweier an
Auch Katharina Köther könnte es schaffen, sie hat sich für die Zweier-Rennen qualifiziert, wo sie mit Sarah Brüßler (Karlsruhe) startet. Sollte sich dieses Duo als das schnellste mit einer entsprechenden Fahrzeit erweisen, ginge es in die nächste Runde zum Weltcup nach Szeged/Ungarn, um den noch vakanten Quotenplatz für Olympia zu sichern.
„Das ist noch ein langer Weg, aber immerhin eine Chance“, sagt Jo Delgado. „Nachdem wir in der Vorbereitung mit viel Schnee und Wind zu kämpfen hatten, hoffen wir nun erst einmal auf faire Bedingungen an diesem richtungsweisenden Wochenende“, sagt der Essener Cheftrainer Robert Berger.
Zeitplan - Fr./Sa.: Vorrennen und Finals Leistungsklasse; Sonntag: Junioren
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