Essen. Nach dem Ausfall des Kapitäns wohl bis Saisonende sondieren die Essener den Transfermarkt. Am Dienstag geht es zur EG Diez-Limburg.
Ein vielversprechender Start ins neue Jahr sollte es werden für die Wohnbau Moskitos. Die Stimmung am Essener Westbahnhof war nach drei Siegen in Folge geprägt von Euphorie, von der Hoffnung, man könne im Jahr 2022 an die jüngsten Erfolgserlebnisse anschließen. Nicht die 0:2-Niederlage beim Spitzenreiter Saale Bulls Halle einen Tag vor Silvester, bei der die „Mücken“ eine solide Leistung ablieferten, sondern die schwere Verletzung von Kapitän Stephan Kreuzmann milderte diese jedoch drastisch.
Vor dem Auswärtsspiel am Dienstag bei der EG Diez-Limburg (20 Uhr), einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der Oberliga Nord, beschäftigt die Moskitos die Frage, wie sie den Ausfall ihres wohl wichtigsten Spielers kompensieren können. Nach anfänglichen Unklarheiten gibt es inzwischen eine genaue Diagnose: Der Routinier hat eine schwere Bänderverletzung im Fuß erlitten, die vermutlich das Saisonaus bedeutet.
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Kreuzmann ist der dritte erfahrene Verteidiger, der den Moskitos für eine längere Zeit fehlen wird. „Es wird verdammt schwer“, erklärt Trainer Frank Petrozza. Noch schwerer als in den letzten Wochen, denn auf Thomas Richter und Thomas Ziolkowski muss der Coach bereits seit Oktober verzichten. Bei Richter besteht keine große Hoffnung, dass er in näherer Zukunft zurückkehren könnte. Ziolkowski hingegen könnte Ende des Monats wieder dabei sein, müsste sich aber erst einmal herantasten, erklärt Petrozza, der auf dem Transfermarkt eifrig nach Verstärkung sucht. „Es ist nicht einfach, einen erfahrenen Verteidiger zu finden, besonders während der Pandemie.“
Hoffnung macht den „Mücken“, dass neben Stürmer Davide Vinci auch Verteidiger Florian Spelleken, der in den letzten Wochen mit einer Gehirnerschütterung nicht einsatzfähig war, in Diez-Limburg wieder dabei sein könnte. Sicher sei ein Einsatz der beiden aber noch nicht, meint Petrozza. Auf jeden Fall im Aufgebot stehen werden Niklas Hane und Jona Dannöhl, die beiden Förderlizenzverteidiger aus der U20 der DEG.
Joey Petrozza wird ins Aufgebot rücken
Da den Moskitos mit Robby Hein (fehlt voraussichtlich drei Wochen) und David Gorski weiterhin zwei Offensiv-Kräfte nicht zur Verfügung stehen, wird Joey Petrozza ins Aufgebot rücken, der in den letzten Wochen gute Leistungen für die U23 gezeigt habe. „Ich möchte, dass er bei den Jungs dabei ist, allein um zu lernen. Das ist Teil der Entwicklung“, erklärt sein Vater und Trainer Frank, der seinen Sohn aber vorerst nur als Backup einplant.
Mit der EG Diez-Limburg erwartet die Essener ein Gegner auf Augenhöhe. Die Rockets haben bei einem Spiel Rückstand drei Punkte weniger auf dem Konto als die Moskitos. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Ihre Ausländer sind sehr stark. Sie können die Spiele im Alleingang entscheiden“, warnt Petrozza vor seinem Ex-Verein. Allein die beiden Importspieler Kyle Brothers und Thomas Matheson haben in dieser Saison bereits 101-mal gescored. „Die beiden sind zusammen mit ihrem Goalie und Kevin Lavallee der Kern der Mannschaft“, weiß Petrozza. „Wenn wir sie im Griff behalten können, haben wir gute Chancen.“
Essener müssen Disziplin an den Tag legen
Besonders in eigener Unterzahl wird das wichtig sein, da die Rockets das drittstärkste Überzahlspiel der Liga stellen. Die Essener müssen die zuletzt vermisste Disziplin an den Tag legen, wenn die Revanche für die beiden Saisonniederlagen gegen den Tabellenzwölften glücken soll. „Wir haben fünf Punkte an sie abgegeben, die wir uns jetzt wieder zurückholen wollen“, lautet die Kampfansage. Die ersten drei können die Moskitos am Dienstag mit nach Essen bringen.
Für die coronabedingt abgesagten Partien in Hamm und gegen Hamburg gibt es inzwischen neue Spieltermine: Bei den Eisbären treten die Moskitos am 11. Januar an (20 Uhr), das Spiel gegen die Crocodiles wird am 1. Februar (20 Uhr, Westbahnhof) nachgeholt.
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