Essen. ETB Schwarz-Weiß Essen trauert um Hans “Hennes“ Küppers. Das Mitglied der ETB-Pokalsiegermannschaft von 1959 ist am Mittwochmorgen verstorben.
Große Trauer bei ETB Schwarz-Weiß Essen. Wie der Verein mitteilte, ist Hans "Hennes" Küppers am Mittwochmorgen im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines vor drei Wochen erlittenen Schlaganfalls verstorben. Küppers gehörte zu der ETB-Mannschaft, die 1959 den DFB-Pokal an den Uhlenkrug holte.
Küppers, der an Heiligabend seinen 83. Geburtstag gefeiert hätte, spielte schon in der Jugend für den ETB. Zwischen 1957 und 1961 war er linker Offensivspieler in der ersten Mannschaft. Auf dem Weg zum DFB-Pokal steuerte Küppers beim 6:3-Erfolg seines Teams im Viertelfinale gegen Hertha BSC zwei Treffer bei. Nach einem weiteren Sieg über den Hamburger SV gewann der ETB schließlich das Finale gegen Borussia Neunkirchen mit 5:2.
Sieben Länderspiele für Deutschland
Im Sommer 1961 holte Trainerlegende Max Merkel Küppers schließlich von Essen zum TSV 1860 München. Mit den Münchener Löwen feierte der Angreifer im Jahr 1966 die Deutsche Meisterschaft. In dieser Zeit absolvierte Küppers auch sieben Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft, in denen er zwei Tore erzielte. Zu einer Nominierung für die Weltmeisterschaft 1966 kam es allerdings nicht. Über den 1. FC Nürnberg ließ Küppers seine Karriere in Österreich beim SV Wattens und SSW Innsbruck sowie in der Schweiz beim FC Lugano ausklingen.
In der Münchener Zeit ranken sich viele Legenden um den Halbstürmer. Küppers hatte die Zahlung von Alimenten verweigert und war für zwei Wochen Insasse der Justizvollzugsanstalt München in der Stadelheimer Straße. 60-Trainer Max Merkel bekniete die Justizvollzugsbeamten und erreichte tatsächlich, dass Küppers für das Bundesligaspiel der Münchener Freigang bekam. Angeblich soll Merkel nach dem granatenmäßigen Auftritt Küppers' geraunzt haben: „Sperrts ’n doch des ganze Jahr ei, des duad eahm nua guat.
Aus dem Hotelzimmer abgeseilt
Eine weitere Überlieferung: Im Mannschaftshotel leerte Küppers mit dem Teamkollegen Rudi Brunnenmeier zwei Flaschen Sekt, seilte sich danach mit einem Laken aus dem Fenster ab und suchte ein Tanzlokal auf. Trainer Merkel nahm Notiz, ließ die beiden trinkfreudigen Kicker bei der Rückkehr noch einmal sechs Liter Wein trinken - und setzte am Folgemorgen ein Konditionstraining an. Küppers und Brunnenmeier sahen dabei nicht gut aus. Merkel: "Saufa kennen's wia di Ochs'n, aber net g'scheit trainier'n." (Gold)