Witten. Der Preis „ENgagiert“ ging an drei Sportpersönlichkeiten aus Witten. Wir stellen sie vor. Teil 1: Jennifer Lesch von BW Annen.
Als 18-Jährige übernahm sie zum ersten Mal ein Traineramt. Heute, mit 27, ist Jennifer Lesch in der Volleyball-Abteilung der DJK BW Annen als Trainerin und Organisatorin nicht
wegzudenken. Seit gut neun Jahren engagiert sie sich bei den Blau-Weißen – gut ein Drittel ihres Lebens. Die Sportjugend Ennepe-Ruhr hat sie nun mit dem Ehrenamtspreis „ENgagiert“ ausgezeichnet.
„Mir macht diese Arbeit sehr viel Spaß“, sagt Jennifer Lesch, „obendrein erfährt man in der Volleyball-Abteilung hohe Wertschätzung.“ Aktuell trainiert sie junge Spielerinnen, die sowohl in der A-Jugend-Oberliga als auch in der Damen-Bezirksklasse im Einsatz sind.
Geduldig baut sie dieses talentierte Team auf. Sie regelt Organisatorisches rund um den Spielbetrieb, verwaltet in der Abteilung einen Großteil der Spielerpässe und ist als Schiedsrichterin aktiv.
Obendrein leitet sie ein Kooperations-Projekt mit der Holzkamp-Gesamtschule: Dort bereitet sie Oberstufenschüler auf die Volleyball-Prüfung im Sport-Abitur vor.
DJK BW Annens Jennifer Lesch fuhr immer 45 Minuten mit dem Bus nach Witten
Die Trainerin Jennifer Lesch profitiert auch von ihrer Erfahrung als aktive Volleyballerin. Im 1. Damen-Team hat sie einen beachtlichen Weg zurückgelegt: vom Abstiegskandidaten in der Kreisliga zum etablierten Landesligateam.
Begonnen hatte sie 2003 als zehnjähriges Volleyball-Küken. Weil sie in Langendreer wohnte, fuhr sie immer mit dem Bus zum Training nach Witten: eine dreiviertel
Stunde Hinfahrt, eine dreiviertel Stunde zurück, jeweils mit Umsteigen.
Auch interessant
Diese Beharrlichkeit zeichnete sie auch bei ihrem späteren ehrenamtlichen Engagement aus. Ihr erstes Traineramt bei einer Gruppe Jugendlicher übernahm sie 2012. Die damals 18-Jährige wurde, wie in der Volleyball-Abteilung üblich, bei ihren ersten Einheiten begleitet.
Ihr Trainertalent war schon früh erkennbar
Schnell war klar: Diese blutjunge Spielerin hat pädagogisches Geschick und die nötige Geduld – ein echtes Trainertalent, das zur tragenden Säule der Abteilung wurde.
Mittlerweile hat Jennifer Lesch schon Sportler fast alle Altersklassen trainiert – vom kleinen Anfänger bis zum fortgeschrittenen jungen Erwachsenen. Sie organsierte Jugendfahrten, leitete an Grundschulen Ballsport-Angebote, ebenso bei Förderschülern der Pestalozzischule.
„Ich freue mich über jeden Fortschritt, den Kinder und Jugendliche machen“, sagt die Trainerin mit Leib und Seele, die Lehrerin für Deutsch und Philosophie werden möchte. Im kommenden Jahr wird sie sich als Referendarin bewerben.
Volleyball-Training und Tipps für Prüfungen
„Sie hat großen Anteil daran, dass die Jugendarbeit unser Markenzeichen ist“, würdigt Annens Volleyball-Abteilungsleiter Andreas Kaufmann das Engagement von Jennifer Lesch. Sie sei Mitglied eines tollen Trainerteams, das gerade auch jetzt während des Lockdowns aktiv sei.
So bietet die 27-Jährige beispielsweise virtuelles Training an und gibt Jugendlichen wichtige Tipps für ihre Online-Prüfung beim Schiedsrichter-Lehrgang.
Und sie macht sich Gedanken für den Tag „X“, wenn der Trainingsbetrieb in der Halle wieder losgeht. „Ich vermisse Volleyball total“, meint sie mit seufzendem Unterton.
Mehr aktuelle Artikel aus dem Wittener Sport:
• Darts: SU Annens Leiendecker traut den Deutschen bei der WM viel zu
• Triathlon Witten: Drei neue Frauen für den großen Coup
• Ringen: Das hat der neue Sportliche Leiter beim KSV Witten vor
• Handball: Wittener Jonas Molz mit Geduld in die Bundesliga
• Golf: Greta Völker schlägt auf den schönsten Plätzen der Welt ab
• Judo: Sarah Mäkelburg und das Warten auf Tag X
• Basketball: Ein Jahr voller Hochs und Tiefs bei den Witten Baskets
• Volleyball: BW Annen ist mehr als nur ein Favoritenschreck
• Breakdance: Das Hoffen auf den Boom nach der Olympia-Aufnahme
Alle Nachrichten und Bilder zum Sport in Witten finden Sie hier