Essen. Nach dem Bundesligaabstieg in der abgelaufenen Saison sammelt Tusem Essen Ende August wieder Spielpraxis auf Top-Niveau. Als Ausrichter des Stadtwerke-Cup trifft das neu formierte Team im Sportpark am Hallo in Essen unter anderem auf den VfL Gummersbach.
Tusem gegen VfL Gummersbach. Diesen sportlichen Vergleich wird es am 27. August wieder im Sportpark am Hallo in Essen geben. Dabei geht es nach dem Abstieg der Essener natürlich nicht um Punkte. Tusem gegen Gummersbach ist eine der Paarungen beim „Stadtwerke Essen Cup“, den der Tusem ab 11 Uhr an diesem Tag zum zweiten Mal ausrichten wird.
Die Absicht ist die dieselbe wie bei der Premiere vor einem Jahr: Die lange handball-freie Zeit zwischen zwei Spielzeiten soll verkürzt werden. „Wir haben gleich nach der ersten Auflage gesagt, dass wir das gerne fortführen würden“, sagt Stephan Krebietke von der Sportlichen Leitung des Tusem. Die Stadtwerke sahen dies auch so. Auch bei den Clubs war das Interesse da. „Gummersbach und Lemgo haben sofort wieder Interesse gezeigt“, sagt Krebietke.
Tusem-Fans dürfen erstmals neue Formation begutachten
Neben den beiden Erstligisten, die sich 2012 im Finale gegenüberstanden, treten die Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen und Tusem sowie Eintracht Hagen und HSG Krefeld aus der 3. Liga an. Jedes Team hat zwei Vorrundenspiele und ein Platzierungsspiel. Das sind zusammen 1:40 Stunden Handball. Die Kompaktheit – sagt Krebietke – sei das, was das Tagesturnier für die Clubs so interessant mache. „Im Mittelpunkt steht der Handball, das Sport- und Spiel-Angebot für Kinder vor der Halle macht das Turnier aber zu einem Familienevent“, betont er und hofft, dass die 1400 Zuschauer des vergangenen Jahres überboten werden.
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Die Tusem-Fans werden beim Stadtwerke Cup erstmals die neue Formation des Clubs von der Margarethenhöhe in Augenschein nehmen können – wenn auch nicht mit allen bewährten Kräften. Rückraumspieler Julius Kühn wird zeitgleich mit der DHB-Auswahl bei seiner letzten Junioren-WM in Bosnien-Herzegowina am Ball sein. „Für Torwart Ante Vukas könnte es nach seiner langen Verletzungspause noch ein bisschen zu früh sein. Da werden wir auf jeden Fall kein Risiko eingehen. Bei Philipp Pöter sieht es hingegen sehr gut aus“, erklärt Krebietke. Welche Zugänge die Tusem-Fans zu sehen bekommen werden, steht noch nicht fest. „Handlungsbedarf besteht nach dem Weggang von Ole Rahmel und David Breuer auf der rechten Seite. Wenn wir noch einen jungen Spieler für den linken Rückraum dazubekommen würden, wäre das ebenfalls gut.“
Klesniks-Verpflichtung aus Tusem-Sicht "sehr unwahrscheinlich"
In dieser Woche sollen drei Akteure in Essen vorspielen, die das Interesse der Tusem-Verantwortlichen geweckt haben. Wenn alles passt – sagt Krebietke – sollen so schnell wie möglich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Vorspielen müsste Evars Klesniks, früherer Tusem-Spieler und bis zur vergangenen Saison Kapitän des Erstligisten GWD Minden, nicht. Die Qualitäten des 33-Jährigen sind hinlänglich bekannt. Es gab Kontakt mit dem Tusem. „Er ist aber mittlerweile eng verbunden mit der Mindener Region. Daher ist eine Verpflichtung – Stand heute – sehr unwahrscheinlich“, sagt Krebietke. Auch ohne Klesniks ist er optimistisch, „für die Zweitliga-Saison eine feine Mannschaft aufs Feld zu kriegen, zumal Philipp Pöter und Julius Kühn nach ihren langen Verletzungspausen in meinen Augen fast Neuzugänge sind“.