Essen. Zum letzten Heimspiel der Bundesliga-Saison 2012/13 hat der Tusem am Freitagabend (19.45 Uhr, Sportpark am Hallo) den TSV Hannover-Burgdorf, die Recken, zu Gast. Das sportliche Schicksal der Essener ist seit Wochen unwiderruflich.

Zum letzten Heimspiel der Bundesliga-Saison 2012/13 hat der Tusem am Freitagabend (19.45 Uhr, Sportpark am Hallo) den TSV Hannover-Burgdorf, die Recken, zu Gast. Während das sportliche Schicksal der Essener, der Abstieg, seit Wochen unwiderruflich ist, blicken die Niedersachsen bereits nach Europa.

Nachdem die Rhein-Neckar Löwen jüngst den EHF-Pokal gewannen, reicht der derzeitige sechste Platz den Niedersachsen, um sich für diesen Wettbewerb zu qualifizieren – und der ist nicht mehr gefährdet. Darauf, dass Birgdorf deshalb die Zügel schleifen lassen wird, dürfen die Essener allerdings nicht hoffen, was der jüngste 31:28-Heimsieg der Burgdorfer über FA Göppingen unterstreicht.

„Hannover hat sich vor der Saison gezielt verstärkt. So weit oben habe ich das Team trotzdem nicht erwartet. Die Konstanz hat mich schon überrascht“, sagt Tusem-Trainer Christian Prokop. Das Erfolgsrezept der Niedersachsen besteht aus individueller Stärke, gepaart mit großer mannschaftlichen Geschlossenheit. „Rückraumspieler wie Mait Patrail und Tamas Mocsai können eine Partie allein entscheiden, agieren aber auch sehr mannschaftsdienlich“, sagt Prokop. Aus einer starken 6:0-Abwehr heraus geht es bei Ballgewinn über die Außen Lars Lehnhoff und Torge Johannsen schnell nach vorne. Das mussten die Essener auch im Hinspiel (24:34) erfahren. „Das ist keine schöne Erinnerung. Das war wohl unsere schlechteste Saisonleistung. Wir haben uns zu viele technische Fehler erlaubt, ließen uns von der Kulisse zu sehr beeindrucken.“ Bereits zur Pause war Hannover bei einer 16:9-Führung klar auf der Siegerstraße. Hannover ist selbstredend auch im Rückspiel der haushohe Favorit. Aber – sagt Prokop – man wolle dem Essener Publikum etwas von der Begeisterung zurückgeben, mit der es die Mannschaft die Saison hindurch unterstützt habe, „und wenn es nur in Form eines spannenden Spieles ist. Dass wir die Qualität haben, Partien gegen die großen Clubs lange offen halten zu können, haben wir ja schon gezeigt“. Berlin oder selbst Kiel sind dafür Beispiele, auch wenn beide Spitzenclubs die Punkte vom Hallo mitnahmen. Strecken gegen die Recken – so lautet die Devise.

Tusem-Trainer Prokop muss auf Hannes Lindt verzichten

Nachlassende Motivation hat der 34-Jährige Tusem-Trainer, der nur auf den verletzten Hannes Lindt verzichten muss, jedenfalls nicht bei seinen Spielern feststellen können. „Bei der Trainingsarbeit sind weiterhin alle mit Konzentration bei der Sache.“

Nach dem Schlusspfiff werden die Spieler am Freitagabend den Fans Frei-Getränke ausschenken.