Bochum. Stanislav Sestak ist wieder zurück beim VfL Bochum. Und er will auch ein bisschen Wiedergutmachung betreiben für das, was vor seinem Abgang war. Vor dem Saisonstart äußert sich Stürmer Stanislav Sestak im Interview über seine alte neue Liebe Bochum und die aktuelle Mannschaft.

Herr Sestak, als Sie sich mit Ihrer Frau darüber unterhalten haben, wohin Sie nach vier Jahren Türkei gehen, sollen Sie gesagt haben: Wenn wir nach Deutschland zurückgehen, dann nur nach Bochum. Warum?

Stanislav Sestak: Ja, das war so. Der Abstieg mit Bochum war sehr traurig, das war eine sehr schlechte Zeit. Ich habe immer gesagt: Wenn es irgendwann möglich ist, nach Bochum zurückzugehen, dann gucke ich nicht nur auf das Geld. Ich wollte auch zeigen, dass mein Herz immer hier ist. Und wenn ich noch dabei helfen kann, auch in die Bundesliga aufzusteigen, wäre alles perfekt – auch in meiner Karriere.

Klingt beinahe so, als hätten Sie wegen des Abstiegs 2010 noch ein schlechtes Gewissen.

Sestak: Ich habe damals fast immer gespielt und deshalb war es auch meine Schuld, dass wir es in der letzten Phase der Saison nicht mehr geschafft haben. Auch deswegen möchte ich diesem Verein noch helfen, ja.

Und warum darf man sich noch immer auf Stanislav Sestak freuen?

Sestak: Ich hoffe einfach, dass alles klappt, alles passt, ich viele Tore mache und mit meinem Niveau der Mannschaft helfen kann. Ich bin immer noch Nationalspieler und war zuletzt verletzungsfrei. Wir haben eine sehr gute Mannschaft.

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Woran liegt der Grundoptimismus der letzten Wochen?

Sestak: Ich denke, der VfL macht es immer so, dass die Spieler zum Verein passen müssen. Und deshalb haben wir richtig gute Charaktere in der Mannschaft. Wir haben sehr junge Spieler und auch Spieler in einem guten Fußballeralter, also Ältere. . . wie mich zum Beispiel (lacht). Der Mix stimmt.

Und was ist nächste Saison drin für den VfL?

Sestak: Wir müssen Schritt für Schritt nach vorne kommen. Im letzten und vorletzten Jahr hat der VfL nur drei-, viermal zu Hause gewonnen. Das müssen wir verbessern, und dann stehen wir in der Tabelle auch weiter oben.