Bochum. Der VfL Bochum geht mit einem verbesserten Kader in die kommende Zweitliga-Saison. Das Risiko: Die zweite Reihe ist relativ dünn besetzt, Verletzungspech könnte Bochums Plan durcheinanderwirbeln. Allerdings tut der VfL gut daran, dieses Risiko einzugehen in der starken zweiten Liga. Ein Kommentar.
Das darf man wohl sagen ohne noch vor der ersten Punkteverteilung Kopf und Kragen zu riskieren: Die Personalplanung des VfL Bochum wirkt in diesem Sommer wesentlich ausgereifter und, wie man heutzutage so gerne sagt, zielführender als noch vor einem Jahr. Die sieben auswärtigen Profis, die man diesmal nach Bochum lotsen konnte, haben schon andernorts Qualität bewiesen, verfolgen gleichwohl noch ehrgeizige Ziele und befinden sich im besten Kicker-Alter.
Das Risiko, das diese Personalpolitik birgt, ist auf der Chefetage bekannt. Qualität kostet Geld, das, einmal ausgegeben, dann an anderer Stelle fehlt. Deshalb wird es dem aktuellen Kader des VfL im Vergleich zur Vergangenheit deutlich an Tiefe mangeln. Schlägt das Verletzungspech, was wir alle nicht hoffen wollen, gnadenlos zu in Bochum, wird man vielleicht mehr Probleme bekommen als einem lieb ist.
Angesichts der Zweitliga-Konkurrenz, die einem die Schweißperlen auf die Stirn zu treiben vermag, gab es aber keine wirkliche Alternative für Christian Hochstätter und Co. Mit einer breit aufgestellten Durchschnittstruppe wird in der nun beginnenden Saison kein Blumentopf zu gewinnen sein. Die Fans wollen richtigen Fußball sehen, keinen Feldversuch.