Ennepe-Ruhr. . Nach sieben Jahren VfL Bochum wird Mirkan Aydin in Zukunft in der Türkei tätig sein. In einer neuen Liga will sich Aydin neu beweisen. Der Stürmer spielt kommende Saison für den türkischen Erstligisten Eskisehirspor, dem Verein, der ihm das beste Gefühl gegeben hat.

Mirkan Aydin schlägt in diesen Tagen ein neues Kapitel in seiner Karriere als Profifußballer auf. Der ehemalige Spieler der TSG Sprockhövel wird in Zukunft nach sieben Jahren beim VfL Bochum für den türkischen Erstligisten Eskisehirspor spielen.

Vertrag über zwei Jahre

Nach der vergangenen Saison, die für Aydin und den VfL mit dem gerade eben so gesicherten Klassenerhalt alles andere als befriedigend lief, war längere Zeit unklar, wo der 27-Jährige nach dem Auslaufen seines Vertrages in Bochum in Zukunft stürmen würde. Am Ende einigte er sich mit Eskisehirspor, einem ehemaligen Europapokal-Teilnehmer und Erstligisten aus der türkischen Süper Lig auf einen Kontrakt mit zwei Jahren Laufzeit.

Intensive Bemühungen

„Ich hatte auch andere interessante Anfragen, nicht nur aus der Türkei, sondern auch von anderen Vereinen in Europa“, sagt Aydin. „Auch einen besser dotierten Vertrag von einem größeren Verein in der Türkei habe ich abgelehnt. Eskisehirspor hat sich sehr lange und intensiv um mich bemüht.“ Er habe bei Eskisehir, einer der größten Städte der Provinz Anatolien, einfach ein sehr gutes Gefühl gehabt. Die Süper Lig sieht Aydin als Chance. „Ich will in einer anderen Liga auf mich aufmerksam machen. Und die Süper Lig ist höher einzustufen als die deutsche zweite Liga. Von daher ist es auch ein sportlicher Fortschritt.“ Jetzt brennt der ehemalige Spieler der TSG Sprockhövel darauf, sich durchzusetzen. „Ich verspüre große Lust mich dort zu beweisen und freue mich auf die Herausforderung.“

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Nicht selten locken Vereine der Süper Lig Spieler aus Deutschland mit türkischen Wurzeln und sind für diese natürlich oft auch eine Herzensangelegenheit. So ist das auch bei Aydin. „Ich habe schon das eine oder andere Mal mit dem Gedanken gespielt, dort zu spielen. Es ist schließlich meine Heimat“, sagt er. Die Türkei hat sicherlich große, traditionsreiche und auch international erfolgreiche Klubs wie Galatasaray Istanbul zu bieten. Manche Spieler, die aus Deutschland in die Süper Lig wechseln, kehren allerdings enttäuscht zurück, die Professionalität genießt nicht immer den besten Ruf. Mirkan Aydin hat in den letzten Jahren aber Verbesserungen festgestellt. „Ich habe die Liga immer mit großem Interesse verfolgt. Die Türkei ist nicht mehr das Land, was viele von vor zehn oder 15 Jahren kennen“, sagt er. „Hier hat sich einiges entwickelt und der Fußball profitiert natürlich auch davon. Eskisehir ist eine moderne und fußballverrückte Studentenstadt, die diesen Verein unterstützt.“ Kurzum: „Die sportliche Perspektive ist gegeben und nach oben offen. Ich spiele in einer guten und mittlerweile sehr ausgeglichenen Liga mit vielen guten Spielern“, so Aydin, der sich persönlich zum Ziel gesetzt hat, Stammkraft zu werden und so zu einer erfolgreichen Saison seines Vereins beizutragen.

Kontakte über Skype

Der Stürmer war bisher in Bochum seiner Heimatstadt Hattingen ja immer noch sehr nahe geblieben. Jetzt geht es also doch erheblich weiter weg. Das sei aber kein Problem: „Ich bin ein absoluter Familienmensch und, wie in Hattingen bekannt ist, habe ich eine sehr große Familie“, so Aydin, dessen Brüder, Cousins und Onkel in der lokalen Fußballszene aktiv waren oder sind. „Gott sei Dank haben wir heutzutage viele Möglichkeiten in Kontakt zu bleiben, sei es per Telefon oder über Skype“, sagt Aydin. „Ich denke aber, dass es für mich eine wichtige und wertvolle Erfahrung sein wird, ganz auf mich alleine gestellt zu sein. Und im nächsten Jahr kommt dann auch meine Verlobte nach.“