Bochum. Für den VfL Bochum wird es am Wochenende ernst. Gegen Fürth startet das Team von Peter Neururer in die neue Zweitligasaison. Welche Startformation der Trainer dabei bevorzugt, ist alles andere als geheim. Fraglich ist noch, ob am Samstag zum Heimspiel alle Spieler zur Verfügung stehen werden.
Ein großes Geheimnis ist die von Peter Neururer bevorzugte Startformation für die am Wochenende beginnende Zweitligasaison ja schon lange nicht mehr. Ob allerdings alle Wünsche in Erfüllung gehen können, werden erst die nächsten Tage zeigen. Noch steht hinter Andreas Luthe, dem alten und neuen Kapitän, seinem Stellvertreter Patrick Fabian sowie Jan Simunek und Stefano Celozzi wegen diverser Verletzungen ein Fragezeichen.
Dass Neururer spätestens seit Celozzis Verpflichtung eine klare Vorstellung von seiner Defensive hat, war unüberseh - und unüberhörbar. „Wegen der Ausfälle von Celozzi und Fabian konnte ich ohnehin nicht die Startformation für Samstag präsentieren“, so kommentierte der VfL-Trainer die überraschend vielen Auswechselungen im letzten Testspiel gegen Grozny. Luthe, Fabian, Celozzi, dazu Jan Simunek als Nachfolger von Marcel Maltritz und Timo Perthel für die linke Seite - das ist ganz klar die erste Wahl, wenn alle gesund und bei Kräften sind.
Terrazzino, Tasaka, Sestak, Terodde - fertig ist die VfL-Startformation
Auch der bislang mit großer Selbstverständlichkeit und Souveränität in neuer Umgebung aufspielende Anthony Losilla und Danny Latza zentral vor der Abwehr haben momentan deutlich die Nase vor der Konkurrenz. Latza, der inzwischen offen von seinem Ex- Trainer Kosta Runjaic (jetzt Kaiserslautern) umgarnt wird („Er würde genau bei uns ins Profil passen“), ist in den Augen von Peter Neururer ein potenzieller „Erstliga-Spieler“, den er persönlich dorthin führen möchte, wo er hingehört.
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Neururer hat den Werdegang des einstigen Schalkers stets verfolgt und ein Vertrauensverhältnis zu ihm entwickelt. Sollte der VfL am Ende - der wirtschaftlichen Not gehorchend - Latza noch in diesem Sommer transferieren, würde er sich, was die propagierten sportlichen Ziele betrifft, unglaubwürdig machen und zudem seinen eigenen Trainer umgrätschen. Eine eher unwahrscheinliche Entwicklung, zumal auch auf dem Betzenberg die Geldscheine nicht (mehr) auf den Bäumen wachsen.
Auf den Flügeln im Mittelfeld hat der spielfreudige Marco Terrazzino einen guten Eindruck gemacht, und Yusuke Tasaka, auch das war bisher zu beobachten, will seinen Platz in der ersten Elf nicht kampflos räumen. Beide dürften momentan knapp die Nase vorne haben. Dazu kommen - quasi gesetzt - die Angreifer Stanislav Sestak und Simon Terodde - fertig wäre die Bochumer Startformation.
Überschaubare Konkurrenz für offene Plätze
Was nicht viel besagen will, denn es werden sicher wesentlich mehr als nur elf Spieler benötigt in den kommenden Wochen. Der Startelf am nächsten sein dürften momentan Schlussmann Michael Esser, Mannschaftssenior Heiko Butscher, der als Innenverteidiger ohne Fehl und Tadel aufgetreten ist, Florian Jungwirth, Selim Gündüz und Michael Gregoritsch. Der 20-jährige Gündüz ist für Neururer die positive „Überraschung“ der letzten Wochen. „Das hätte ich mir vor einem halben Jahr nicht vorstellen können“, gibt der VfL-Trainer zu.
Bleibt es dabei, dass am Samstag zum Heimspiel gegen Fürth lediglich Jan Gyamerah und Piotr Cwielong fehlen werden, dann gilt es noch zwei offene Plätze im 18 Spieler umfassenden Aufgebot zu besetzen. Mit Adnan Zahirovic, Onur Bulut, Lukas Klostermann, Henrik Gulden und Fabian Holthaus ist die Konkurrenz überschaubar.