Bochum. Der VfL Bochum hat den slowakischen Nationalspieler Stanislav Sestak verpflichtet. Der 31-Jährige spielte bis 2010 bereits drei Jahre für den VfL, bevor er in die Türkei ging. Bei Neuzugang Michael Gregoritsch haben sich die Bochumer eine Kaufoption gesichert.

Der VfL Bochum holt Stanislav Sestak zurück. Das verkündete der Verein auf Twitter. Am Sonntag sprach Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter über das Interesse an dem Stürmer: „Ich denke, das ist machbar. Ich bin zuversichtlich, dass es klappt.“ Der 31-jährige Sestak spielte bis zum Abstieg 2010 drei Jahre für den VfL.

Der 53-malige slowakische Nationalspieler spielte ein Jahr für MKE Ankaragücü und zuletzt drei Jahre für Bursaspor in der ersten türkischen Liga. Bei Bursaspor lief sein Vertrag nun aus, verabschiedet wurde er dort bereits.

Der Name Sestak weckt Erinnerungen an bessere Zeiten

Sestak. Der Name weckt Erinnerungen an bessere Erstliga-Zeiten, an 28 Treffer des Slowaken in der 1. Liga in 86 Einsätzen für Bochum - wobei seine erste Saison, 2007/08, seine beste war. Aber der Name steht auch für ein finanzielles Wechsel-Desaster. Bis heute stehen rund zwei der laut Finanzvorstand Ansgar Schwenken insgesamt 2,9 Millionen Euro aus, die Ankaragücü für das Gesamtpaket überweisen sollte. Zurzeit sollen, so Schwenken jüngst in einem Interview mit „Reviersport“, 20.000 Euro monatlich fließen. Ein FIFA-Urteil sprach dem VfL die gesamte Ablöse rechtsverbindlich zu. Ankaragücü aber hat erstens nicht viel Geld und zweitens viel Zeit in solchen Angelegenheiten. Allzu viel ist da also vorerst weiterhin nicht zu erwarten.

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Klar ist: „Der Spieler hat diese Probleme in keiner Weise zu verantworten, er hat sich immer korrekt verhalten“, so Sportvorstand Hochstätter. Er sieht die sportlichen Vorzüge Sestaks: „Er passt genau in unser Anforderungsprofil. Stanislav Sestak ist schnell, offensiv flexibel einsetzbar, er bringt Erfahrung mit“, sagt Hochstätter.

Der beidfüßige Slowake, in Bundesliga-Zeiten ein brandgefährlicher Konterstürmer, könnte auf den Flügeln für mehr Geschwindigkeit im oft so lahmen VfL-Spiel sorgen oder auch als Spitze agieren - sowohl hängend als auch an vorderster Front.

Sestak kommt ablösefrei

Sestak kommt ablösefrei, sein Vertrag bei Bursaspor läuft nach drei Jahren aus. Für die Türken erzielte er in 107 Pflichtspielen 17 Tore, in der vergangenen Saison kam er allerdings nur noch zu 29 Einsätzen in Liga und Pokalwettbewerben (7 Tore). Der VfL-Manager hatte Sestak in der Türkei jüngst getroffen und ist überzeugt, „dass er uns verstärken würde“.

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Nach Michael Gregoritsch wäre Sestak der zweite Angreifer, den der VfL für die kommende Saison binden würde. Gregoritsch ist erst 20 und mit 1,93m ein kopfballstarker Typ. Der U-21-Nationalspieler Österreichs wurde von der TSG Hoffenheim für ein Jahr ausgeliehen, zudem hat der VfL Bochum nach WAZ-Informationen eine Kaufoption. Auch St. Pauli, für den Gregoritsch in der Vorsaison leihweise stürmte, hatte eine solche Option, zog sie aber aus Kostengründen nicht. Rund 500.000 Euro wären fällig geworden. Der VfL müsste nach dieser Saison eine ähnlich hohe Summe überweisen, um Gregoritsch ab 2015/16 längerfristig an den Klub zu binden.