Bochum. Sollte Stanislav Sestak zum VfL Bochum zurückkehren, wäre das zweifelsohne ein Coup des VfL Bochum - und der erste Transferkracher von Sportvortstand Christian Hochstätter. Trotz ein paar kleiner Zweifel, die es allerdings so ziemlich jeden Transfer begleiten. Ein Kommentar.
Keine Frage: Der Transfer von Stanislav Sestak wäre ein Coup, für die längst angebrochenen kleinen Bochumer Zweitliga-Verhältnisse ein echter Hammer. Und ein Risiko zugleich. Aber welcher Transfer birgt schon kein Risiko?
Knackpunkt eins ist schnell abgehandelt: Für das einstige Wechsel-Desaster nach dem Chaos-Abstieg kann Sestak nichts. Der Slowake trat in Bochum stets als sympathischer, eher zurückhaltender und in jedem Fall loyaler Mensch auf. Vom Charakter passt er wohl in jedes Team.
Knackpunkt zwei ist diskutabel. Stanislav Sestak ist 31, in einem reifen Fußballalter also. War nicht gerade erst von Verjüngung die Rede beim VfL Bochum? Für Kritiker und Skeptiker ein gefundenes Fressen. Allerdings sollten sie sich sagen lassen: Nur mit Jugend gewinnt man in der 2. Bundesliga kein Spiel. Ein wenig Erfahrung benötigt jede Mannschaft: Entscheidend ist in der Gesamtheit die richtige Mischung. Und im Einzelnen die Klasse des Spielers.
In Bochumer Zeiten hatte Sestak Klasse. Ob er sie heute noch hat, ist nur anhand von Statistiken allenfalls zu vermuten, aber nicht seriös zu beurteilen.
Christian Hochstätter, der Sportvorstand des VfL, hatte qua seines Amtes nähere Einblicke. Der Ex-Nationalspieler ist von Sestaks Qualitäten überzeugt. Wenn der Stürmer Ja sagen und das Vertrauen rechtfertigen würde, hätte Hochstätter zweifelsohne seinen ersten Transfercoup für den VfL gelandet.