Essen. Wer den desaströsen Auftritt der Bochumer gegen den FSV Frankfurt gesehen hat, muss unweigerlich an den Trainingsmethoden und den Motivationskünsten von Peter Neururer zweifeln. Das, was ihn zum Retter im letzten Mai gemacht hat, hilft dem VfL jetzt nicht mehr weiter, sagt Bastian Angenendt.

Christoph Kramer diktierte unlängst einem Journalisten in die Feder, dass zwischen seinem aktuellen Trainer Lucien Favre und Peter Neururer, unter dem der Mittelfeldspieler mit dem VfL Bochum in der letzten Saison den Klassenerhalt schaffte, „nicht Welten“ lägen, „sondern ein ganzes Universum“.

Wer den uninspirierten und blutleeren Auftritt der Bochumer gegen den FSV Frankfurt gesehen hat, kommt nicht umhin, hinter dieser Aussage einen gewissen Wahrheitsgehalt zu vermuten. Zumal Kramer keinen Grund hat nachzutreten. Bisweilen schläft er sogar heute noch in VfL-Kleidung.

Kein Konzept, kein Biss, kein physisches Durchhaltevermögen war zu sehen beim VfL am vergangenen Freitag. Man musste sich fragen: Woran hatte die Bochumer Truppe gearbeitet in der Vorbereitung, an deren Ende Neururer versprach, dass alle „brennen“ auf den Liga-Wiederbeginn? Die ebenfalls im Abstiegskampf beschäftigten Frankfurter hingegen machten den Eindruck, als hätten sie im Winter gleich zwei Schritte nach vorne gemacht - zwei mehr als der VfL auf jeden Fall.

Wachrütteln und Starkreden reicht nicht

Wie auch Kramer in besagtem Interview anmerkte, war Neururer im letzten Mai der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er rüttelte wach, redete stark. Aber auf Dauer, das beweisen auch seine Gastspiele in Hannover und Duisburg, reicht das einfach nicht aus, um in der zweiten Liga auf Dauer zu beeindrucken.

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