San Pedro del Pinatar. . Henrik Gulden ist 18, Daniel Heber 19, beide spüren gerade, wie hoch die Spielintensität bei den Profis ist. Dabei machen sie eine gute Figur im spanischen Trainingslager des VfL Bochum, werden gelobt. Vor allem von Trainer Peter Neururer, der besonders von Guldens „Spielintelligenz“angetan ist.
Ihre vielleicht schwierigste Prüfung haben sie bestanden. Als Trainingslager-Neulinge mussten Henrik Gulden, der 18-jährige Mittelfeldspieler aus der A-Jugend, und sein Zimmerkollege Danny Heber, der 19-jährige Rechtsverteidiger aus der U 23, etwas vorführen im Mannschaftssaal des Hotels. Während der Norweger Gulden, ein eher ruhiger Typ, eine Variante seines Heimatlandes von der „Stillen, Heiligen Nacht“ vortrug, glänzte der auch auf dem Platz sehr athletische Heber mit einem Klassiker. Mit einem Moonwalk zur Musik von Michael Jackson.
Peter Neururer, einst VfL-Chef-Moonwalker vor der Ostkurve, wird‘s gefreut haben....
Mehr noch allerdings freut ihn die Leistung seiner beiden „Juwelen“, wie er die zwei nennt. Als „große Ehre“, sagen Gulden und Heber unisono, empfinden sie es schon, „hier dabei zu sein.“
Ihre Leistung stimmt. Gulden, der bei den Profis im linken Mittelfeld spielt und in der U19 der Antreiber schlechthin ist, hat einen starken linken Fuß, eine gute Übersicht, auch Freistöße versteht er so scharf zu schlagen wie zuletzt Marc Rzatkowski. „Von der Spielintelligenz her“, lobt Neururer, „ist Henrik von allen jungen Spielern bei uns am weitesten.“ Mittlerweile, sagt Gulden selbstbewusst, der ebenso wie Heber ja auch daheim schon öfter mittrainiert hat bei den Profis, habe er seine anfängliche Zurückhaltung abgelegt.
Verträge liegen vor, die Verhandlungen laufen
Auch Heber, ein durchaus guter Techniker, überzeugte gegen die TSG, lief mit seinem Tempo etliche Bälle ab. Lernen müsse er noch viel, zulegen an Robustheit, sagt er, „die Spielintensität ist eine ganz andere als in der U23“, so Heber. Und die Gestandenen, allen voran Felix Bastians, Richard Sukuta-Pasu, Lukas Sinkiewicz, „geben Tipps, da gucken wir uns viel ab.“
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Profi zu werden, sagen beide, ist „das große Ziel“ - möglichst bald, möglichst beim VfL Bochum, so Heber und Gulden sinngemäß. Angebote vom VfL für neue Verträge, die bei beiden auslaufen, liegen vor, die Verhandlungen laufen. Und „Juwelen“ verschenkt man ja gemeinhin nicht.