San Pedro del Pinatar. . Der VfL Bochum hat zwar sein Testspiel im Rahmen des Wintertrainingslagers in San Pedro del Pinatar mit 0:1 verloren, aber viele positive Erkenntnisse gewonnen. Gegen den Erstligisten aus Hoffenheim machte vor allem die Defensive eine gute Figur. Unter den Zuschauern befand sich Hansi Flick.

Gut verkauft, viel gerannt, nur wieder kein Tor erzielt: Der VfL unterlag im ersten Testspiel des Jahres bei herrlichem Sonnenschein der TSG Hoffenheim mit 0:1 (0:1). Der Sieg für den Bundesligisten ging in Ordnung, aber auch der Zweitligist durfte zufrieden sein. „Das war eine sehr intensive fußballerische Einheit“, sagte Trainer Peter Neururer und lobte pauschal den läuferischen Einsatz aller.

Die Defensive stand vor den Augen von Hans-Dieter Flick, Co-Trainer der Nationalelf, in beiden Durchgängen kompakt. Offensiv hapert es weiterhin. Ob im Winter noch eine stürmende Verstärkung kommt, ist angesichts knapper Kassen aber eher unwahrscheinlich.

Überschattet wurde die Partie von angetrunkenen, selbst ernannten Fans von Hansa Rostock. Der Drittligist von Trainer Andreas Bergmann kam gestern an, vor der ersten Einheit auf gleicher Anlage zeigten die Chaoten die hässliche Seite des Fußballs, die der VfL in einem Trainingslager noch nicht erlebt hat. Junge Rostocker, gut 100 sind vor Ort, wollten Fahnen von den durch und durch friedlichen Anhängern des VfL, darunter Frauen verschiedenen Alters, klauen. Eine Sitzschale hatten sie bereits herausgerissen, bespuckten den VfL-Fanbeauftragten Dirk Michalowski, beschimpften übelst einen Fotografen. Bevor die Situation eskalierte, zogen sie weiter zu „ihrem“ Trainingsplatz. Nun bewacht von spanischer Polizei. „Das waren Kriminelle“, sagte Neururer. „Die haben hier nichts zu suchen.“

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Zu diesem Zeitpunkt stand es nach einer kurzweiligen ersten Halbzeit mit den stärkeren Teams auf beiden Seiten 1:0 für die TSG. Einmal hatte Fabian Holthaus die linke Seite aufgemacht, Hamad bediente Modeste, und der Hoffenheimer vollstreckte im Stil eines Erstliga-Stürmers (17.). Danach parierte der gute Torwart Michael Esser gegen Hamad und Modeste (30., 42.) glänzend. Auch der VfL hatte seine Möglichkeiten: Richard Sukuta-Pasu vergab die beste, sein Schlenzer zischte am Tor vorbei (28.).

Zur Pause wechselten beide Teams (fast) komplett durch, die Partie verflachte, gegen Hoffenheims B-Elf war Bochum feldüberlegen mit einem engagierten Piotr Cwielong und einem Henrik Gulden, der sein großes Talent erneut einbrachte. Sogar Freistöße durfte der 18-jährige Linksfuß schießen. Gute Chancen blieben aber aus. Neururer: „Die Jungs hatten alle Muskelkater, dafür war das richtig gut.“