Bochum. Mit unveränderter Startelf spielt der VfL Bochum in der zweiten DFB-Pokalrunde bei Eintracht Frankfurt. Trainer Peter Neururer setzt auch auf einige zuletzt kritisierte Spieler. Gegen Frankfurt ist Bochum Außenseiter, Mirkan Aydin hat aber schon eine Idee, wie der VfL vielleicht doch gewinnen kann.

„Die sind gut drauf, wir auch“ hat Peter Neururer ungeachtet des Frust-1:2 gegen Aalen gesagt. Und schnell angefügt, „dass wir allerdings in der 2. Liga spielen.“ Heißt: Läuft alles normal, setzt sich Eintracht Frankfurt am heutigen Mittwoch in der zweiten DFB-Pokalrunde durch (Anpfiff 19 Uhr, bei uns im Live-Ticker). Aber was lief, nur mal zum Beispiel, gegen Aalen schon normal?

„Ich werde mein Bestes geben“ sagt Richard Sukuta-Pasu, immer noch ein Mut und Optimismus ausstrahlender Kerl, der sich nichts sehnlicher erkämpfen will als seinen ersten Torerfolg in einem Pflichtspiel für den VfL. Dabei hat der Stürmer gerade erst zu hören bekommen in einem längeren Einzelgespräch nach dem Abschluss-Training, wie er sich zu verhalten hat - in der Rückwärtsbewegung, sozusagen. Nicht zu früh attackieren soll seine Mannschaft, seine vorderste Reihe die enorm schnellen, ball- und kombinationssicheren Frankfurter, erklärte Peter Neururer die Marschroute.

Jungwirth erst am Sonntag wieder fit

Tiefer, engmaschiger, kompakter agieren soll sein Team beim Europa-League-Teilnehmer: Entstehen im Zentrum Lücken, dürften die Bochumer nur noch hinterherhecheln. „Das müssen wir verhindern“, sagt der Trainer, der personell weder im Kader noch in der Startelf Änderungen vornehmen wird. Adnan Zahirovic soll neben Danny Latza das Zentrum federführend zusammen halten.

Mit seiner defensiven Zweikampfstärke und -härte müsste dieses Spiel dem Bosnier durchaus liegen nach seinem unglücklichen Startelf-Debüt gegen Aalen. „Er ist Nationalspieler“, betont Neururer: „Nur weil er anderthalb Fehler gemacht hat, die dummerweise gleich bestraft wurden, nehme ich ihn doch nicht raus.“ Wenngleich er auch deshalb spielt, weil Florian Jungwirth erst am Sonntag in Sandhausen - wahrscheinlich - mitmachen kann.

Stark besetzte Frankfurter

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Zahirovic und Co. jedenfallls werden schwer gefordert sein, sollte Frankfurt die Zügel nicht schleifen lassen: Ob Stefan Aigner oder Takashi Inui über die Flügel oder Tranquillo Barnetta als „Regisseur“ im 4-2-3-1, ob der von Bayern umgarnte Sebastian Rode und Marco Russ aus dem Zentrum oder ob der tschechische Stürmer-Star Vaclav Kadlec. Alle haben das Potenzial, das Spiel gegen die Bochumer mit einer erstklassigen Aktion allein zu entscheiden. Und (fast) alle sind ziemlich flink und wendig. Dennoch will man an seine Chance glauben: „Wenn wir das so in Frankfurt hinkriegen wie Aalen gegen uns“, sagt Mirkan Aydin: „Warum nicht mit ein bisschen Glück da weiterkommen?“