Bochum-Wattenscheid. . Ein Überfall von VfL-Bochum-Anhängern auf zwei Fans der SG Wattenscheid 09 sorgt für Aufregung in der Bochumer Fußballszene. Als die Wattenscheider Fahnen und Banner ihres Vereins verstauen wollten, wurden die beiden von einem Dutzend Maskierter überfallen. Die Polizei ordnet die Täter der Fangruppierung “Ultras Bochum“ zu.

Nach dem Regionalligaspiel Wattenscheid 09 gegen 1. FC Köln am Freitag kam es an der Schlachthofstraße zu einem Vorfall zwischen Fans zweier Vereine. Die Kölner hatten jedoch nichts damit zu tun. Als um 21.25 Uhr zwei Wattenscheider, die der Fangruppierung "Szene WAT" angehören, Banner und Fahnen aus ihrem Auto holten, um sie bis zum nächsten Spiel in ihrem Haus aufzubewahren, stürmten etwa zwölf mit blau-weißen Tüchern Maskierte auf sie zu.

Das Dutzend attackierte die beiden Wattenscheider, raubte die Fahnen und Banner und rannte Richtung Watermannsweg. Die Männer im Alter von 18 und 24 Jahren wurden durch den Angriff nicht schwer verletzt und lehnten eine ärztliche Behandlung ab. Lediglich das Auto wurde leicht beschädigt. Während der polizeilichen Anzeigenaufnahme versammelten sich etwa 15 weitere Fans der SG Wattenscheid. Sie verschafften vor Ort lauthals ihrem Unmut Luft.

Polizei vermutet Täter im Kreis der "Ultras Bochum"

Die Polizei geht davon aus, dass Anhänger des VfL Bochum den Angriff durchführten. Die Täter werden im Kreis der "Ultras Bochum" vermutet. Der Fanbeauftragte der SG Wattenscheid, Mike Dröge, erklärte auf Nachfrage, dass er beim kommenden Spiel des Vereins zunächst einmal mit den betroffenen Wattenscheider Fans Kontakt aufnehmen wird.

"So einen Übergriff zwischen Fans der SG Wattenscheid und des VfL Bochums hatten wir bislang noch nicht," wundert sich Dröge. "Ich werde mir anhören, wie unsere Fans zu dem Vorfall stehen, und dann gegebenenfalls mit dem Fanbeauftragten des VfL Kontakt aufnehmen." Dirk Michalowski als Fanbeauftrager des VfL Bochum zeigte sich auf Nachfrage der Redaktion überrascht von dem Vorfall. Bis Montagnachmittag konnte Michalowski keine weiteren Informationen liefern, kündigte aber an, schnellstmöglichst im Umkreis der Beschuldigten nachzuforschen.

Die Polizei nimmt Hinweise zu dem Vorfall unter 0234/909-3137 entgegen.