Bochum. Vor dem Duell bei Fortuna Düsseldorf darf auf beiden Seiten spekuliert werden, wer zur Startelf zählt. Beim VfL Bochum steht die Defensive, in der Offensive will Trainer Peter Neururer im Training „alle Varianten ausprobieren“.
Wer überrascht wen? Vor dem stimmungsträchtigen Duell der Traditionsklubs Fortuna Düsseldorf und VfL Bochum halten sich Mike Büskens und Peter Neururer bedeckt, wer am Sonntag um 13.30 Uhr (live in unserem Ticker) den Anpfiff bestreiten darf: Es darf spekuliert werden.
Neururer probierte in der Offensive drei Varianten aus
Fangen wir beim VfL Bochum an, bei dem der Trainer nach zuvor drei Pflichtspielen ohne Wechsel gegen St. Pauli drei, teils notgedrungene, Änderungen vorgenommen hatte. Und gegen Düsseldorf, so viel ist klar, erneut wechseln wird. Weil die Zahl der Optionen gestiegen ist in der Offensive.
Nach hinten heraus bleibt alles beim Alten. Torwart Andreas Luthe, der bisher tadellos hielt und in mehreren 1:1-Situationen Punktsieger war, darf die gleiche Viererkette dirigieren, mit Freier, Maltritz, Fabian und Butscher. Davor werden Florian Jungwirth, gegen St. Pauli Bochums bester Feldspieler, und Danny Latza das Mittelfeldzentrum besetzen. Bliebe die Abteilung Attacke, von der bisher ja noch kein Spieler ein Tor erzielt hat in der Liga. Beim Training am Vormittag probierte Neururer in seiner A-Elf drei Varianten aus, am Nachmittag durften die Offensivkräfte in diversen Übungen das tun, was sie im Spiel vermissen ließen: aufs Tor schießen - und treffen. „Ich werde alle Möglichkeiten ausprobieren und dann sehen, wer sich am engagiertesten zeigt“, hält Neururer bis Sonntag den Konkurrenzkampf hoch.
Die wahrscheinlichste Variante sah man gestern zuerst: mit dem Ex-Düsseldorfer Ken Ilsö auf seiner Lieblingsposition als hängende Spitze und dem defensivstarken Richard Sukuta-Pasu als Keilstürmer. Auf den Außen agierten der dribbelstarke Piotr Cwielong und Yusuke Tasaka - der Japaner mit dem großen Potenzial, das er bisher allzu selten ausschöpfte.
In Düsseldorf liegen die Nerven blank
In den beiden anderen Formationen spielten, wie zuletzt, Mirkan Aydin und Sukuta-Pasu vorne, Cwielong dahinter, einmal mit Tasaka, einmal mit Ilsö. Routinier Christian Tiffert, der seine Verletzung komplett auskuriert hat, musste jeweils im B-Team ran und dürfte nicht erste Wahl sein bei dem zu erwartenden laufintensiven, kampfbetonten Derby.
Der tschechische Innenverteidiger Martin Latka indes hat seine Oberschenkelzerrung auskuriert, sein Not-Vertreter Tobias Levels kann dann wieder auf seiner Stammposition als rechter Außenverteidiger agieren für den zuletzt schwachen Leon Balogun. Die Bank droht auch dem linken Flügelmann Mathis Bolly, Stefan Reisinger oder der Grieche Giannis Giannniotas heißen die bemerkenswerten Alternativen. Spekuliert wird im nervös werdenden Umfeld der Fortuna sogar über eine „Palastrevolution“, so die „NRZ“: dass Büskens das etablierte Fortuna-Herz im Zentrum mit Dauerbrenner Andreas Lambertz und Adam Bodzek bricht. Oliver Fink und Christian Gartner könnten eine Chance bekommen.
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