Düsseldorf. Nach der dritten Pflichtspiel-Niederlage für Fußball-Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf in Folge stehen am Sonntag beim Heimspiel gegen den VfL Bochum einige personelle Veränderungen an. Mit Neuzugang Erwin Hoffer hat Trainer Mike Büskens eine weitere Option.

Seit Mittwochnachmittag ist Fortunas Cheftrainer Mike Büskens zumindest offensiv um eine Personalalternative reicher. Nach einwöchiger Hängepartie ging am Dienstag der Transfer von Erwin Hoffer tatsächlich über die Bühne. Der SSC Neapel stimmte dem Wechsel des österreichischen Angreifers zu, bekommt dem Vernehmen nach rund 500 000 Euro an Ablöse. Was Coach Büskens schon am vergangenen Freitag als einen „guten Deal“ bezeichnet hatte.

Hoffer, bei Fortuna nun bis 30. Juni 2015 in Saft und Brot, hat drei Trainingseinheiten Zeit, sich für das Heimspiel am Sonntag (Anstoß: 13.30 Uhr) gegen den VfL Bochum zu empfehlen. Die Chance für den gern als hängende Spitze agierenden Österreicher sollte nach der indiskutablen Leistung der Fortunen bei der 1:2-Niederlage in Berlin am Montagabend günstig sein.

Bolly weiß kaum zu überzeugen

Chefcoach Büskens dürfte gleich mehrere Kicker der Startelf im Visier haben, die sich bei „Eisern Union“ für eine Bankpause qualifiziert hatten. Mathis Bolly im rechten Mittelfeld vornweg. Der gebürtige Norweger wusste bisher in den Pflichtspielen kaum zu überzeugen und wurde in Berlin am Montagabend nach einem Schnitzer, der zum 0:1 führte, ausgewechselt. Alternativen wären hier Routinier Stefan Reisinger und der U-21-Grieche Giannis Gianniotas, dem Büskens eine „frische, freche Partie“ in Halbzeit zwei bescheinigt hatte.

Dass Angriffskante Charlison Benschop gar keinen Zugriff auf die Union-Partie bekam, lag auch am insgesamt schwachen Auftritt der Offensive. Wenig erbaulich präsentierte dazu die linke Mittelfeldseite. Zu viele Fehler dominierten vor der vorhandenen Lauf- und Einsatzbereitschaft bei Axel Bellinghausen und Cristian Ramirez. Alternativen sind hier rar. Heinrich Schmidtgal steckt in der Fußball-Reha, der Australier Ben Halloran musste bisher mit Starts in der Regionalliga-Reserve vorlieb nehmen.

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Bodzek fällt durch Fehlpässe auf

Plant Büskens die Palastrevolution auf der „Sechser“-Position? Kapitän Andreas Lambertz jedenfalls setzte nicht nur in Berlin offensiv zu wenig Akzente, konnte über seine Laufstärke die spielerischen Mängel nicht kaschieren. Adam Bodzek fiel gegen die „Eisernen“ eher durch Foulspiele auf, denn durch gelungene Aktionen im Vorwärtsgang. Erster Ersatz wäre Allrounder Oliver Fink. Auch der spielerisch gute Österreicher Christian Gartner könnte die Position bekleiden.

In der Abwehr hoffen alle auf ein Comeback von Innenverteidiger Martin Latka, der seit dem 1:0 gegen Cottbus verletzt pausiert. Ist der Tscheche einsatzbereit, könnte Stellvertreter Tobias Levels wieder auf seine rechte Außenverteidigerposition rücken. Womit der zuletzt blasse Leon Balogun auf die Bank müsste.

Benko „passt nicht ins Team“

Übrigens: Der von Sportvorstand Wolf Werner und Torwarttrainer Oliver Reck am Samstagabend live beobachtete kroatische Angreifer Leon Benko (ehemals 1. FC Nürnberg) kommt für eine Verpflichtung nicht in Frage. „Er hat ganz gut gespielt“, urteilte Werner nach dem 1:1 von HNK Rijeka gegen NK Split in der kroatischen Liga, „aber er passt nicht bei uns ins Team.“

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Werner lässt jedoch nicht locker: „Wir haben schon noch weitere Spieler im Visier.“ Hoffer gilt intern als Tausch für den ausgeliehenen Japaner Genki Omae, dessen rund 200 000 Euro an Jahressalär J-League-Team Shimizu S-Pulse komplett übernimmt.