Stuttgart. Der VfL Bochum kämpfte bis zur letzten Sekunde, verlor aber im DFB-Pokal-Viertelfinale beim VfB Stuttgart mit 0:2 (0:1). Zum Pechvogel wurde Holmar Eyjolfsson, der zwar gut spielte, vor dem 0:1 den Ball aber unglücklich abfälschte. Die VfL-Spieler in der Einzelkritik.
Noten von 2,5 bis 5: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Bochumer im DFB-Pokal-Viertelfinale beim VfB Stuttgart.
Die Bochumer Noten in der Übersicht
Andreas Luthe:
Den von Holmar Eyjolfsson abgefälschten Schuss zum 0:1 (18.) konnte er nicht abwehren, auch das 0:2 (81.) war unhaltbar. Gefordert wurde der Torwart erst nach dem Wechsel. Schon nach zwei Minuten musste er bei einem Schlenzer von Macheda abtauchen, um den Ball abzuwehren. In der 59. Minute lenkte er eine Flanke von Christian Gentner gekonnt zur Ecke.
Note: 2,5
Carsten Rothenbach:
Einmal ließ der Rechtsverteidiger den formstarken Ibrahima Traoré laufen – und direkt fiel nach Traoré-Pass das 2:0 für Stuttgart durch Vedad Ibisevic (81.). Vorher schaltete sich Rothenbach sogar ein, doch eine gute Flanke gelang ihm nicht.
Note: 4
Marcel Maltritz:
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Die Bochumer verteidigten in Stuttgart ordentlich – und das lag auch am erfahrenen Innenverteidiger. Der verlor zwar ein paar Laufduelle und handelte sich in der 64. Minute eine Gelbe Karte ein, erlaubte sich aber keine groben Fehler. Vor dem 0:2 (81.) ging auch er im Mittelfeld nicht energisch genug zum Ball.
Note: 4
Holmas Eyjolfsson:
Er ist der Bochumer Pechvogel! Im Zweitliga-Auswärtsspiel in München sah er zu Unrecht die Rote Karte – diesmal fälschte er Christian Gentners Fernschuss in der 18. Minute unglücklich zum 0:1 ab. Diese Szene überdeckt seine sonst gute Vorstellung.
Note: 3
Michael Lumb:
Er verlor Torschütze Vedad Ibisevic beim Konter vor dem 0:2 (81.) aus den Augen. In einem Pokalspiel beim Stand von 0:1 ein Kontertor zu kassieren, ist aber nicht schlimm. Vorher wirkte er sehr aufmerksam, entschied sich aber zu oft lieber für einen planlosen Querpass als für einen sinnvollen Spielaufbau.
Note: 4
Lukas Sinkiewicz (bis 68.):
Seine Aufgaben: kompromisslos vor der Abwehr aufräumen und bei den wenigen Bochumer Standardsituationen für Torgefahr sorgen. Aufgabe eins erledigte er solide, auch wenn von ihm im Spielaufbau außer Befreiungsschlägen wenig kam. Bei den wenigen Bochumer Standardsituationen konnte er sich nicht durchsetzen. Als der VfL die Schluss-Offensive begann, opferte Trainer Neitzel deshalb zuerst Sinkiewicz.
Note: 4
Christoph Kramer:
Ihm glückten etliche Balleroberungen mit guten Grätschen, nur bei einer verpasste er den Ball um Zentimeter – und direkt traf Gentner zum 1:0 für Stuttgart (18.). Ordentliche Vorstellung des Mittelfeldspielers, der ab der 37. Minute aber im Zweikampf nicht mehr alles riskieren konnte. Da hatte er nach einem Foul an Kvist zurecht Gelb gesehen.
Note: 3,5
Leon Goretzka:
Er lieferte in dieser Saison schon bessere Spiele ab und wirkte diesmal sogar etwas leichtsinnig. Vor dem 0:1 (18.) verlor er im Dribbling den Ball und ermöglichte den Stuttgarter Konter. Sechs Minuten später verlor er bei einer VfB-Ecke Martin Harnik aus den Augen. Zudem hatte er das Pech, dass Schiedsrichter Zwayer nicht jedes Foul an Goretzka ahndete. Seine beste Szene hatte er schon in der 4. Minute, als er in den Stuttgarter Strafraum eindrang, dort aber hängenblieb.
Note: 4
Marc Rzatkowski:
Vor allem der blonde Mittelfeldspieler sorgte für die spielerischen Akzente des VfL. Er wagte in der offensiven Mittelfeld-Zentrale auch mal einen schnellen Direktpass, dribbelte sich in den Stuttgarter Strafraum – doch er konnte den Stuttgarter Torwart Sven Ulreich nicht in Bedrängnis bringen. Seine effektivste Aktion war ein Pass auf Yusuke Tasaka in der 49. Minute.
Note: 3
Yusuke Tasaka (bis 74.):
Seine Rückkehr ist wichtig für den VfL! Nach überstandener Patellasehnenreizung ersetzte er Faton Toski. Auf der linken Seite spielte er wirklich gut. Er bremste den Offensivdrang des Stuttgarter Rechtsverteidigers Gotoku Sakai und – wenn möglich – den Vorwärtsgang ein. Er vergab die beiden besten Bochumer Chancen in der 49. und 52. Minute. Zunächst schoss er knapp vorbei, dann lenkte VfB-Torwart Ulreich seinen Schlenzer noch zur Ecke. Ab der 60. Minute ließ seine Kraft nach.
Note: 3
Kevin Scheidhauer (bis 74.):
Er traf auf die gestandenen Bundesliga-Innenverteidiger Serdar Tasci und Georg Niedermeier und hatte es im Zweikampf enorm schwer. Er bot sich an, wich auf die Flügel aus, behauptete auch ab und zu den Ball, blieb aber bis zu seiner Auswechslung ohne jede Torchance.
Note: 5
Michael Delura (ab 68.): Kam für Sinkiewicz. Ohne Note
Alexander Iashvili (ab 74.): Kam für Tasaka. Ohne Note
Nika Gelashvili (ab 74.): Kam für Scheidhauer. Ohne Note