Bochum. Auf den VfL Bochum wartet am Mittwoch beim VfB Stuttgart das erste DFB-Pokal-Viertelfinale seit neun Jahren. Zuvor mussten sich die Bochumer gegen Heidenheim, Havelse und die Münchener Löwen durchsetzen. Das gelang zum Teil mit Glück und zum Teil mit viel Engagement. Ein Rückblick auf die ersten drei Pokalrunden.

Das erste DFB-Pokal-Viertelfinale seit neun Jahren steigt für den VfL Bochum, wenn er am Mittwoch beim VfB Stuttgart aufläuft (19 Uhr, live bei uns im Ticker).

Mit Siegen über den 1. FC Heidenheim, den TSV Havelse und 1860 München verdienten sich die Bochumer den Einzug in die Runde der letzten Acht. Nur zum Teil gelang das jedoch souverän: In Heidenheim und beim Regionalligisten in Havelse gab es glanzlose Siege. Erst gegen München bekamen die VfL-Anhänger ein mit Herz und Leidenschaft erarbeitetes Weiterkommen zu sehen.

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Der VfL-Pokal-Rückblick zum Nachlesen 

1. FC Heidenheim - VfL 0:2 (0:2)

Der Weg ins Viertelfinale dieser Pokal-Saison begann für den VfL in Heidenheim. Unter Trainer Andreas Bergmann und mit einem 0:4 in Paderborn im Gepäck reiste Bochum beim Drittligisten an.

Passend zum verkorksten Saisonstart des VfL war auch die Leistung gegen die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt alles andere als glanzvoll. Zwei lichte Momente von Zlatko Dedic reichten fürs Weiterkommen. Der Slowene stand in der ersten Halbzeit zweimal goldrichtig. In der zweiten Halbzeit begnügten sich die Bochumer mit Abwehrarbeit.

TSV Havelse - VfL 1:3 (1:1)

Alles andere als rosig sahen die Vorzeichen für die Zweitrunden-Partie in Havelse aus. Drei Tage zuvor hatte der VfL einen 1:6-Offenbarungseid in Aue geleistet und daraufhin Trainer Bergmann geschasst. Und auch der Start unter Neu-Coach Neitzel verhieß nichts Gutes: Nach 16 Minuten geriet der VfL bei dem Regionalligisten, gegen den er in der Vorbereitung schon mit 1:2 verloren hatte, durch Posipal in Rückstand.

Bochum fand jedoch in die Partie zurück. Iashvili markierte mit der ersten Bochumer Torchance nach einer halben Stunde den Ausgleich. Zittern musste der VfL aber bis in die Schlussphase: Erst 15 Minuten vor Schluss gingen die Blau-Weißen durch Rzatkowski in Führung. Ortega machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Ein erfolgreicher, aber auch glücklicher Einstand für Karsten Neitzel.

Kann auch Doppelpack: Marcel Maltritz traf im Achtelfinale gegen 1860 München zweimal per Kopf.
Kann auch Doppelpack: Marcel Maltritz traf im Achtelfinale gegen 1860 München zweimal per Kopf. © Imago

VfL - TSV 1860 München 3:0 (1:0)

Mit mehr Selbstvertrauen ging es für Neitzel und seine Elf in die Achtelfinal-Partie gegen die Löwen. Klare Siege gegen Dresden (3:0) und Paderborn (4:0) stärkten dem VfL den Rücken. München reiste zum Kämpfen an, Bochum nahm den Kampf an. Der Türöffner aus VfL-Sicht: eine Rote Karte gegen Münchens Vallori und das 1:0 durch Dedic kurz darauf.

Zwar wehrte sich 1860 auch in Unterzahl nach Kräften. In der Schlussviertelstunde sorgte jedoch einer per Doppelpack für die Entscheidung, der sonst eigentlich nur fürs Grobe zuständig ist: Marcel Maltritz erhöhte mit zwei Kopfballtoren auf 3:0 und ebnete den Weg in die Runde der letzten Acht.

Nun geht's gegen Stuttgart

Maltritz ist neben Dabrowski auch einer von zwei Spielern, die beim letzten Duell des VfL mit dem VfB Stuttgart für Bochum auf dem Feld standen. Am 32. Spieltag der Saison 2009/2010 gab es ein 0:2 im eigenen Stadion. Wenig später stieg der VfL ab. Besser sah es beim letzten Auftritt im Schwabenland aus: In der Hinrunde derselben Saison gab es dank eines Freistoßtores von Christian Fuchs ein 1:1.

Der VfL im Viertelfinale . . .

. . . das hatte es neun Jahre lang nicht mehr gegeben. Damals, beim letzten Bochumer Viertelfinal-Auftritt am 5. Februar 2003, stand Thomas Reis noch auf dem Feld. Auch der heutige Co-Trainer der VfL-Profis konnte allerdings nicht verhindern, dass Bochum dem 1. FC Kaiserslautern im Elfmeterschießen unterlag. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 gestanden. Torschützen für den VfL: Fahrenhorst, Reis, Christiansen. Für den FCK traf Lokvenc dreimal.