Bochum. In der kommenden Saison rechnet der VfL Bochum mit einer Rekordeinnahme beim TV-Geld - im Fall des Klassenerhalts. Die Szenarien, die Summen.

Der VfL Bochum kämpft um den Klassenerhalt in der Bundesliga - und damit auch um einen hohen Millionen-Betrag beim TV-Geld. Schon jetzt ist fast klar: Bleibt der VfL erstklassig, würde er in der kommenden Saison so viel Geld wie noch nie aus den Medienerlösen kassieren.

Das liegt zum einen an der höheren Ausschüttung an alle Klubs durch die Deutsche Fußball-Liga, die vor vier Jahren festgelegt wurde. Die letzte Vergabe der nationalen Medienrechte bescherte der DFL für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 in Summe 4,4 Milliarden Euro, die an die Klubs der ersten und zweiten Liga nach einem komplizierten Verteilerschlüssel ausgeschüttet wurden und werden. Die Summe stieg von Saison zu Saison an und erreicht 2024/25 mit 1,212 Millarden Euro aus den nationalen Erlösen den Topwert (Quelle: fernsehgelder.de).

Fünfjahreswertungen: Andere Auf- und Absteiger spielen eine Rolle

Welcher Klub wieviel Geld erhält, errechnet sich nach einem Vier-Säulen-Prinzip (Gleichverteilung, Leistung, Nachwuchs und Interesse). Besonders wichtig sind zwei Fünfjahreswertungen, die die Platzierungen in den vergangenen Spielzeiten berücksichtigt. Am meisten Gewicht hat die letzte, also jetzt noch laufende Saison. Daraus ergibt sich eine Punkte-Tabelle im TV-Ranking.

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Die genauen Zahlen stehen allerdings erst weit nach Saisonschluss fest, unter anderem weil die exakte Verteilung in der Nachwuchs-Säule, in der etwa Einsätze von U23-Spielern aller Klubs berücksichtigt werden, noch errechnet werden muss.

Schaffen Kevin Stöger, Keven Schlotterbeck und Moritz Broschinski (v.l.) noch den Klassenerhalt? Er würde Bochum Millionen-Mehreinnahmen beim TV-Geld bescheren.
Schaffen Kevin Stöger, Keven Schlotterbeck und Moritz Broschinski (v.l.) noch den Klassenerhalt? Er würde Bochum Millionen-Mehreinnahmen beim TV-Geld bescheren. © DPA Images | Fabian Strauch

Für den VfL ist auch entscheidend, welche Klubs absteigen. Voraussetzung für die folgenden Fallbeispiele ist, dass der FC Heidenheim nicht absteigt und der SV Darmstadt absteigt. Beides ist sehr wahrscheinlich.

Der VfL Bochum schafft den Klassenerhalt I

Landet Bochum am Ende auf Rang 15 oder besser, liegt er im TV-Ranking auf jeden Fall vor Heidenheim und den beiden Zweitliga-Aufsteigern (derzeit wären das Kiel und St. Pauli). In der TV-Geld-Tabelle würde Bochum damit auf Platz 15 platziert - einen Rang besser als in der vergangenen Saison. Er würde nach unseren Informationen mit Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 42 Millionen Euro rechnen. In dieser Saison gab es „nur“ rund 38 Millionen Euro - es wäre ein sattes Plus und neuer Rekord.

Aktuelle Bundesliga-Konkurrenten wie Werder Bremen kann Bochum auch über eine deutlich bessere Platzierung als Rang 15 nicht mehr einholen, umgekehrt Aufsteiger Heidenheim den VfL nicht mehr überholen.

Auch bei einem Klassenerhalt nach der Relegation würde Bochum in der TV-Geld-Tabelle Rang 15 belegen und somit rund 42 Millionen Euro kassieren.

Der VfL Bochum schafft den Klassenerhalt II

Bochum würde in der TV-Geld-Tabelle auf den maximal noch möglichen Rang 14 klettern, wenn er selbst den Klassenerhalt direkt schafft und der Bundesliga-Sechzehnte, etwa Mainz, Wolfsburg oder Union Berlin, in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten verliert und absteigt. Dann würde Bochum vor den drei Aufsteigern und Heidenheim liegen und könnte mit weiteren rund zwei Millionen Euro mehr planen, also rund 44 Millionen Euro.

Der VfL Bochum steigt in die 2. Liga ab

Der VfL Bochum würde im TV-Geld-Ranking in der 2. Liga in jedem Fall vor allen jetzigen Zweitligisten platziert sein, also etwa vor Schalke und Hertha BSC. Zudem liegt er vor dem designierten Absteiger SV Darmstadt 98.

Steigen drei Bundesligisten ab - also etwa Darmstadt, Köln und Bochum - würde der VfL auf Rang 20 (Platz zwei der 2. Liga) notiert sein. Köln liegt im TV-Geld-Ranking vor Bochum. Das gilt auch für noch mögliche Absteiger wie Mainz. Der VfL kann dann mit rund 22,5 Millionen Euro TV-Geld rechnen. Steigt neben Bochum nur Darmstadt ab, würde der VfL noch einen Platz nach oben klettern auf Rang 19 (Platz eins der 2. Liga). Dann gäbe es etwa eine Millionen Euro mehr.

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