Bochum. Die U19 des VfL Bochum spielt beim BVB - wer empfiehlt sich für die neue U21? Die Kadergröße ist fix, auch ältere Führungsspieler sollen kommen.
Der sportlich letzte Höhepunkt für die U19 des VfL Bochum in der enttäuschenden Bundesliga-Saison steigt am Sonntag (11 Uhr) in Dortmund: Der Drittletzte spielt beim Spitzenreiter und designierten Meister BVB vor.
Danach folgen noch fünf weitere Liga-Partien - und für die Altjahrgänge gilt es dann, den nächsten Schritt in den Erwachsenen-Fußball zu schaffen. „Für jeden Einzelnen sind die Spiele noch wichtig“, betont Trainer Heiko Butscher mit dem Blick auf die Zukunft.
VfL Bochum U21: Die meisten Spieler sollen Verträge über zwei Jahre erhalten
Wie berichtet, wird Butscher kommende Saison die neue U23, die beim VfL als U21 geführt wird, trainieren. Sie startet in der Oberliga, die Planungen und Gespräche für den Kader laufen auf Hochtouren. Das Ziel ist klar: Junge Spieler sollen mindestens ein Jahr, „die meisten zwei Jahre Zeit bekommen“, so Butscher, „sich im Herrenfußball weiterzuentwickeln“, um im Idealfall den Durchbruch zum Profikader zu schaffen.
Kader der VfL-U21: zwei Torhüter, 16 bis 18 Spieler
Dazu benötige man auch eine „hohe Trainingsqualität“ und „viel Spielzeit“, erklärt der Gesamtleiter Sport des Talentwerks. Dies soll ein „kompakter“ Kader gewährleisten. Konkret: „Wir planen mit zwei Torhütern und einem Stamm von 16 bis 18 Spielern“, sagt Butscher.
Zudem könnten auch (junge) Profis zumindest bei den Spielen dazustoßen, umgekehrt U21-Spieler bei den Profis trainieren, sich dort auch für den Kader empfehlen. Auch zwei, drei hochbegabte Spieler, die aktuell zum Jungjahrgang der U19 zählen, könnten bereits „hochgezogen“ werden. Von der U19 bis zum Bundesliga-Kader soll die Durchlässigkeit beim VfL erhöht werden.
Torwart Hugo Rölleke und Verteidiger Bozickovic sollen zum U21-Kader zählen
Hugo Rölleke etwa, der U19-Stammtorwart, saß bereits in der Bundesliga auf der Bank, trainiert oft bei den Profis mit, kam in Testspielen zum Einsatz. Rölleke soll zu den Keepern der U21 zählen, überhaupt sollen „viele Spieler des Altjahrgangs“ der U19, so Butscher, beim VfL bleiben.
Mit dem einen oder anderen sei bereits (fast) alles geklärt. Namen möchte der Coach noch nicht nennen, dies werde sich aber „bald“ ändern. „Wir sind bei der Kadergestaltung bereits auf einem sehr guten Weg“, so Butscher.
Diese zwölf Spieler der U19 verlassen die Jugendabteilung
Dem A-Jugend-Alter entwachsen sind nach dieser Saison zwölf U19-Spieler: Neben Rölleke sind dies Niko Bozickovic, Ismail Bah, Luca Bernsdorf, Luca Erdelkamp, Jean-Philippe Njike Nana, Cedrick Zajkowski, Lennart Kordt, Divine Boarfo, Adam Tolba, Jayden Peters und Mohammad Mahmoud.
Bozickovic hat sich vor einigen Wochen einen Kreuzbandriss zugezogen. „Wir werden ihn nicht fallen lassen“, erklärt Butscher, dass der Innenverteidiger die Chance erhält, sich in der U21 zu beweisen nach der Reha. Noch hat Bozickovic allerdings keinen neuen Vertrag unterschrieben.
Geplanter Altersschnitt des VfL-Kaders: rund 20 Jahre
Im ersten Jahr der neuen U21 seit der Abschaffung der einstigen Regionalliga-Mannschaft 2015 muss Bochum den Kader zwangsläufig mit einigen externen Spielern komplettieren. Insgesamt soll der Kader extrem jung sein, Altersschnitt: „rund 20 Jahre, wenn alles nach Plan läuft“, so Butscher.
U19 hat keine Führungsspieler: Routiniers sollen helfen
Aber es sollen auch „zwei, drei erfahrene Spieler“ das Team mitlenken, sagt Butscher. Spieler, die „Führungsqualitäten“ mitbringen, die er in der jetzigen U19 vermisste. Maximal drei Spieler dürfen pro Partie eingesetzt werden, die über 23 Jahre alt sind. Die „Routiniers“, wenn man so will, sollen ebenso wie die meisten jüngeren Zugänge überwiegend „aus der Region“ kommen. Zum Beispiel von der SG Wattenscheid 09.
U19 des VfL ist beim BVB krasser Außenseiter - Chance im Pokal
Zunächst aber gilt der Fokus der Partie im Sonntag. In Dortmund soll seine U19 „alles reinhauen“. Dortmund hat erst einmal verloren, einmal remis gespielt - und 18 Mal gewonnen. So auch das Hinspiel in Bochum mit 3:1. „Wir müssen sehr gut verteidigen, über 90 Minuten eine Topeinstellung und Leistung zeigen“, weiß Butscher.
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Bereits drei Tage später geht es für seine Jungs weiter: Im Viertelfinale des Westfalenpokals empfängt der VfL Ligakonkurrent SC Paderborn (10. April, 18.30 Uhr, NLZ). Im Halbfinale käme es zum Duell mit Rödinghausen oder Bielefeld - das Ziel Finaleinzug, so Butscher, sei eine weitere Motiviation für den Saison-Endspurt.
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