Bochum. Takuma Asano hat in Frankfurt überzeugt, im Abschluss aber war der Bochumer Angreifer glücklos - wovon der VfL auch profitieren könnte.

Immer wieder versuchte es Kevin Stöger mit einem Pass in die Tiefe auf Takuma Asano. Der Japaner sorgte stets für Unruhe, legte in 72 Minuten bis zu seiner Auswechslung 32 Sprints hin, ließ Frankfurts Kette nicht zur Ruhe kommen, weder mit noch gegen den Ball. Doch es waren eben auch seine beiden Topchancen in der zweiten Halbzeit, denen Trainer Thomas Letsch nachtrauerte. Zweimal tauchte Asano frei vor Torwart Jens Grahl auf. Nach Moritz Broschinskis Pass rutschte er weg und schoss weit drüber, nach Kevin Stögers perfekter Vorlage parierte Grahl.

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Vier Spiele hatte Asano gefehlt, weil er beim für ihn und Japan enttäuschenden Asien-Cup weilte. Der 29-Jährige, in die Startelf rotiert für den zuletzt defensiv ebenfalls starken, offensiv ebenfalls glücklosen Christopher Antwi-Adjei, sollte auch für mehr Torgefahr sorgen. Das gelang - aber ohne den entscheidenden Erfolg.

Auch VfL-Trainer Thomas Letsch spricht häufiger mit Takuma Asano, um ihn von einem Verbleib in Bochum zu überzeugen.
Auch VfL-Trainer Thomas Letsch spricht häufiger mit Takuma Asano, um ihn von einem Verbleib in Bochum zu überzeugen. © Gerhard Schultheiß/Jan Huebner | Gerhard Schultheiß

Bochums Sportdirektor Lettau über Asano: „Er hat unserem Spiel richtig gut getan“

Dennoch waren die VfL-Verantwortlichen zufrieden. „Man heute wieder gesehen, wie wertvoll er für uns ist“, sagte Trainer Thomas Letsch gegenüber dieser Redaktion. „Er bschäftigt einfach den Gegner, er ist gut. Er geht vorne rein. Natürlich muss er sich dann belohnen mit einem Tor.“

Auch VfL-Sportdirektor Marc Lettau hob auf Nachfrage die positiven Aspekte hervor, lobte seine „Tiefenläufe bei Ballbesitz, seine Arbeit beim frontalen Pressing und im direkten Gegenpressing. Taku ist in jeder Phase des Spiels hochintensiv unterwegs. Das hat unserem Spiel über 70 Minuten lang richtig gut getan“, sagte Lettau. In der Schlussphase kam Antwi-Adjei für den müde gelaufenen Asano. Auch der Hagener tat viel und traf nicht.

Vertrag läuft im Sommer aus: Bochum hofft weiter auf eine Verlängerung Asanos

Dass der Vertrag des Japaners ausläuft im Sommer, ist bekannt, dass Trainer Thomas Letsch und die sportliche Führung mit Patrick Fabian und Marc Lettau ihn halten wollen ist längst kommunziert. „Wir kennen unsere Grenzen, aber wir werden alles für eine Verlängerung tun. Wichtig ist, dass er weiß, was er am VfL Bochum und dem Umfeld hat”, erklärte Sport-Geschäftsführer Fabian jüngst gegenüber der Bild.

Letsch erklärte in der vergangenen Woche im kleinen Journalistenkreis, dass er ihm in Gesprächen nahelegt, wie stark er ihn sieht, dass seine Spielweise perfekt zum VfL passt, er „ein Match“ sei.

VfL Bochum gegen finanzkräftigeren Klub wohl chancenlos

Seit bald einem Jahr müht sich der VfL um eine Vertragsverlängerung. Bisher wollte die Spielerseite nicht über konkrete Angebote verhandeln, sie sondiert den Markt, es gibt Interessenten. Klopft ein finanzkräftiger Klub an, der das Gehalt extrem erhöhen und eine gute sportliche Perspektive bieten kann, dürfte Bochum leer ausgehen.

Zeitnah soll eine weitere Runde mit dem VfL und Asanos Beratern stattfinden. Dass er wohl kein Torjäger mehr wird, kann dem VfL so betrachtet ein Stück weit helfen - sonst wäre Asano im wahren Wortsinn unbezahlbar.