Bochum. Wird es für Aufsteiger Werder Bremen in der Bundesliga doch noch einmal eng? Das Heimspiel gegen VfL Bochum ist für diese Frage sehr wichtig.
Statistisch gesehen macht Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga kaum etwas lieber, als gegen den VfL Bochum zu spielen. 2008 verlor eine Bremer Deluxe-Besetzung mit Per Mertesacker, Frank Baumann und Diego mal zu Hause mit 1:2 gegen Bochum. Das war aber auch der einzige Bochumer Sieg gegen Werder in diesem Jahrhundert und auch der einzige Sieg im Weserstadion überhaupt, seit die Bundesliga 1963 eingeführt wurde.
VfL Bochum auswärts bisher sehr schwach
Dass sich diese extrem schlechte Bilanz aus Bochumer Sicht ändert, ist erst einmal nicht zu erwarten. Zu schwach präsentierte sich das Team von Trainer Thomas Letsch bisher auswärts. Einen Sieg gab es bislang in elf Spielen. Letsch versucht zwar auch vor dem Spiel in Bremen Optimismus zu verbreiten, „nach unser ersten Heimniederlage seit meinem Amtsantritt, starten wir nun auswärts eine Serie“. Aber allein Blick auf das Hinspiel zeigt, wie schwer die Aufgabe ist.
Das gewann Werder durch zwei späte Tore von Niclas Füllkrug mit 2:0. Und trotzdem ist vor dem Heimspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) auch in Bremen eine leichte Unruhe zu spüren. Es ist die Sorge davor, als Tabellenelfter mit acht Punkten Vorsprung auf Bochum auf Platz 16 doch noch einmal in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden.
Werder-Trainer Werner gibt sich vor Spiel gegen den VfL Bochum gelassen
Der jüngste Auftritt beim 0:2 in Frankfurt war jedenfalls so schlecht, dass Nationalstürmer Füllkrug danach grundsätzlich wurde: „Wir spielen im Moment mit sehr wenig Mut und Risikobereitschaft und kommen kaum zu Torchancen.“
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Für die Bremer spricht, dass sie in dieser Saison noch nie schlechter dastanden als auf Rang elf. Zudem lieferten sie immer dann verlässlich, wenn sie sich in einer vergleichbaren Situation befanden. Das war vor dem Hinspiel in Bochum der Fall, als Werder nach vier Bundesliga-Spieltagen noch ohne Sieg dastand. Und das galt auch für den wichtigen 2:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg vor einem Monat, der einen kompletten Fehlstart in das neue Fußball-Jahr verhinderte.
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Trainer Ole Werner entschied sich bislang immer dazu, den eigenen Stärken und Abläufen zu vertrauen, statt Spielsystem und Grundidee zu verändern. So gab er sich auch vor dem Bochum-Spiel betont gelassen: „Danach sind noch zwölf Spiele“, sagte er. „Dies ist noch nicht der Moment, wo du immer auf die Tabelle gucken und immer rechnen musst. Für beide Mannschaft wird es unabhängig vom Spielausgang so sein, dass danach noch alle Möglichkeiten in alle Richtungen offen sind.“
Werder Bremen hat ähnliche Verletzungssorgen wie der VfL Bochum
Fehlender Mut sei für ihn auch nicht das Problem. „Wir müssen einfach mit einer anderen Qualität spielen“, sagte er. „Mit einer geringeren Fehlerquote, mit mehr Tempo im Spiel. Das ist der Schlüssel.“
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Ein Problem, von dem die Bremer lange Zeit verschont blieben, ist allerdings: Woche für Woche fällt mittlerweile mindestens ein Leistungsträger aus dem knapp bemessenen Kreis von nur 15, 16 potenziellen Stammspielern aus. Vor dem Spiel in Frankfurt verletzte sich Mitchell Weiser am Sprunggelenk - der Rechtsverteidiger wird auch diesmal noch nicht wieder dabei sein. Beim Spiel gegen Bochum wird dazu Innenverteidiger Niklas Stark wegen einer Gelb-Sperre fehlen.