Bochum. Neben Losilla wird auch Zoller die Spiele gegen Bremen und Schalke verpassen. Soares-Einsatz fraglich. Lichtblicke gibt es auch beim VfL Bochum.

Cristian Gamboa brachte gleich ein bisschen Spaß mit in die Trainingsrunde. Beim Kettenlaufen zum lockeren Aufwärmen rannte er freudestrahlend mit Michael Esser an der Hand los, um weitere Bochumer Profis zu schnappen. Gamboa ist nach seiner Innenbandverletzung im Knie wieder auf dem Platz, die Stimmung im Team ist offensichtlich gut – trotz der drei Pflichtspielniederlagen zuletzt gegen Dortmund im Pokal sowie in der Liga beim FC Bayern und gegen den SC Freiburg.

Gamboa kehrt früher zurück als ursprünglich befürchtet. In dieser Woche, sagte Trainer Thomas Letsch, soll der Rechtsverteidiger Schritt für Schritt ans 100-prozentige Mannschaftstraining herangeführt werden. Die zweite Einheit am Dienstag soll er noch aussetzen. Ein Einsatz beim SV Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) kommt voraussichtlich noch zu früh. Eine Woche später, wenn das brisante Derby gegen Schalke 04 im Ruhrstadion ansteht (4. März/15.30 Uhr), könnte es schon anders aussehen.

Gamboas Rückkehr war personell der Lichtblick beim Trainingsauftakt in dieser Woche am Dienstagvormittag – doch es gab auch einige Rückschläge. Denn eben dem nach seiner Roten Karte gegen Freiburg für zwei Spiele gesperrten Kapitän Anthony Losilla wird mit Simon Zoller ein weiterer langjähriger Führungsspieler dem VfL fehlen in den nächsten Schlüsselspielen.

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Zoller hat sich im Freiburg-Spiel schwerer verletzt als zunächst gedacht

Zoller musste gegen Freiburg mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden, sie erwies sich als gravierender als zunächst erhofft. „Er hat eine Muskelverletzung, die ihn auf jeden Fall die nächsten zwei Wochen außer Gefecht setzt“, sagte Letsch auf Nachfrage dieser Redaktion. Eine nähere Diagnose gab der Verein noch nicht bekannt.

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Zoller spielte zuletzt gegen Freiburg als Zehner im Zentrum, er übernahm den Posten vom in der Vorwoche lange Zeit erkrankt fehlenden Philipp Förster. Der Ex-Stuttgarter war am Dienstag ebenso wieder dabei wie Erhan Masovic. Der Verteidiger hatte bereits Ende letzter Woche wieder mitgewirkt, vorsorglich verzichtete Trainer Letsch aber auf die Nominierung des Serben. Für ihn verteidigte Keven Schlotterbeck.

Stöger und Soares trainieren noch individuell

Zwei weitere Stammkräfte fehlten am Dienstag. Mittelfeldmann Kevin Stöger und Linksverteidiger Danilo Soares fehlten leicht erkrankt. Soares, der nach starker erster Halbzeit gegen Freiburg zur Pause wegen einer Erkrankung ausgewechselt werden musste, trainierte wie Stöger nur individuell. Bei beiden hofft Letsch, dass sie am Mittwoch wieder zumindest Teile des Mannschaftstrainings absolvieren können. Keine Option ist Gerrit Holtmann, der in der vorigen Woche am Knie operiert wurde.

Wer ersetzt Losilla? Noch gibt es zu viele Fragezeichen

Insofern gibt es noch viele Fragezeichen und noch keine klare Tendenz, wer in Bremen Losilla ersetzen könnte im Zentrum. „Es gibt sehr viele Überlegungen. Stand heute haben wir noch zwei kranke Spieler, das eine hängt mit dem anderen zusammen“, sagte Letsch. Fällt etwa Soares aus, würde Konstantinos Stafylidis als Linksverteidiger benötigt.

In der defensiven Variante wäre neben Stafylidis auch Masovic eine Option als Sechser. Auch Förster als Achter/Zehner sowie Pierre Kunde, der als Achter oder auch offensiver Sechser spielen könnte, drängen in die Startelf. Weitere Kandidaten sind Patrick Osterhage und Jacek Goralski, der bisher aber noch nicht im Kader stand in diesem Jahr und kaum von Beginn an auflaufen dürfte.

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Trübsal blasen wollte Letsch aber nicht, im Gegenteil. „Wir haben Optionen, das ist wichtig“, sagte er und wirkte durchaus zuversichtlich. „Ich bin kein Freund davon, intensiv darüber nachzudenken, wer fehlt. Die Rote Karte von Toto und die Muskelverletzung von Zolli tun uns weh, keine Frage. Aber ich suche nach Lösungen, wie wir das auffangen. Es gilt abzuwägen, was die richtige Kombination ist für das Spiel in Bremen.“