Bochum. Der VfL Bochum konnte gegen den SC Freiburg nicht an seine Heimauftritte anknüpfen. Kaum ein Spieler erreichte gute Tagesform. Die Einzelkritik.

Manuel Riemann: Viel Gefährliches brachten die Freiburger aus dem Spiel heraus nicht auf sein Tor. Hatte beim 0:1 durch Michael Gregoritsch nach einer Ecke keinerlei Abwehrchance. Hatte auch beim 0:2 keine Abwehrchance. War in Unterzahl dann mit seinen langen Bällen mehr denn je erster Bochumer Angriffsvorbereiter. Note: 3

Saidy Janko: Als er einen Freiburger Angriff souverän gestoppt hatte, bekam er Applaus von seinem Trainer. Benötigte nach seinem Fehler gegen die Bayern offenbar auch verbale Unterstützung. Machte seine Sache ordentlich, ohne übergroße Sicherheit oder Unsicherheit auszustrahlen. Note: 3,5

Ivan Ordets: Der Chef der Abwehr liefert inzwischen beständig sichere Spiele. Er verzichtet auf Zweikämpfe, wenn er sie vermeiden kann. Sein Ball nach vorne ist ausbaufähig, im Kopfballspiel ist er dagegen kaum zu bezwingen. Note: 3

Keven Schlotterbeck: Machte im ersten Abschnitt gegen den Verein, von dem er an den VfL ausgeliehen ist, lange ein gutes Spiel. Er gewann seine Zweikämpfe, war sicher im Spielaufbau. Verlor vor dem 0:1 Gregoritsch aus den Augen. Klärte auch vor dem 0:2 zu kurz. Dass er ansonsten sicherer Vertreter von Erhan Masovic war, half dann nichts mehr. Note: 4

Danilo Soares: Die Pause gegen die Bayern hat ihm gutgetan. Agierte gegen Freiburg sehr aufmerksam, wirkte immer hellwach, fand kreative Lösungen. Ging zur Halbzeit runter. Für ihm kam Konstantinos Stafylidis. An Soares Leistung kann es nicht gelegen haben. Note: 2,5

Anthony Losilla: In seinen Werkseinstellungen steht laufen und kämpfen und nie aufgeben. Auch gegen Freiburg löste der Kapitän seine Aufgaben mit der ihm eigenen Souveränität und Erfahrung. War auch irgendwie am 0:1 beteiligt, ließ sich wegsperren. Verpasste kurz vor dem Wechsel nach einer Ecke einen besseren Abschluss und damit den Ausgleich. Sah im zweiten Abschnitt die Rote Karte. Es war eine vertretbare Entscheidung, weil er Höfler im Zweikampf traf. Note: 4

Kevin Stöger: Er bleibt der Ballmagnet im Bochumer Spiel. Er will und bekommt die Bälle. Er machte aus seinem vielen Ballbesitz gerade im ersten Abschnitt aber nicht immer punktgenaue Zuspiele oder Torvorbereitungen. Eröffnete den zweiten Abschnitt mit einem guten Abschluss, lief weiterhin viel, musste in Unterzahl aber ständig nach hinten arbeiten. Note: 3,5

Simon Zoller: Er war die von Trainer Letsch angekündigte „kreative“ Lösung. Zoller spielte zentral hinter Philipp Hofmann. Viel aber mehr durch intensive Läufe in die Defensive auf. Offensiv blieb er unauffällig, versuchte einmal im Strafraum Hofmann mit einem Hackentrick einzusetzen, selber die Chance zu suchen wäre da wohl besser gewesen. Note: 4

Die Bochumer beackern den SC Freiburg in ihrem Bundesliga-Heimspiel.
Die Bochumer beackern den SC Freiburg in ihrem Bundesliga-Heimspiel. © Getty

Takuma Asano: Fast schon auffällig oft suchte er den Abschluss. Er ging in die Tiefe, kam einmal nach Stöger-Vorarbeit einen Schritt zu spät. Seine Schüsse waren zu ungefährlich, arbeite unermüdlich bis zu seiner Auswechslung. Note: 3

Christopher Antwi-Adjei: Die Freiburger zeigten sich eingestellt und vorbereitet auf den schnellen Bochumer. Kam diesmal nicht so oft in seine Dribblings, versuchte es auch daher mit Distanzschüssen. Die aber brachten ebenso keine Gefahr. Note: 3,5

Philipp Hofmann: Die zentrale Anspielstation im Bochumer Angriff blieb lange ohne Abschluss. Erst kurz vor dem Wechsel und nach einer Stunde Spielzeit kam er Position, wurde jeweils geblockt. Arbeitete weiter, kam noch zu Abschlüssen – trotz Bochumer Unterzahl nach Roter Karte gegen Losilla. Note: 4

Konstantinos Stafylidis (ab 46.): Er ersetzte zum zweiten Abschnitt Danilo Soares. Verlor vor dem 0:2 dann gleich früh im zweiten Abschnitt das Kopfballduell mit Lucas Höler. Machte seinen Fehler kurz danach fast mit dem Anschlusstreffer wieder wett, verzog den Ball nach einer Ecke knapp. Note: 4

Moritz Broschinski kam nach 62 Minuten für Zoller, Jordi Osei-Tutu für Janko nach 69 Minuten, Silvere Ganvoula nach 86 Minuten für Asano - alle ohne Note