Bochum. Nach den Spielen gegen die TSG und BVB schien es, als habe Letsch seine Stammelf gefunden. Gegen Freiburg muss der Trainer des VfL Bochum umbauen.
Der VfL Bochum kommt was Verletzungen und den Ausfall wichtiger Spieler angeht, bisher gut durch die Saison. Mit Paul Grave stand zuletzt nur ein Ergänzungstorwart auf der Ausfallliste. Dann kam mit Cristian Gamboa ein potenzieller Stammspieler dazu. Vor dem Spiel gegen den SC Freiburg fällt neben Grave und Gamboa Gerrit Holtmann auf jeden Fall aus. Er wird am Meniskus operiert. Hinter dem Einsatz von Philipp Förster steht ein Fragezeichen.
Förster hat sich inzwischen einen Zusatz verdient. Er ist der Heimspiel-Förster geworden. Gerade in den Heimspielen hat der Mittelfeldspieler besonders überzeugt, hatte selber getroffen und oder Tore vorbereitet. In dieser Woche hatte er jedoch bis zum Donnerstag nicht mit der Mannschaft trainiert.
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„Er ist krank“, sagte VfL-Trainer Thomas Letsch. „Es ist zwar noch etwas Zeit bis zum Samstag. Aber er hätte, wenn er am Freitag mittrainieren sollte, wenig bis gar nicht trainiert. Die anderen Akteure haben die Woche durchgezogen.“
So ist Förster wohl neben Gamboa, Grave und Holtmann ein weiterer Kandidat für die Tribüne. Damit steigen die Chancen von Jacek Goralski und Dominique Heintz, es in den Spieltagskader zu schaffen. Sie sind die beiden einzigen Bochumer Feldspieler, die im Kalenderjahr 2023 bisher noch keine Minute in einem Pflichtspiel für den VfL auf dem Feld standen.
Asano oder Zoller wären eine Alternative im Mittelfeld des VfL Bochum
Statt Förster könnten Patrick Osterhage oder Pierre Kunde in die Startelf rücken. Ein Mittelfeld mit Anthony Losilla, Kevin Stöger und Pierre Kunde gab es bereits am vergangenen Spieltag beim 0:3 gegen die Bayern. Kunde und Losilla standen in der Startelf, dazu spielten jeweils eine Hälfte Förster und Stöger.
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Letsch aber brachte bei der Pressekonferenz zum Spiel gegen den SC Freiburg auch noch eine andere Möglichkeit ins Spiel. „Wir überlegen, ob wir es auch mit einer offensiveren Variante versuchen könnten.“
Das spräche dann zum Beispiel für einen Einsatz von Takuma Asano oder Simon Zoller im Mittelfeld. Beide können die offensive Rolle in einem Dreier-Mittelfeld mit Leben füllen. Für Asano spricht seine gute Technik und sein Tempo, für Zoller, dass er zweikampfstark ist.
Ivan Ordets ist derzeit die Konstante in der Abwehr des VfL Bochum
Das könnte gegen Freiburg besonders wichtig werden. „Wir haben im Ruhrstadion derzeit keinen englischen Rasen. Es wird viel über zweite Bälle gehen, es wird viel Abnutzung zwischen den Strafraum geben. Ich erwarte ein ziemlich intensives Spiel.“ Auf jeden Fall müsse sein Team, anders als beim 2:5 gegen Mainz, „mehr agieren, als reagieren. Wichtig wird sein, unsere Umschaltmomente zu nutzen“.
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Die Basis dafür ist eine stabile Abwehr. Die hat Letsch scheinbar gefunden. Zuletzt machten drei Spiele in Folge Erhan Masovic und Ivan Ordets ihre Sache in der Innenverteidigung gut. „Ivan Ordets ist derzeit unsere Konstante“, sagte Letsch. „Daneben hat scheinbar Erhan Masovic etwas die Nase vorn. Er ist im Vergleich zu Keven Schlotterbeck vielleicht noch etwas zweikampfstärker. Dafür ist Keven Schlotterbeck etwas besser im Spielaufbau.“ Das sei das Gute, sagte Letsch, jeder Innenverteidiger im Team habe seine Qualitäten. Eben auch Dominique Heintz.
„Dominique Heintz und Jacek Goralski gehen mit der Situation absolut professionell um“, sagte Letsch. „Es lässt sich keiner hängen. Natürlich gibt es Tage, an denen merkt man den Spieler, die wenig oder gar nicht spielen, an, dass sie unzufrieden sind. Aber im Training geben sie dann dennoch Gas.“ So müsse das sein, sagte Letsch. „Außerdem“, sagte Letsch, „kann es im Fußball manchmal ganz schnell gehen.“ Siehe Gerrit Holtmann.
Holtmann wird dem VfL Bochum mindestens zwei Wochen fehlen
Er war zwar zuletzt „nur“ Ergänzungskraft. Der Angreifer hat seinen zwischenzeitlichen Stammplatz derzeit an Christopher Antwi-Adjei verloren. Aber Holtmann kann mit seinem Tempo einem Spiel immer auch eine kurzfristige Wende geben. Nun aber fällt er aus.
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„Er wird am Meniskus operiert“, sagte Letsch. „Es ist voraussichtlich ein eher kleiner Eingriff. Die Probleme am Knie haben ihn schon länger begleitet. Er hat mit den Problemen trainieren und spielen können. Es ist bei solchen Verletzungen immer auch eine Frage, wie ein Spieler mit den Beeinträchtigungen umgeht. Nun hat er selber gesagt, dass eine Operation nötig sei.“