Stuttgart/Wolfsburg. Der VfB Stuttgart ist für Schalke 04 ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf - und überzeugte beim 3:0 gegen Köln.
Dem VfB Stuttgart ist unter Trainer Bruno Labbadia der ersehnte Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga gelungen. Die Schwaben gewannen am Samstag mit 3:0 (1:0) gegen den 1. FC Köln. Für Tabellenschlusslicht FC Schalke 04 sind das indes keine guten Nachrichten. Der Abstand zum VfB ist von vier auf sieben Punkte gestiegen. Hertha BSC liegt nun mit fünf Punkten mehr als Schalke auf Platz 17.
Im sechsten Anlauf durfte Labbadia dank der Treffer von Gil Dias (9.), Borna Sosa (59.) und Joker Tanguy Coulibaly (74.) zum ersten Mal seit seiner Rückkehr nach Stuttgart über einen Sieg in der Liga jubeln.
Weitere Niederlagenserie für Stuttgart geendet
Die Lage entspannt sich durch den vierten Saisonerfolg jedoch noch lange nicht. Aber immerhin atmet der VfB, der sich in der Vorsaison erst am letzten Spieltag in der Nachspielzeit gegen Köln gerettet hatte, erst einmal durch. Köln befindet sich nach der ersten Niederlage in diesem Jahr weiter im Tabellenmittelfeld.
Weil hinten die Null stand, endete für die Stuttgarter eine weitere Negativserie. Zum ersten Mal seit dem 3. April 2021 kassierten sie in einem Heimspiel kein Gegentor. Einen großen Anteil daran hatte auch Fabian Bredlow. Der als Ersatzkeeper in die Saison gestartete 27-Jährige stand zum zweiten Mal nacheinander zwischen den Pfosten, obwohl der eigentliche Stammtorhüter Florian Müller seine Magenprobleme auskuriert hatte.
Gelb für meckernden Köln-Trainer Baumgart
Geprüft wurde Bredlow vor 46 850 Zuschauern gleich nach sechs Minuten. Die Bewährungsprobe gegen den aufgerückten Kölner Außenverteidiger Benno Schmitz meisterte er ohne Probleme. Auf der Gegenseite führte der erste gelungene Angriff gleich zur Führung. Nach einem Doppelpass mit Genki Haraguchi traf Dias.
Kölns Trainer Steffen Baumgart hatte auch wegen des Duells in der Vorsaison „ein emotionales Spiel“ erwartet, und emotional wurde es dann auch, als sein Spieler Jeff Chabot mit Silas Katompa Mvumpa aneinandergeriet. Beide Profis sahen Gelb, und auch Baumgart handelte sich nach einer lautstarken Beschwerde eine Verwarnung ein (23.).
Der VfB attackierte früh, doch die Defensive strahlte nach einigen individuellen Fehlern in den vergangenen Wochen nur selten Sicherheit aus. Nur einmal schafften es die Stuttgarter in dieser Saison, keinen Gegentreffer zu kassieren. Der Gegner in der Hinrunde hieß: Köln.
Kainz setzt Freistoß für Köln neben das Tor
„Dieser Tag ist auch wieder eine Prüfung, gegen die Widerstände anzukämpfen, die natürlich auch im Kopf stattfinden“, sagte Labbadia vor dem Spiel in einem Interview bei Sky. „Es macht natürlich viel aus, ob man Selbstvertrauen hat.“
Die formstarken Gäste verfügen über dieses Selbstvertrauen. Sie arbeiteten am ersten Treffer, jedoch behielt Bredlow gegen Schmitz erneut die Oberhand. (29.). Auch nach der Pause gehörte die erste Szene den Domstädtern, die mit zwei neuen Spielern die Partie drehen wollten. Florian Kainz setzte einen Freistoß jedoch deutlich neben das Tor (53.). Aber auch der VfB hatte Möglichkeiten, sich eine komfortablere Führung zu erarbeiten. Einen akrobatischen Abschluss von Haraguchi entschärfte Schwäbe, und wenig später zielte Kapitän Wataru Endo zu ungenau.
Partie wurde immer hektischer
Die Partie wurde nun hektischer, und für beide Mannschaften boten sich Räume. Bereits sechsmal gaben die Stuttgarter in dieser Saison eine Führung aus der Hand und damit so häufig wie keine andere Mannschaft der Liga. Doch diesmal sollte es anders laufen. Endo tauchte vor Schwäbe auf und wurde gerade noch rechtzeitig vor der Strafraumgrenze von Schmitz gefoult. Den folgenden Freistoß verwandelte Sosa sehenswert zum 2:0, der eingewechselte Coulibaly machte dann alles klar. (dpa)
Die Live-Ticker zum Nachlesen:
Stuttgart - Köln
Wolfsburg - Leipzig
Die Startaufstellungen:
VfB Stuttgart - 1. FC Köln
- Stuttgart: 33 Bredlow - 2 Anton, 5 Mavropanos, 21 Ito, 24 Sosa - 16 Karazor, 3 Endo, 17 Haraguchi, 31 Dias, 22 Führich - 14 Silas. - Trainer: Labbadia
- Köln: 20 Schwäbe - 2 Schmitz, 5 Soldo, 24 Chabot, 14 Hector - 6 Martel, 28 Skhiri, 37 Maina, 8 Huseinbasic, 11 Kainz - 21 Tigges. - Trainer: Baumgart
- Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach)
- Zuschauer: 48.000
VfL Wolfsburg - RB Leipzig
- Wolfsburg: 1 Casteels - 20 Baku, 3 Bornauw, 5 van de Ven, 6 Otavio - 27 Arnold - 22 Felix Nmecha, 31 Gerhardt - 39 Wimmer, 7 Waldschmidt - 23 Wind. - Trainer: Kovac
- Leipzig: 21 Blaswich - 16 Klostermann, 4 Orban, 32 Gvardiol, 22 Raum - 8 Haidara, 24 Schlager - 17 Szoboszlai, 10 Forsberg, 11 Werner - 28 Silva. - Trainer: Rose.
- Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
- Zuschauer: 24.000