Bochum. Mit einem neuen Spieler hat der VfL Bochum die Vorbereitung aufgenommen. Möglich, dass zügig ein weiterer neuer Spieler dazu kommt.

Anthony Losilla und Manuel Riemann waren die ersten am Montag auf dem Trainingsplatz. Der Kapitän und der Stammtorwart gingen voran, als der VfL Bochum mal wieder in eine eminent wichtige Vorbereitung auf eine Rückrunde nach der Winterpause startete. Wenig später folgte dann auch Keven Schlotterbeck. Den Innenverteidiger haben die Bochumer vom SC Freiburg bis zum Ende dieser Saison ausgeliehen. Möglich, dass noch in dieser Woche ein weiterer neuer Spieler zum Kader von Trainer Thomas Letsch dazu kommt.

Der musste am Montag aber zunächst einmal auf etliche Spieler verzichten. Ivan Ordets hatte sich zuletzt eine kleine Verletzung an der Hüfte zugezogen. Er wurde am Montag medizinisch versorgt. „Am Dienstag trainiert er individuell“, sagte Letsch. „Geplant ist, dass er Mitte der Woche wieder langsam einsteigt und spätestens im Trainingslager auf 100 Prozent ist.“

Cristian Gamboa hatte am Montag nach überstandener Verletzung an der Bauchmuskulatur seine Abschlusstestung. „Er sollte nach der Pause nicht sofort wieder ins Mannschaftstraining einsteigen“, sagte Letsch. „Wenn alles normal läuft, steigt er am Dienstag ins Mannschaftstraining ein.“

Asano und Ganvoula steigen am Dienstag ins Training beim VfL Bochum ein

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Jacek Goralski drehte, während die Mannschaft auf dem Leichtathletikplatz trainierte, auf dem untern Trainingsplatz alleine seine Runden. Der polnische Nationalspieler hatte große Teile der ersten Saisonhälfte und schließlicg auch die WM in Katar verpasst.

Keven Schlotterbeck beim Trainingsstart des VfL Bochum am 2. Januar 2023 auf dem Leichtathletik-Trainingsplatz neben dem Vonovia Ruhrstadion in Bochum.
Keven Schlotterbeck beim Trainingsstart des VfL Bochum am 2. Januar 2023 auf dem Leichtathletik-Trainingsplatz neben dem Vonovia Ruhrstadion in Bochum. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

„Er macht er individuelles Programm“, sagte Letsch. „Was er in Polen gemacht hat, lief alles optimal. Jetzt geht es darum, dass wir das auch noch einmal testen. Wir wollen keinerlei Risiko eingehen. Der Spieler selber möchte am liebsten sofort einhundert Prozent trainieren, das macht aber keinen Sinn. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir ihn behutsam aufbauen. auch bei ihm ist das Ziel, dass er zum Trainingslager fit ist.“

Schlotterbeck hinterlässt einen guten Eindruck beim ersten Training beim VfL Bochum

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Für dem Ligastart am 21. Januar gegen Hertha Berlin ist aber keiner der Spieler fraglich. „Gamboa wird auf jeden Fall fit sein“, sagte Letsch. „Goralski ist noch eine unbekannte Größe. Bis dahin passieren hoffentlich keine neuen Dinge. Die Gefahr, dass neue Dinge passieren ist weitaus größer, als die Spieler bis dahin nicht fit werden.“

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Einen guten Eindruck hinterließ bei seiner ersten Einheit für den VfL Bochum Keven Schlotterbeck. Bei Verpflichtungen im Winter ist es wichtig, dass die neuen Spieler keine lange Anlaufzeit benötigen. „Wir brauchen ihn sofort, wir brauchen ihn kurzfristig, er muss uns ein halbes Jahr jetzt helfen“, sagte Letsch. „Bei ihm ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er uns sofort helfen kann. Er ist in der Spieleröffnung gut, hat einen guten linken Fuß. Es ist eine Komponente, die uns auf jeden Fall noch einmal besser macht.“

Er habe Schlotterbeck nicht besonders überzeugen müssen. „Das erste Gespräch mit ihm war gut. Wir haben uns mit mehreren Spielern beschäftigt, wir haben uns mit mehreren Spielern ausgetauscht“, sagte Letsch. Unter anderem war auch Maxim Leitsch ein Kandidat. Ihn hatten die Bochumer im Sommer an den FSV Mainz 05 abgegeben. Leitsch war zunächst Stammspieler in Mainz, fiel dann länger aus, spielte nicht. Dadurch kam irgendwann die Idee auf, die Bochumer könnten ihn zurückholen. Das hat sich nun – zumindest für diese Saison – erledigt.

VfL Bochum startet am Samstag ins Trainingslager

Schlotterbeck ist da und scheint motiviert, mit den Bochumern eine besondere Geschichte und Rückrunde zu schreiben. In der Saison 2020/2021 schafften die Bochumer mit einer starken Rückrunde die Rückkehr in die Bundesliga. In der Saison 2021/2022 schafften sie mit einer starken Rückrunde den Klassenerhalt in der Bundesliga. In der Saison 2022/2023 wollen sie nun mit einer starken zweiten Saisonhälfte erneut den Klassenerhalt schaffen.

„Was mir gefallen hat: er hat Lust auf die Sache“, sagte Letsch zum ersten Gespräch mit Schlotterbeck. „Er kennt Union, er kennt Freiburg, er kennt die Bundesliga, er kennt den Ruhrpott von seinem Bruder Nico. Er weiß, worauf er sich einlässt. Ich glaube, dass seine Eingewöhnung relativ schnell geht.“

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Bereits am Samstag geht es für ihn mit Bochum ins Trainingslager nach Spanien. „Da geht es um den Feinschliff“, sagte Letsch. „Da sind dann auch die Testspiele wichtig. Im letzten Test werden wir mit einer Mannschaft spielen, die dann so auch gegen die Hertha spielen könnte. Da ist aber nie etwas in Stein gemeißelt.“ Viel aber deutet darauf hin, dass Schlotterbeck dann in der Startelf steht.

Auch Pierre Kunde könnte dem VfL Bochum sofort helfen

Mit ihm hat Letsch in jedem Fall eine weitere Alternative. Im Tor, in der Abwehr und im Angriff ist der VfL quantitativ und qualitativ gut aufgestellt. Nur im Mittelfeld ist Bochum etwas unterbesetzt. „Deswegen“, sagte Letsch, „haben wir jetzt auch entschieden, U19-Spieler Mats Pannewig bei uns zu lassen, ihn auch mit ins Trainingslager zu nehmen. Er ist ein Spieler, der im Training gute Ansätze zeigt. Wir werden ihn genau beobachten. Wenn wir so einen Spieler hier haben, einen großen zentralen Mittelfeldspieler, dann muss man das nutzen, er ist ein spannender Junge. Aber es ist ein Unterschied, ob man im Training oder in den Testspielen überzeugt, oder ob man Leistung bringt, wenn man vor 25.000 Zuschauern im Ruhrstadion spielt.“

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Mit der Leihe von Schlotterbeck sind die Wintertransferaktivitäten der Bochumer wahrscheinlich aber noch nicht abgeschlossen. Erneut wird Pierre Kunde mit den Bochumern in Verbindung gebracht. Bereits im Sommer gab es Gespräche zwischen dem Spieler und den Bochumern.

Dem Vernehmen nach sind die jetzt noch weiter fortgeschritten. Eben auch, weil auch Kunde den Bochumer vermutlich sofort helfen könnte. Er ist ein Spielertyp, den es so im Bochumer Kader nicht gibt. Er kennt die Bundesliga, spielte drei Jahre für Mainz 05, bevor er nach Griechenland zu Olympiakos Piräus wechselte. Dort aber stand er seit Mitte September nicht mehr im Kader.