Essen. Sportler von Olympischen Spielen bis Bezirksliga haben wieder unterhaltsame Sprüche geliefert - ob beabsichtigt oder nicht. Der Rückblick.

Zum Jahresende werden im Sport bekanntlich allerlei Titel vergeben. Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres wurden bereits geehrt, Fußballerin und Fußballer ebenfalls, es gab auch regionale Auszeichnungen. Uns reicht das mal wieder nicht, traditionell fügen wir noch ein paar Titel hinzu.

Da war beispielsweise . . .

… die Ergänzung des Jahres – von Englands legendärem Stürmer Gary Lineker, der seinem Jahrzehnte alten und längst ikonischen Spruch „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten einem Ball hinterher, und am Ende gewinnen immer die Deutschen“ eine aktuelle Nuance hinzufügte: „Wenn sie es durch die Gruppenphase schaffen.“

… das anatomische Wunder des Jahres – vorgestellt vom ARD-WM-Experten Thomas Broich, als es um die Schussfähigkeiten des kroatischen Nationalspielers Ivan Perisic ging: „Bei Perisic habe ich beide Füße im Hinterkopf.“

… der Wintersport-Experte des Jahres – Comedian Torsten Sträter: „Biathleten – ich finde schon den Titel seltsam. Ich finde, auch bei Sportlern sollte es egal sein, ob sie beide Geschlechter lieben oder nur eins.“

… das Transparent des Jahres – von Fans des Regionalliga-Neulings Bremer SV beim DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten Schalke 04: „Choreo fällt heute aus, haben das Geld beim Aufstieg versoffen!“

… der Klartext des Jahres – von der früheren Fußball-Welt- und Europameisterin Linda Bresonik in unserem Podcast „WM Inside – der Expertentalk“: „Wenn bei mir jemand den Ball nicht haben wollte, habe ich der Pfeffer unter dem Arsch gemacht.“

… das Lob des Jahres – von Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln, nachdem Innenverteidiger Luca Kilian sein erstes Bundesligator erzielt hatte: „Holzfuß bleibt Holzfuß.“

… die Beobachtung des Jahres – von Magenta-TV-Reporter Christian Straßburger, als während eines WM-Spiels in Katar Fifa-Präsident Gianni Infantino eingeblendet wurde: „Anders als im Zirkus sitzen die Clowns hier auf der Tribüne.“

… die Antwort des Jahres – von Zehnkampf-Weltmeister Kevin Mayer aus Frankreich nach dem Goldgewinn bei der WM in den USA auf die Frage, wie lange er jetzt schlafen wolle: „Ich will jetzt nicht schlafen, ich will trinken!“

… die Breitseite des Jahres – von Borussia Mönchengladbachs Mittelfeldspieler Christoph Kramer: „Wir haben in der Breite nicht den breitesten Kader.“

… die Gehässigkeit des Jahres – von Ex-Nationalspieler Toni Kroos: „Ed Sheeran hat etwas geschafft, was ich selten gesehen habe: Dass Leute nach einem Event auf Schalke glücklich nach Hause gegangen sind aus dem Stadion.“

… die Erkenntnis des Jahres – vom Münchener Skirennfahrer Linus Straßer nach dem siebten Platz im Slalom bei den Olympischen Winterspielen in Peking: „Man verliert in der Regel öfter, als dass man gewinnt – außer vielleicht die Bayern.“

… die Analyse des Jahres – von Borussia Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt nach dem Vorwurf von Torwart Alexander Meyer, dass sich zu viele BVB-Spieler bei der 2:3-Niederlage in Köln mit sich selbst beschäftigt hätten: „Da habe ich jetzt nicht so drauf geachtet, ich war natürlich erst mal mit meiner Leistung beschäftigt.“

… die Verneigung des Jahres – vom früheren amerikanischen Tennis-Star Andy Roddick am Abschieds-Wochenende des Schweizer Tennis-Giganten Roger Federer in London: „Ich liebe und respektiere Roger Federer absolut. Ich sage das nicht über viele Leute, die mein Leben für eine Dekade ruiniert haben.“

… die Erklärung des Jahres – von „Exprofis“ bei Twitter: „Messi zweifellos der beste Spieler des Turniers. Profitierte aber natürlich auch vom frühen Füllkrug-Aus.“

… die Ankündigung des Jahres – von Revier-Kultfußballer Hermann Gerland, der mit 68 Jahren bei der WM zum DFB-Trainerstab zählte: „Ich arbeite, bis ich 92 bin. Und dann gehe ich in Teilzeit.“

… das Geständnis des Jahres – von Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger nach durchgefeierter Nacht in Peking: „Meine Medaille ist fitter als ich.“

… der Mathematiker des Jahres – Ex-Nationalspieler und RTL-Experte Steffen Freund: „Den Zweikampf darf man nicht verlieren, wenn man in Überzahl ist.“

… der Bericht des Jahres – von Twitter-User „Der Gasser“: „Der Dreijährige hatte ein sehr erfolgreiches Fußball-Training. Er hat drei Tore geschossen und zwölf Gänseblümchen gepflückt.“

… der Vergleich des Jahres – vom „Fums-Magazin“ auf Twitter: „Christian Streich hat seinen Vertrag in Freiburg verlängert. Die Laufzeit ist nicht bekannt. Experten gehen aber von vier bis sieben Schalke-Trainern aus.“

… die Anmerkung des Jahres – beiläufig gemacht von einer am Fußball eher nicht interessierten Frau eines Kollegen, während er ein Aufstiegsspiel zur Zweiten Liga schaute: „Kaiserslautern? Die kenn’ ich. Die Roten Teufel vom Bökelberg!“

… die Prognose des Jahres – aufgeschnappt auf dem Sportplatz eines Fußball-Bezirksligisten im Ruhrgebiet: „Hömma, wat habbich da gehört – Du gehs in Ruhestand? Dann wirsse ja jetz hier genau son Mecker-Oppa wie ich!“